Der Mediziner Mark S. hat als Hauptangeklagter im Blutdoping-Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt. In einer von seinen Anwälten verlesenen Erklärung räumt der Erfurter am Dienstag ein, ab 2012 Blutdoping an diversen Sportlern durchgeführt sowie Blutmanipulationen durch Komplizen organisiert zu haben. Bei den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen während der "Operation Aderlass" sind nahezu 150 Fälle von mutmaßlichen Verstößen gegen das Arzneimittel- und Antidopinggesetz von Mark S. festgestellt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 50-Jährigen vor, in insgesamt 34 Fällen gegen Antidopinggesetze verstoßen zu haben. Der Mediziner und seine Komplizen sollen jahrelang Blutdoping an Athleten vor allem aus dem Rad- und Wintersport durchgeführt haben, darunter auch massiv aus Österreich. Neue und bisher unbekannte Namen von ehemaligen Kunden nannte er nicht.