Bundesbank: Wirtschaft könnte auch im Sommer geschrumpft sein

FRANKFURT - Nach dem schwachen zweiten Quartal sieht die Bundesbank wenig Anzeichen für eine Erholung der deutschen Wirtschaft im Sommer. Die Konjunktur bleibe voraussichtlich auch im Sommer schwunglos. "Die gesamtwirtschaftliche Leistung könnte erneut leicht zurückgehen", hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Nach ersten Daten des Statistischen Bundesamtes war das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum April bis Juni gegenüber dem ersten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft. Vor allem der Außenhandel hinterließ Bremsspuren.

No-Deal-Brexit: EU sieht sich 'auf alle Eventualitäten vorbereitet'

BRÜSSEL - Die Europäische Union sieht sich gut gerüstet für den Fall eines Brexits ohne Abkommen Ende Oktober. "Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Montag. Zwar würde ein ungeregelter EU-Austritt Großbritanniens "natürlich erhebliche Störungen sowohl für Bürger als auch für Unternehmen verursachen". Doch träfen diese Großbritannien weit stärker als die übrigen 27 EU-Staaten.

ROUNDUP 3: Trump warnt China vor Gewalt in Hongkong

WASHINGTON/HONGKONG - Angesichts der neuen Massenproteste in Hongkong hat US-Präsident Donald Trump China vor Gewalt gegen Demonstranten gewarnt. Falls es dazu käme, wäre es "sehr schwierig", sich mit China noch auf ein Handelsabkommen zu verständigen, sagte Trump am Sonntagnachmittag (Ortszeit). International gibt es Sorge, dass die Zentralmacht die Proteste blutig niederschlagen könnte, so wie 1989 am Platz der Himmlischen Friedens in Peking.

US-Regierung verlängert Erlaubnis für Geschäfte mit Chinas Huawei

WASHINGTON - Die US-Regierung hat die Erlaubnis für bestimmte Geschäfte mit dem chinesischen Smartphone-Produzenten Huawei verlängert. Die Ausnahmegenehmigungen für Google und andere Firmen seien weitere 90 Tage gültig, erklärte Handelsminister Wilbur Ross am Montag im Gespräch mit dem Nachrichtensender Fox Business.

Kreise: Bundesregierung bereit für Konjunkturprogramm bei schwerer Rezession

FRANKFURT - Die Bundesregierung plant laut einem Medienbericht ein konjunkturelles Stützungsprogramm für den Notfall. Ein solches Programm könnte durch eine schwere Rezession ausgelöst werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag von zwei Personen die mit dem Thema vertraut sind.

ROUNDUP: London setzt trotz US-Drucks im Streit mit Teheran auf Entspannung

LONDON/TEHERAN - Trotz US-Interventionen hat ein iranischer Öltanker nach wochenlanger Festsetzung die Hoheitsgewässer Gibraltars verlassen können. Das Schiff nahm in der Nacht zum Montag Kurs auf Griechenland, nachdem die Regierung des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel es abgelehnt hatte, der Anordnung eines US-Bundesgerichts auf Beschlagnahmung nachzukommen.

Schweizerische Nationalbank dürfte erneut am Devisenmarkt interveniert haben

ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte wie bereits in den Vorwochen am Devisenmarkt interveniert haben, um den Franken zu schwächen. Die Sichtguthaben bei der SNB hin deuten auf ein erneut gestiegenes Volumen hin. Die Einlagen von Bund und Banken lagen am 16. August bei 589,3 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. Das ist ein Anstieg von rund 3,8 Milliarden gegenüber der Vorwoche.

Eurozone: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit Ende 2016

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli deutlich abgeschwächt und den tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Die Inflationsrate sei von 1,3 Prozent im Vormonat auf 1,0 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde die erste Erhebung leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 1,1 Prozent und damit mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent.

Trump: Apple-Chef besorgt über Wettbewerbsnachteil durch US-Zölle

BEDMINSTER - Apple -Chef Tim Cook hat ein Abendessen mit US-Präsident Donald Trump genutzt, um einen Wettbewerbsnachteil für den iPhone-Konzern durch die amerikanischen Zusatzzölle auf Waren aus China anzuprangern. Cook habe sich besorgt gezeigt, dass der südkoreanische Rivale Samsung dadurch einen Vorteil bekomme, sagte Trump vor Journalisten, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. "Ich denke, er hat sehr überzeugende Argumente vorgelegt", erklärte Trump. "Es ist hart für Apple, die Zölle zu zahlen, wenn sie mit einem sehr guten Unternehmen konkurrieren, dass sie nicht zahlen muss."

Altmaier will weiter für vollständige Soli-Abschaffung kämpfen

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will weiter für sein Modell einer vollständigen Abschaffung des Solidaritätszuschlags kämpfen. Das kündigte der CDU-Politiker am Montag in Berlin an. Er verband dies mit Kritik an Aussagen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Scholz hatte der "Bild am Sonntag" gesagt, eine "Steuersenkung für Millionäre" stehe nicht auf der Tagesordnung.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0170 2019-08-19/17:07

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