ROUNDUP/Umfrage: US-Truppenabzug trifft überwiegend auf Zustimmung

BERLIN - Während die Politik in Deutschland den geplanten Abzug von US-Truppen mehrheitlich ablehnt, trifft er in der Bevölkerung überwiegend auf Zustimmung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworten 47 Prozent eine Reduzierung der derzeit 36 000 Soldaten. Jeder Vierte meint sogar, die US-Streitkräfte sollten Deutschland ganz verlassen. Dagegen ist noch nicht einmal jeder Dritte (32 Prozent) dafür, dass die amerikanischen Truppen in der bisherigen Stärke bleiben (28 Prozent) oder sogar aufgestockt werden (4 Prozent) sollten. 21 Prozent machten keine Angaben.

ROUNDUP: Argentinien einigt sich mit Gläubigern auf Umschuldung

BUENOS AIRES - Argentinien hat sich mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Man habe mit den Gläubigergruppen eine Vereinbarung getroffen, die es ihnen ermögliche, den argentinischen Umschuldungsvorschlag zu unterstützen und dem Land einen erheblichen Schuldenerlass zu gewähren, teilte das argentinische Wirtschaftsministerium am Dienstag in Buenos Aires mit. Man habe die Konditionen des vorigen Angebots für die Gläubiger verbessert, indem man die Zahlungstermine für die Anleihen angepasst habe, hieß es. Die Details sollen bis zum 24. August unter Dach und Fach gebracht werden.

USA: Industrieaufträge steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Aufträge an US-Industrieunternehmen haben im Juni stärker als erwartet zugelegt. Die Industrieunternehmen erhielten im Juni 6,2 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg um 5,0 Prozent gerechnet. Bereits im Mai waren die Aufträge um revidierte 7,7 Prozent (zunächst +8,0 Prozent) gestiegen.

EZB-Chefvolkswirt warnt vor Risiken für Konjunkturerholung

FRANKFURT - Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat vor einer zu optimistischen Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Erholung nach dem Corona-Einbruch gewarnt. Der jüngste weltweite Anstieg der Neuinfektionen werde die Konsumlaune und die Stimmung in den Unternehmen noch für einige Zeit belasten, sagte Lane in einem am Dienstag veröffentlichten Blog-Beitrag auf der Internetseite der EZB.

Eurozone: Rückgang der Erzeugerpreise schwächt sich deutlich ab

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich der Rückgang der Erzeugerpreise deutlich abgeschwächt. Im Juni sei das Preisniveau im Jahresvergleich um 3,7 Prozent gesunken, teilte das Statistikamts Eurostat am Dienstag mit. Im Mai waren die Preise noch um 5,0 Prozent zum Vorjahr gefallen. Analysten hatten die Entwicklung in etwa erwartet. Sie waren im Schnitt von einem Rückgang um 3,8 Prozent ausgegangen.

Frankreich sorgt sich vor 'zweiter Welle'

TOULON - In Frankreich wächst die Sorge vor einer zweiten Welle der Corona-Pandemie. Der wissenschaftliche Rat von Experten, der die Regierung berät, bezeichnet es nun als "sehr wahrscheinlich", dass es im Herbst oder Winter eine zweite Epidemie-Welle geben könnte. Staatschef Emmanuel Macron appellierte am Dienstag im südfranzösischen Toulon an seine Landsleute, die geltenden Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

Spanien: Zahl der Arbeitslosen sinkt überraschend - zumindest im Monatsvergleich

MADRID - Der spanische Arbeitsmarkt hat sich im Juli trotz neuer Maßnahmen in Teilen des Landes zur Eindämmung der Corona-Pandemie unerwartet robust gezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Vergleich zum Juni um knapp 90 000 oder 2,3 Prozent auf 3,773 Millionen zurück, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um 20 000 gerechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0261 2020-08-04/17:20

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