Daimler-Chef Källenius will Effizienz 'dramatisch' erhöhen

FRANKFURT/STUTTGART - Der seit Mai amtierende neue Daimler -Chef Ola Källenius schwört die Belegschaft auf harte Zeiten ein. "Wir müssen die Effizienz dramatisch erhöhen, müssen alles hinterfragen, über alle Kosten nachdenken", bekräftigte Källenius nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Transformation zu neuen Geschäftsmodellen sei ein "Jahrhundertevent", sagte der Manager zur neuen Strategie.

ROUNDUP/Sorge vor ungeordnetem Brexit: Merck stockt Arzneilager auf

DARMSTADT - Der Chemie- und Pharmakonzern Merck rüstet sich für einen ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens. "Wir haben unsere lokalen Arzneilager für den Fall eines ungeordneten Brexits aufgestockt", sagte Merck-Chef Stefan Oschmann der Deutschen Presse-Agentur in Darmstadt. Im Tagesgeschäft zeigte er sich derweil trotz Handelskonflikten zuversichtlich - er setzt auf neuen Schwung bei Merck auch durch Übernahmen in den USA.

Volkswagen kommentiert 'Spekulation' über Wechsel an Audi-Spitze nicht

INGOLSTADT - Die weitere Zukunft von Audi -Chef Bram Schot an der Spitze der VW -Tochter bleibt ungewiss. Volkswagen wollte sich am Samstag nicht zu einem Medienbericht äußern, wonach Ex-BMW -Vorstand Markus Duesmann im Frühjahr 2020 an die Spitze der VW-Tochter rückt. "Spekulationen über den Zeitpunkt des Tätigkeitsbeginns oder die Ressortverantwortung" von Herrn Duesmann würden bis zur finalen Beschlussfassung des VW-Aufsichtsrates nicht kommentiert, hieß es in Wolfsburg. Ein BMW-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

ROUNDUP/Diesel-Affäre: Kraftfahrt-Bundesamt droht Zwangsgelder gegen Audi an

INGOLSTADT/BERLIN - Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat Audi mit Zwangsgeldern gedroht, sollte der Autobauer bei der Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge Fristen nicht einhalten. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Sonntag in Berlin auf Anfrage. Zudem drohen Audi wegen Abgasmanipulationen weitere Rückrufe für ältere Dieselmodelle mit der Abgasnorm 4. Die Rückrufe durch das KBA von Euro-4-Fahrzeugen der Audi AG stünden "unmittelbar bevor", hieß es. Audi sieht sich bei der Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge im Plan und wird nach eigener Aussage die Fristen einhalten.

ROUNDUP/Springer-Chef Döpfner: 'Das ist ein großer Schnitt' - Sparkurs und Umbau

MÜNCHEN/BERLIN - Springer-Chef Mathias Döpfner hat nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR weitreichende Veränderungen für das Medienunternehmen angekündigt. "Auch in den vergangenen 15 Jahren haben wir immer wieder restrukturiert und Kosten angepasst", sagte der Springer-Vorstandsvorsitzende der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). "In der Vergangenheit hatten wir aber immer eine Limitierung: Die Kosten für Veränderung durften nicht zu hoch sein, um nicht das nächste Quartalsergebnis zu verderben." Entsprechende Maßnahmen habe man scheibchenweise durchführen müssen. "Jetzt können wir alles, was sinnvoll ist, schneller machen." Das klinge nicht nur nach einem großen Schnitt, sagte Döpfner, "das ist einer".

Compugroup senkt Gewinnprognose wegen abgeblasener Übernahme

KOBLENZ - Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwarehersteller Compugroup hat wegen Kosten für eine geplatzte Übernahme seine Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt. In den vergangenen Monaten habe die Compugroup außerhalb Europas Verhandlungen über den Kauf eines größeren Unternehmens geführt, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Sonntag in Koblenz mit. Die Gespräche seien beendet worden, doch würden Transaktionskosten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich überwiegend das zweite Halbjahr belasten. Nun rechnet der Vorstand um Chef Frank Gotthardt noch mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 175 bis 190 Millionen Euro. Vorher standen 190 bis 205 Millionen Euro im Plan. Beim Umsatz strebt die Compugroup weiter einen Wert zwischen 720 und 750 Millionen Euro an./men

'FAZ': Fresenius stoppt Verkauf von Transfusionssparte

FRANKFURT/BAD HOMBURG - Der Medizinkonzern Fresenius behält laut einem Pressebericht sein Geschäft rund um Bluttransfusionen. Der Dax -Konzern sehe vom potentiell milliardenschweren Verkauf der Sparte ab, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung ("FAZ") am Sonntag vorab unter Berufung auf einen Brief an Geschäftskunden. Das Unternehmen habe der Zeitung bestätigt, dass die Transfusion nun im Konzern bleibe.

IAA/ROUNDUP 2: Protest-Wochenende - Haupteingang stundenlang blockiert

FRANKFURT - Mehrere Tausend Menschen haben am ersten Publikumswochenende der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt mehr Klimaschutz und eine rasche Verkehrswende gefordert. Rund 15 000 Demonstranten kamen nach Polizeiangaben am Samstag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu einer Kundgebung direkt vor dem Messegelände, die Veranstalter gaben die Zahl mit 25 000 an. Redner kritisierten neben der Auto-Industrie auch die Bundesregierung. Am Sonntag sorgten mehrere hundert Aktivisten mit Blockadeaktionen für Aufsehen.

US-Autogewerkschaft UAW will General Motors bestreiken

DETROIT - Die US-Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) will den Autoriesen General Motors (GM) zum ersten Mal seit 12 Jahren bestreiken. Ab Sonntag Mitternacht (Ortszeit) sollen die Bänder in mehreren Werken in den USA zum Stillstand gebracht werden, wie die Gewerkschaft am Sonntag mitteilte. Die letzte Vereinbarung mit dem Unternehmen über die Arbeitsbedingungen und Löhne aus dem Jahr 2015 lief demnach am Samstag aus, die UAW wollte sie nicht verlängern. Die Arbeitnehmer fordern nun faire Gehälter, bezahlbare Gesundheitsversorgung, eine Beteiligung an den Gewinnen sowie Beschäftigungssicherung und ein Regelwerk für die Übernahme von Leiharbeitern.

TLG Immobilien will weitere Anteile an Aroundtown über Aktientausch

BERLIN - In der Immobilienbranche nimmt ein weiterer Zusammenschluss konkretere Formen an. Nach dem Einstieg mit 15 Prozent bei Aroundtown will TLG Immobilien die restlichen Anteile des Konkurrenten über einen reinen Aktientausch erwerben. Das sagte Finanzvorstand Gerald Klinck der "Börsen-Zeitung" (Samstag) in einem Interview. "Die Transaktion soll ein Merger sein, keine Übernahme." Aroundtown habe den Fusionsplan begrüßt und damit die Grundlage für einen freundlichen Zusammenschluss gelegt.

ROUNDUP 2: Autoverband VDA sucht Nachfolger für Mattes

BERLIN/HANNOVER - Bernhard Mattes will vorzeitig von der Spitze des Auto-Branchenverbands VDA abtreten - ausgerechnet zur wichtigen Branchenmesse IAA muss sich die Lobbyorganisation nun nach einem Nachfolger umsehen. Gegen Mattes hatte es zuletzt Widerstand bei einigen Mitgliedsunternehmen gegeben. Vertreter der Autozulieferer würdigten am Freitag aber auch die Arbeit des früheren Ford -Managers.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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