FRANKFURT (dpa-AFX) - Der SDax hat im Börsenjahr 2021
einen Gewinn von gut elf Prozent eingefahren und den Handel mit 16
414,67 Punkten beendet. Im November erreichte der Nebenwerteindex
ein Rekordhoch mit 17 450 Punkten. Auf Jahressicht schnitt er aber
nicht ganz so gut ab wie im Jahr davor, das ihm einen Zuwachs von 18
Prozent beschert hatte. Während die im September durchgeführte
Index-Reform der Deutschen Börse für den Dax eine Aufstockung von 30
auf 40 Werte und für den MDax eine Reduzierung von 60 auf 50 Werte
zur Folge hatte, blieb es im SDax bei 70 Aktien. Die größten
Gewinner und Verlierer des Jahres 2021 in der Übersicht:
1. GFT Technologies +286,5% - Erst am 20. Dezember in
den SDax aufgerückt und schon auf Platz eins. Der auf die
Finanzbranche spezialisierte Software-Anbieter hob erst unlängst
seine Prognose für dieses Jahr an. Treiber sind eine höhere
Nachfrage nach Digitalisierungslösungen und niedrigere Kosten.
2. Heidelberger Druckmaschinen +232,3% - Ebenfalls
erst seit dem 20. Dezember wieder im SDax zu finden, erholte sich
der Druckmaschinenhersteller in diesem Jahr weiter vom Einbruch zu
Beginn der Corona-Krise. Schub liefert vor allem das noch junge
Geschäft mit Ladesäulentechnik. Jüngst profitierten die Papiere
davon, dass der Konzern mit dem Kauf der Ladesäulentechnologie der
EnBW den Bereich Elektromobilität stärkt.
3. Nagarro +122,0% - Der Ende 2020 vom
Allgeier-Konzern abgespaltene IT-Dienstleister ist seit Juni
Mitglied im SDax. Erst wenige Tage vor Weihnachten erhöhte Nagarro
seine Umsatzprognose ein weiteres Mal innerhalb weniger Wochen.
68. Global Fashion Group (GFG) -54,3% - Im Jahr 2020
mit einem Kursgewinn von 319 Prozent noch der drittbeste SDax-Wert
und einer der Gewinner der Pandemie, ging es in diesem Jahr für die
Titel des Online-Modehändlers bergab. Hohe Investitionen belasteten.
Im Dezember senkte der Konzern wegen eines sich abschwächenden
Geschäfts die Umsatz- und Gewinnprognosen.
69. Adler Group -62,4% - Der Immobilienkonzern ist
hoch verschuldet. Der Finanzmarkt beäugt die Konzernstruktur mit
Skepsis. Mit Anteilsverkäufen kam Adler zuletzt aber mit seiner
Neuausrichtung voran. Anfang Oktober geriet Adler zudem ins Visier
des Leerverkäufers Fraser Perring. Dies setzte den Aktienkurs weiter
unter Druck.
70. Morphosys -64,5% - Das Biotechnologie-Unternehmen
steckt weiterhin in den roten Zahlen. Analysten sind in ihren
Einschätzungen für den Antikörper-Spezialisten eher zurückhaltend.
Im Sommer gab es zunächst eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der
Übernahme von Constellation Pharma. Anschließend folgte eine
Prognosesenkung angesichts des schleppenden US-Starts des
Krebsmittels Monjuvi./ajx/mis/bek/la/jha/
ISIN DE0009653386
AXC0163 2021-12-30/15:35
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