ROUNDUP: Große Wirtschaftsmächte warnen vor Facebook-Geld Libra

CHANTILLY - Deutschland, Frankreich, die USA und andere große Wirtschaftsmächte warnen vor einer digitalen Währung des Internetriesen Facebook . Die Finanzminister und Zentralbanker der G7-Industriestaaten hätten alle "schwere Bedenken" gegen die Libra, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) beim Treffen der G7-Finanzminister und Notenbankchefs am Mittwoch in Chantilly bei Paris. "Ich bin fest davon überzeugt, dass jetzt schnell gehandelt werden muss", forderte der Vizekanzler.

Scholz: Werden schnell gemeinsamen Kandidaten für IWF vorschlagen

CHANTILLY - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet damit, dass die europäischen Staaten "sehr schnell" einen gemeinsamen Kandidaten für die Nachfolge von IWF-Chefin Christine Lagarde vorschlagen werden. "Anfang September müssen die Vorschläge auf dem Tisch liegen", sagte Scholz beim Treffen der G7-Finanzminister und Notenbankchefs am Mittwoch in Chantilly bei Paris. Es gebe eine ganze Reihe von Kandidaten mit sehr hohen Qualifikationen. "Man kann also sicher sein, dass Europa einen gemeinsamen Vorschlag machen wird und auch einen sehr guten", sagte Scholz. Namen nannte er jedoch nicht.

USA: Baugenehmigungen fallen überraschend deutlich

WASHINGTON - Der US-Häusermarkt hat sich im Juni schwächer als erwartet entwickelt. Die Baubeginne und Baugenehmigungen gingen zurück, letztere deutlich stärker als prognostiziert.

ROUNDUP: US-Regierung will bei Streitereien zwischen Südkorea und Japan helfen

SEOUL - Die USA sehen das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen ihren beiden Verbündeten Südkorea und Japan mit großer Sorge. Der neue Abteilungsleiter für Ostasien und die pazifische Region im US-Außenministerium, David Stilwell, bot am Mittwoch in Seoul angesichts der Streitereien in wirtschaftlichen und politischen Fragen zwischen beiden Ländern die Hilfe seiner Regierung an. Südkoreanische Regierungsbeamte informierten Stilwell unter anderem über den jüngsten Streit, in dem es um Japans verschärfte Kontrollen für den Export von wichtigen Materialien für die Halbleiter- und Display-Produktion nach Südkorea geht.

US-Regierung will bei Streitereien zwischen Südkorea und Japan helfen

SEOUL - Die USA sehen das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen ihren beiden Verbündeten Südkorea und Japan mit großer Sorge. Der neue Abteilungsleiter für Ostasien und die pazifische Region im US-Außenministerium, David Stilwell, bot am Mittwoch in Seoul angesichts der Streitereien in wirtschaftlichen und politischen Fragen zwischen beiden Ländern die Hilfe seiner Regierung an. Südkoreanische Regierungsbeamte informierten Stilwell über den jüngsten Streit, in dem es um Japans verschärfte Kontrollen für den Export von wichtigen Materialen für die Halbleiter- und Display-Produktion nach Südkroea geht.

ROUNDUP: Ostdeutschland leidet besonders stark unter Russland-Sanktionen

BERLIN - Fünf Jahre Russland-Sanktionen haben der Wirtschaft in Ostdeutschland deutlich mehr geschadet als den Unternehmen im Westen. Nach einer aktuellen Aufstellung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft ging von 2013 bis 2018 das Handelsvolumen Sachsens mit 72,5 Prozent am stärksten zurück, in den fünf ostdeutschen Ländern (ohne Berlin) zusammen waren es durchschnittlich 28,7 Prozent. In Westdeutschland schrumpfte der Warenaustausch dagegen nur um 17,0 Prozent.

Ökonom Felbermayr: Von der Leyen muss sich für Binnenmarkt einsetzen

KIEL - Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, hat von der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Vertiefung des Binnenmarktes gefordert. "Die Größe und Tiefe des europäischen Binnenmarktes ist der stärkste Trumpf, mit dem die EU in multilateralen Verhandlungen stechen kann", sagte Felbermayr am Mittwoch. Die CDU-Politikerin müsse diesen in wichtigen Technologiebereichen wie Medizin-und Biotechnologie, der Energie, dem Bankenwesen sowie bei der Digitalisierung vorantreiben.

Eurozone: Inflation steigt überraschend

LUXEMBURG - Im Euroraum hat sich die Inflation im Juni überraschend etwas verstärkt. Die Inflationsrate sei auf 1,3 Prozent gestiegen, nach 1,2 Prozent im Monat zuvor, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Damit revidierte die Behörde eine erste Schätzung um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung der ersten Schätzung und damit eine unveränderte Rate von 1,2 Prozent erwartet.

Großbritannien: Inflation verharrt auf Notenbankziel

LONDON - In Großbritannien ist die Inflation im Juni wie erwartet auf dem Zielwert der Notenbank geblieben. Nach Daten des Statistikamts ONS vom Mittwoch lagen die Lebenshaltungskosten 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonat hatte die Rate ebenfalls 2,0 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stagnierten die Lebenshaltungskosten.

Paris wehrt sich gegen US-Drohungen und hält an Digitalsteuer fest

PARIS - Trotz Sanktionsdrohungen aus den USA hält Paris an seiner Digitalsteuer fest. Diese zielt auf Internetgiganten wie Google , Amazon , Facebook oder Apple ab. "Frankreich wird bei der Einführung der nationalen Besteuerung auf jeden Fall nicht nachgeben", sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Mittwoch im Sender France Inter.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

AXC0224 2019-07-17/17:06

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.