dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.11.2023 - 17.00 Uhr
21.11.2023 | 17:05
USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen auf den niedrigsten Stand seit 2010
WASHINGTON - In den USA haben die Verkäufe bestehender Häuser im Oktober ihre Talfahrt fortgesetzt. Im Monatsvergleich fielen sie um 4,1 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang um 1,5 Prozent erwartet.
Finanzministerium sperrt Ausgaben aus Energiepreisbremsen-Topf
BERLIN - Infolge des Karlsruher Haushaltsurteils hat das Finanzministerium auch einen Stopp im Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die Energiepreisbremsen verhängt. Ausgaben für das laufende Jahr würden gesperrt, hieß es am Dienstag aus Ministeriumskreisen. Ausgaben könnten nur nach Einwilligung des Finanzministeriums getätigt werden. Aber: "Die Auszahlung der Energiepreisbremsen im Jahr 2023 ist nicht betroffen", hieß es. Wie das finanziert werden soll, ließ das Ministerium offen.
ROUNDUP 2: Pistorius kündigt 1,3-Milliarden-Rüstungspaket für Ukraine an
KIEW - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine weitere deutsche Militärhilfen im Wert von 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. "Das wird Ihnen dabei helfen, die russische Aggression zu bekämpfen", sagte der Minister am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow in der Hauptstadt Kiew. Die Flugabwehr sei dabei entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit des angegriffenen Landes.
Mehr Touristen und Umsatz - Griechenland rechnet mit Rekordjahr
ATHEN - Griechenlands Tourismussektor hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres rund 18 Milliarden Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von gut 15 Prozent, wie die Griechische Nationalbank am Dienstag in ihrer Reisebilanz mitteilte. Bei der Anzahl der Urlauber fiel das Plus demnach noch höher aus als beim Umsatz: Fast 28 Millionen Touristen und damit 17 Prozent mehr Menschen als im Vorjahreszeitraum verbrachten ihren Urlaub in Griechenland.
Ökonomen warnen vor Streichung von KTF-Programmen und höheren Steuern
BERLIN - Der Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum von der Universität Düsseldorf warnt davor, Programme aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) einfach zu streichen. "Sie sind sehr notwendig", sagte der von der SPD bestellte Experte am Dienstag in einer Anhörung des Haushaltsausschusses zum Umgang mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Aus dem Fonds soll unter anderem der klimafreundliche Umbau der deutschen Wirtschaft unterstützt werden. Schon vor dem Urteil habe es in Deutschland eine "Investitionskrise" gegeben. Nun bestehe die Gefahr, dass sich diese noch verschlimmere beziehungsweise verstetige.
EU-Ratspräsident zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew eingetroffen
KIEW - Wenige Stunden nach dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Dienstag auch EU-Ratspräsident Charles Michel zu politischen Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Auf dem Programm des Spitzenvertreters der EU stand unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Bei ihm sollte es insbesondere um die EU-Beitrittsperspektive des von Russland angegriffenen Landes gehen.
Habeck-Berater raten zu mehr EU-Zusammenarbeit gegen Lieferengpässe
BERLIN - Berater von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnen vor einer Abhängigkeit bei kritischen Gütern. Die Risiken seien gerade für die offene deutsche Wirtschaft Deutschland groß, schreibt der wissenschaftliche Beirat des Ministeriums in einem Gutachten mit dem Titel "Leitplanken zur Stärkung der Versorgungssicherheit", das am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Generell sollten die EU-Staaten bei der Beobachtung von Risiken in den Lieferketten und im Umgang damit noch viel stärker zusammenarbeiten.
EZB-Bankenaufsicht sieht wachsende Gefahr von Cyberangriffen
FRANKFURT - Eine zunehmende Zahl von Cyberangriffen auf Geldhäuser alarmiert die EZB-Bankenaufsicht. "Uns allen muss klar sein, dass die Bedrohung zugenommen hat", sagte EZB-Bankenaufseherin Anneli Tuominen der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Die Zahl der Angriffe auf IT-Systeme liege auf einem höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie. "Bisher haben sich die Banken im Euroraum jedoch als widerstandsfähig erwiesen. Die Angriffe waren nicht so schwerwiegend, dass sie einzelne Institute oder das Bankensystem destabilisiert hätten. Dennoch müssen wir vorbereitet sein. Eine erfolgreiche Attacke ist jederzeit möglich", warnte Tuominen.
London: Russen bereiten wohl Kampagne gegen Energieinfrastruktur vor
LONDON - Die russischen Streitkräfte bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten auf eine erneute Raketenkampagne gegen die ukrainische Energieinfrastruktur vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine vom Dienstag hervor.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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