Dividendenkönige lassen sich ziemlich einfach definieren: Ähnlich wie bei Dividendenaristokraten gibt es einen gewissen Fixpunkt, wann sich eine Aktie als Dividendenkönig bezeichnen kann. Nämlich dann, wenn sie ihre Dividende über einen Zeitraum von mindestens 50 Jahren stets im Jahresvergleich erhöht hat.

Von solchen Dividendenkönigen geht entsprechend eine besonders defensive Klasse aus. Viele dieser königlichen Ausschütter haben über Jahrzehnte bewiesen, dass ihr Geschäftsmodell zeitlos und defensiv ist. Solche Aktien haben oft eine gewisse Qualität und sie haben ein solides Interesse verdient.

Sollten Foolishe Investoren allerdings auf solche Dividendenkönige setzen, wenn es um einen Crash geht? Möglicherweise. Wie immer ist die Antwort jedoch nie schwarz oder weiß. Nein, es existieren eine Menge Graustufen.

Dividendenkönige: Vorteile im Crash

Es gibt grundsätzlich einige Vorteile von Dividendenkönigen, die man im Crash würdigen kann. Insbesondere die starke und stabile Dividendenhistorie ist ein Indikator für eines: Für weiterhin stabile Ausschüttungen, auch wenn es schwierig wird. Das kann eine solide Rendite und ein passives Einkommen ermöglichen, selbst wenn die Zeiten turbulenter werden.

Häufig suchen Investoren im Allgemeinen zudem nach sicheren Häfen. Dividendenkönige können zu diesem Kreis an defensiven Aktien zählen, was sie ebenfalls zu einem begehrten Gut werden lässt. Oder zumindest dafür sorgt, dass der Aktienkurs von Dividendenkönigen hoher Qualität nicht einbricht. Das kann entsprechend eine spannende Wahl für schwierige Zeiten sein, keine Frage.

Glücklicherweise existieren zudem einige Dividendenkönige, die jetzt womöglich mit einem Discount bepreist werden. Die Aktie von Coca-Cola (WKN: 850663) kommt beispielsweise auf eine Dividendenrendite von über 3 % und hat gerade erst ein weiteres Mal die Quartalsdividende erhöht. Aufgrund kleinerer Probleme beim Absatz gibt es jetzt augenscheinlich diese günstige Ausgangslage. Vielleicht eine spannende Wahl, die mit Angst vor einem Crash besonders interessant ist. Allerdings ist das natürlich deine Entscheidung.

Dividendenkönige: Kein Wundermittel

Foolishe Investoren sollten jedoch auch zwei andere Dinge bedenken: Dividendenkönige können zwar defensive Klasse und verlässliche Dividenden liefern. Sie sind jedoch kein Wundermittel und keine Garanten für ein passives Einkommen oder dafür, dass es keinerlei operative Probleme gibt. Es ist wichtig, das zu wissen.

Alleine die Aktie von Coca-Cola zeigt, dass es auch königliche Ausschütter gibt, die in Krisenzeiten leiden. Oder operative Probleme besitzen. Ähnlich wie bei dem US-Getränkekonzern trifft das auch auf viele andere Ausschütter zu. Der königliche Status ist ein Qualitätsmerkmal, allerdings ist das Unternehmen nicht gefeit vor Schwierigkeiten.

Ein weiteres Problem kann außerdem die fundamentale Bewertung ein. Einzelne Dividendenkönige sind aufgrund der großen Aufmerksamkeit stets ambitioniert bewertet. Wenn wir beispielsweise einen Blick auf die Aktie von Procter & Gamble (WKN: 852062) riskieren, so erkennen wir ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 25 auf 2020er-Basis. Gemessen an einem 2018er-Wert von 3,75 US-Dollar läge dieser Wert sogar bei 33,9. Das heißt, bei dieser Art qualitätvoller Aktien könnte ein Korrekturrisiko aufgrund der Bewertung bestehen.

Selektiver Ansatz notwendig!

Foolishe Investoren können daher durchaus auf Dividendenkönige setzen. Allerdings sollte auch hier ein selektiver Ansatz vorhanden sein. Nicht jeder königliche Ausschütter ist eine gute Wahl. Das betrifft auch die Angst vor einem nächsten Crash.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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