Fonds können für den Anleger, der sich mit Einzelaktien weniger gut auskennt, eine gute Möglichkeit zum Vermögensaufbau sein. Wer möglichst breit über Branchen und Regionen streut, übersteht auch schwierige Phasen und ist langfristig auf einem guten Weg.

Daneben existieren aber auch bei Fonds sehr viele Fallsticke beziehungsweise Risiken, die der Sparer besser umgehen sollte. So sollten alle Branchen-, synthetischen oder zu teure Fonds gemieden werden. Eine weitere Kategorie, die oft als sehr lukrative und sichere Gelegenheit beworben wird, sind geschlossene Fonds.

Erfahre, weshalb sie risikoreich sind und warum sie zum Vermögensaufbau nicht benötigt werden.

So funktionieren geschlossene Fonds

Sie werden vom Grundsatz her zur Finanzierung von Investitionsobjekten aufgelegt. So bieten sie die Möglichkeit, beispielsweise in spezielle Immobilienprojekte, Windräder, Schiffe, Flugzeuge, Container, Wälder oder sogar Filme zu investieren.

Dabei gibt es große Unterschiede zu offenen Investmentfonds. So ist das Risiko aufgrund der geringen Streuung um ein vielfaches höher. Zudem kann der Anleger nicht aussteigen, wenn er zwischenzeitlich feststellt, dass die versprochenen Renditen nicht eintreffen, sondern er muss bis zum Projektende beteiligt bleiben.

Beworben werden die Fonds meist mit sehr hohen und vor allem sicheren Renditen, die fast nie erreicht werden und (wie oben beschrieben) ganz und gar nicht sicher sind. Jeder Anleger sollte seine Investments immer kritisch hinterfragen. So stellt sich bei geschlossenen Fonds die Frage, warum sie überhaupt initiiert werden, denn schließlich existieren sehr viele Banken, um derartige Projekte zu finanzieren.

Wenn man sich die historischen Ergebnisse der geschlossenen Fonds ansieht, gibt es dafür eigentlich nur eine Erklärung: Wo Banken aufgrund der Risiken Nein sagen, versuchen die Initiatoren Gelder bei der leichtgläubigen Bevölkerung einzusammeln. Seit 2013 haben sich die zwar etwas verschärft, aber dennoch haben die geschlossenen Fonds in der Vergangenheit insgesamt großen Schaden angerichtet.

So sieht die Bilanz der geschlossenen Fonds aus

Untersuchungen haben ergeben, dass seit 1972 nur 6 % aller aufgelegten geschlossenen Fonds ihre Renditeversprechen eingehalten haben. Allein dies lässt auf eine Betrugsmasche schließen, die mit Versprechungen wirbt, von denen von vornherein klar ist, dass sie nicht erreicht werden können.

Gut, aber wenn sich für den Anleger am Ende nur 5 statt 10 % Rendite ergeben, wäre das Ergebnis ja immer noch gut. Leider ist selbst dies nicht der Fall, sondern nur circa 31 % der Fonds schafften es überhaupt, eine positive Rendite zu erzielen. 69 % der Fonds haben dagegen Geld verloren bis hin zu nicht seltenen Totalverlusten. Insgesamt wurden so bisher etwa  4,3 Mrd. Euro Privatvermögen vernichtet.

Deshalb sollten die Initiatoren von geschlossenen Fonds per Gesetz verpflichtet werden, diese Statistik in ihre Prospekte aufzunehmen. Dann würde sie wahrscheinlich niemand mehr kaufen. Da dies aber nicht geschehen wird, muss der Anleger selbst wachsam bleiben. In diesen Zusammenhang passt auch ein Zitat von Warren Buffett: „Kaufe nur Unternehmen (Investments), die du vollständig verstehst.“

Was sich daraus lernen lässt

Selbst nach der Verschärfung der Richtlinien für geschlossene Fonds im Jahr 2013 ist die Verbesserung des Anlageerfolges nicht garantiert. Lediglich die grobe Veruntreuung von Geldern, wie sie auch schon über diese Konstrukte stattfand, wird nun weitestgehend verhindert.

Großen Versprechungen sollte der Anleger am Kapitalmarkt immer skeptisch gegenüberstehen. Es gibt keine Garantien und sicheren Renditen. Offene Fonds decken bereits alle Anlagekategorien ab und reichen deshalb zum Vermögensaufbau völlig aus. Aber auch hier sollte man immer kritisch bleiben und nicht einfach blind kaufen. Liegt der Anleger dennoch einmal falsch, kann er zu jedem Zeitpunkt wieder aussteigen. Dies ist ein großer Vorteil.

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