Walt Disney (WKN: 855686) und Disney+ sind eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Der US-amerikanische Streaming-Dienst ist bis zum Ende des letzten Quartals auf über 95 Mio. aktive und zahlende Abonnenten gekommen. Da jetzt die Star-Inhalte veröffentlicht worden sind, können wir wohl von weiterem Wachstum ausgehen.

Wie auch immer: Mittel- bis langfristig soll die Tendenz natürlich weitergehen. Das Management von Walt Disney plant, in den nächsten Jahren bis auf 350 Mio. aktive Abonnenten zu kommen. Alleine auf Disney+ sollen dabei rund 250 Mio. Streamer entfallen. Keine Frage: Das ist wirklich eine bemerkenswerte Wandlung, die der US-Konzern da vollzieht.

Allerdings könnte es ein Problem bei der Wachstumsgeschichte von Disney+ geben. Womöglich sind die Nutzer derzeit stark konzentriert. Lass uns im Folgenden einmal schauen, was das bedeuten könnte.

Disney+: Stark konzentrierter Nutzerkreis

Wie wir mit Blick auf die aktuellen Zahlen erkennen können, zeichnen sich definitiv zwei Schwerpunkte in der Nutzerentwicklung ab. Wie jetzt unter anderem zwei US-amerikanische Wirtschaftsmedien (The Information, unter anderem), berichten, kommt der Streaming-Dienst zwar absolut auf einen großen Kreis an Zuschauern. Rund 40 % der Streamer würde sich jedoch auf den US-Markt beziehen. Weitere rund 30 % finden ihren Ursprung im Großraum Indien. Das heißt: 70 % der Nutzer sind lediglich in zwei Staaten zu verorten.

Ist das ein Problem? Kurzfristig natürlich nicht: Wenn wir hochrechnen, dass ca. 40 Mio. Streamer aus dem US-Markt kommen und 30 Mio. Streamer aus Indien, so existiert alleine hier noch ein gewaltiges Potenzial. Sowohl die USA als auch Indien besitzen schließlich einen größeren Bevölkerungskreis.

Allerdings: Das zeigt auch, dass andere Regionen wie beispielsweise Europa oder auch Lateinamerika noch unterrepräsentiert sein könnten. Kommt Disney+ daher nicht so gut in diesen Märkten an? Oder sind das normale Startschwierigkeiten? Das ist eine große Frage, die sich Foolishe Investoren einmal stellen sollten.

Eine Baustelle, die auch andere Dienste hatten

Vielleicht hilft eine Parallele zu einem anderen Dienst. Netflix, der etablierte Streaming-Platzhirsch, kannte eine solche Baustelle jedenfalls ebenfalls. Inzwischen kommt Netflix in Europa, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Afrika auf einen Nutzeranteil von über 50 %. Noch vor vier Jahren lag der Anteil hingegen bei ca. 37 %. Das hat zumindest einer meiner US-Kollegen bei weiteren Recherchen herausgefunden.

Das könnte ein Indikator dafür sein, dass sich Streaming-Wachstumsgeschichten immer irgendwie auf gewisse Kernmärkte und die USA konzentrieren. Trotzdem hat sich seit dem Start von Disney+ der Streaming-Markt insgesamt verändert und weiterhin etabliert.

Es könnte für Foolishe Investoren daher clever sein, diesen Umstand näher im Auge zu behalten. Da die Wachstumsziele ambitioniert sind, werden weitere Kernmärkte neben den USA und Indien für den Erfolg von Disney+ überaus wichtig sein.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.

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