ROUNDUP 3: Neue Regierung oder Wahl? Italien sucht Ausweg aus Krise

ROM - Nach dem Aus der Populisten-Allianz in Italien will Staatspräsident Sergio Mattarella schnell einen Weg aus der Krise finden. Am Mittwochnachmittag sollten erste Gespräche mit den Parlamentspräsidenten und Vertretern kleinerer Parlamentsgruppen beginnen. Die Konsultationen sollen am Donnerstag abgeschlossen sein. Ein mögliches Szenario am Ende der Unterredungen könnte die Bildung einer neuen Koalition sein.

ROUNDUP: Johnsons Chancen auf Änderungen am Brexitabkommen sinken weiter

BERLIN - Die Chancen des britischen Premierministers Boris Johnson, das EU-Austrittsabkommen nachverhandeln zu können, sinken weiter. "Alle Varianten, die jetzt noch vorgeschlagen werden können, sind eigentlich schon Gegenstand von Gesprächen gewesen", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch kurz vor dem Antrittsbesuch Johnsons in Berlin. Er "halte es deshalb für wenig wahrscheinlich, dass Verhandlungen darüber noch einmal in Gang kommen".

USA: Verkäufe bestehender Häuser steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe von bestehenden Häusern im Juli gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat hätten sie um 2,5 Prozent zugelegt, teilte die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Mittwoch in Washington mit. Analysten hatten dies erwartet. Im Juni waren die Verkäufe noch um revidierte 1,3 Prozent gesunken. Zunächst war ein Rückgang von 1,7 Prozent ermittelt worden.

Frankreich schließt unabhängige Organisationen vom G7-Gipfel aus

BIARRITZ - Auf dem Gipfel der sieben großen Industrieländer (G7) am Wochenende in Biarritz schließt Gastgeber Frankreich regierungsunabhängige Organisationen (NGO) weitgehend aus. Anders als bei früheren Gipfeln werde ihnen eine Akkreditierung und damit der Zugang zu den Medienvertretern im Pressezentrum verweigert, berichteten am Mittwoch mehrere Organisationen. Aus Protest sagte Oxfam-Chefin Winnie Byanyima ihre Teilnahme an einem Treffen am Freitag mit dem französischen Präsident Emmanuel Macron ab.

CSU kritisiert Steuererhöhungspläne der Grünen für Top-Verdiener

MÜNCHEN/BERLIN - CSU-Generalsekretär Markus Blume hat die Steuerpläne der Grünen für Top-Verdiener massiv kritisiert. "Die Grünen sind und bleiben die Steuererhöhungspartei Deutschlands. Wie man in Zeiten von Rekordsteuereinnahmen auf die Idee kommen kann, die Leistungsträger unserer Gesellschaft noch weiter zu schröpfen, bleibt das Geheimnis der Grünen", sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in München.

Krisen und Konjunktur: Paris sieht schwieriges Umfeld für G7-Gipfel

PARIS - Wenige Tage vor dem Gipfel der großen Industriestaaten (G7) hat Gastgeber Frankreich auf Krisen und eine schwächere Weltwirtschaft hingewiesen. Es gebe einen "internationalen Kontext, der ins Gewicht fällt", warnte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye am Mittwoch in Paris. Sie verwies auf ungelöste Konflikte in Syrien und im Libanon sowie die Iran-Krise. Gipfelteilnehmer Italien hat zudem seit Dienstag nur noch eine geschäftsführende Regierung.

ROUNDUP 2: China droht USA mit Sanktionen bei Waffenverkauf an Taiwan

PEKING - China hat den USA wegen des angekündigten Verkaufs von 66 Kampfflugzeugen des Typs F-16 an Taiwan mit Sanktionen gedroht. China werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine eigenen Interessen zu wahren, "einschließlich der Verhängung von Sanktionen gegen US-amerikanische Unternehmen, die an Waffenverkäufen nach Taiwan beteiligt sind", erklärte das Außenministerium in Peking am Mittwoch.

Steinmeier mahnt Rückkehr zu verlässlichen Handelsbeziehungen an

BERLIN - Angesichts der sich eintrübenden Weltwirtschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Rückkehr zur Verlässlichkeit in den internationalen Handelsbeziehungen angemahnt. Er habe die "eindringliche Mahnung und auch Hoffnung, dass wir die Handelskonflikte nicht in dieser Form weitertreiben", sagte er am Mittwoch in Berlin nach einem Treffen mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova. Man müsse wieder "bestehende Regelungen respektieren".

ROUNDUP: Neuer Höchststand bei Menschen mit Migrationshintergrund

WIESBADEN - In Deutschland leben so viele Menschen mit Migrationshintergrund wie nie zuvor. 2018 stieg die Zahl im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent auf 20,8 Millionen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf Basis des Mikrozensus mitteilte. Damit hatte etwa jeder Vierte (25,5 Prozent) ausländische Wurzeln. Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Menschen mit Migrationshintergrund hatte einen deutschen Pass, 48 Prozent waren Ausländer.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0249 2019-08-21/17:05

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