Die Zentralbanken – allen voran die amerikanische Federal Reserve – haben zu diesem Spektakel einen gehörigen Teil beigetragen. Seitens der FED waren im 4. Quartal ganz klare Signale zu hören, dass der Zinserhöhungszyklus weitergehen wird. Ebenso hat die EZB ihre Ankündigungen wahr gemacht und die außerordentlichen Maßnahmen zu einem Ende geführt. Dies hat in Verbindung mit einer abschwächenden Wirtschaft die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt.

Der Beginn des Jahres war durch beschwichtigende Wortmeldungen der Notenbanker gekennzeichnet. Diese haben die Märkte wiederum sehr stark ansteigen lassen, da die von vielen Marktteilnehmern geäußerte Befürchtung vor einer Rezession im Jahr 2019 doch dramatisch gesunken war. Nicht einmal der Shutdown in der US-Verwaltung konnte die positive Stimmung trüben.

Das heurige Jahr wird aufgrund der vorher beschriebenen Faktoren nicht wirklich einfacher, die alte Weisheit, dass man nicht alle Eier in einen Korb legen soll, gilt daher ganz besonders. Die Anleihenmärkte werden aufgrund der noch immer sehr expansiven Politik der großen Notenbanken weiterhin keine starken Zinsanstiege sehen. Da wir uns am Ende eines langen Wirtschaftszyklus befinden, sind stärkere Schwankungen vor allem bei Unternehmensanleihen sehr wahrscheinlich. Die Anleihen von Emerging Markets in Hartwährungen bieten im Gegensatz dazu einen sehr attraktiven Ertrag, da sie im vorigen Jahr doch sehr stark gelitten haben.

Auf der Aktienseite ist die Stimmung zu Jahresbeginn wieder deutlich heller geworden, da der erwartete Gegenwind von den Zentralbanken auszubleiben scheint. Die Ertragssituation der Unternehmen bleibt weiterhin gut, das Gewinnwachstum ist weiterhin positiv und wird die Kurse unterstützen.  

Quelle: Wiener Börse