ROUNDUP 2: Airbus will Tausende Jobs in Deutschland streichen -
Aktie sackt ab
PARIS - Stellenstreichungen beim Flugzeugbauer Airbus
treffen Deutschland besonders hart. Dort sollen 5100 Stellen
wegfallen - viele müssen nun um ihren Job fürchten. Der Konzern hat
betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Weltweit will
Airbus wegen der Corona-Krise 15 000 Stellen streichen, wie der
Konzern am Dienstagabend in Toulouse mitteilte.
Arbeitnehmervertreter schlagen Alarm - sie befürchten einen
Kahlschlag. Airbus-Chef Guillaume Faury betonte, man habe derartige
Maßnahmen vermeiden wollen - müsse nun aber der Realität ins Auge
sehen. Die Pläne sollen bis Sommer 2021 umgesetzt werden.
Airbus-Jobs: Altmaier warnt vor Benachteiligung deutscher Standorte
BERLIN - Angesichts der Stellenstreichungen beim Flugzeugbauer
Airbus hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
(CDU) vor einer Benachteiligung deutscher Standorte gewarnt.
Altmaier machte am Mittwoch in Berlin deutlich, die Bundesregierung
gehe davon aus, dass bei der Umstrukturierung des europäischen
Flugzeugbauers kein Land bevorzugt und kein Land benachteiligt
werde.
ROUNDUP: VW stoppt Pläne für neues Werk in der Türkei
WOLFSBURG/MANISA - Der VW -Konzern stoppt die Pläne
für den Bau eines neuen Werks in der Türkei. "Hintergrund ist der
durch die Corona-Krise erfolgte Einbruch der globalen
Automobilnachfrage", erklärte das Unternehmen am Mittwoch in
Wolfsburg. Das Projekt für die Fabrik in Manisa bei Izmir war
eigentlich so gut wie beschlossen, hatte aber zuletzt auf Eis
gelegen. Über die Absage hatte zuvor auch das Fachblatt
"Automobilwoche" berichtet.
ROUNDUP 3: Wirecard vor der Zerlegung - Neue Durchsuchungen
MÜNCHEN - Der in einen milliardenschweren Bilanzskandal verwickelte
Dax -Konzern Wirecard wird
voraussichtlich in Einzelteile zerlegt und verkauft. Der vorläufige
Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete in der Nacht zum Mittwoch,
dass sich bereits "zahlreiche Interessenten weltweit für den Erwerb
von Geschäftsbereichen gemeldet" hätten. Auf der Suche nach Beweisen
für die mutmaßlich frei erfundenen Scheingeschäfte im Mittleren
Osten und in Südostasien durchsuchten Dutzende Staatsanwälte,
Polizisten und Computerfachleute am Mittwoch fünf Gebäude in
Deutschland und Österreich, darunter zum zweiten Mal innerhalb eines
Monats die Wirecard-Firmenzentrale im Münchner Vorort Aschheim.
ROUNDUP/Wegen VW-Abschalteinrichtung: Durchsuchungen bei Continental
HANNOVER - Beim Autozulieferer Continental haben
Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch verschiedene Standorte
durchsucht. Dies stehe im Zusammenhang mit Ermittlungen zu den von
Volkswagen genutzten Abschaltsystemen in der
Abgasreinigung eines Dieselmotors, teilte der Autozulieferer in
Hannover mit. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.
US-Regierung kauft große Teile der Remdesivir-Produktion auf
WASHINGTON - Die US-Regierung hat sich einen Großteil der bis
September anvisierten Produktionsmenge des Corona-Mittels Remdesivir
gesichert. Ein entsprechende Vereinbarung mit dem
Biotech-Unternehmen Gilead Sciences sieht laut
US-Gesundheitsministerium den Erwerb von Wirkstoff-Dosen für mehr
als 500 000 Behandlungen vor. Das entspreche 100 Prozent der
geplanten Produktionsmenge für Juli sowie jeweils 90 Prozent für
August und September. Remdesivir gilt als eines der
aussichtsreichsten Medikamente bei schweren Corona-Symptomen. Es
kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt bei Covid-19
verkürzen.
Paketdienst Fedex kommt besser durch Krise als erwartet - Aktie
springt
MEMPHIS - Der US-Paketdienstleister Fedex steckt die
Corona-Krise bislang besser weg als erwartet. Im jüngsten
Geschäftsquartal (bis Ende Mai) sanken die Erlöse im Jahresvergleich
nur um überraschend geringe zwei Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar
(15,5 Mrd Euro), wie der Deutsche-Post-Rivale am Dienstag nach
US-Börsenschluss in Memphis mitteilte. Analysten hatten mit deutlich
stärkeren Einbußen gerechnet. Anleger reagierten erfreut und ließen
die Aktie nachbörslich um über neun Prozent steigen.
Online-Möbelhändler Home24 wird nach starkem 2. Quartal wieder
optimistischer
BERLIN - Die durch die Corona-Pandemie ausgelöste steigende Kauflust
im Internet hat dem Online-Möbelhändler Home24 ein
starkes zweites Quartal beschert. Die Umsätze zogen um rund 40
Prozent an, wie das Unternehmen in der Nacht zum Mittwoch anhand
vorläufiger Daten mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Plus rund
45 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) werde dadurch
ebenfalls positiv beeinflusst, hieß es. Home24 gehe daher von einem
deutlich positiven Ebitda im ersten Halbjahr aus. Auch die
Wiedereröffnung der stationären Geschäfte habe dabei die starke
Nachfrage nach Online-Angeboten nicht bremsen können. Da einige
Bestellungen erst noch in den Folgemonaten ausgeliefert werden,
sieht Home24 auch noch positive Auswirkungen auf das dritte Quartal.
Hugo Boss baut Onlinegeschäft aus - 400 Millionen Euro Umsatz bis
2022
METZINGEN - Der Modehändler Hugo Boss will sein
Onlinegeschäft deutlich ausbauen. Bis 2022 soll der Onlineumsatz von
151 Millionen 2019 auf mehr als 400 Millionen Euro steigen, teilte
Hugo Boss am Mittwoch in Metzingen mit. Dies soll sowohl über den
eigenen Onlineshop als auch über das Konzessionsgeschäft mit
Partnern erreicht werden.
Händler Steinhoff verbucht 2018/19 Milliardenverlust
STELLENBOSCH - Der kriselnde Handelskonzern Steinhoff
International hat das vergangene Geschäftsjahr 2018/19 mit einem
Milliardenverlust abgeschlossen. Per Ende September 2019 stand unter
dem Strich ein Minus von 1,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am
späten Dienstagabend im südafrikanischen Stellenbosch mitteilte. Im
Vorjahr war ein Fehlbetrag von 1,25 Milliarden Euro angefallen. Der
Umsatz im fortgeführten Geschäft nahm um 5 Prozent auf knapp 12
Milliarden Euro zu.
Spohr übernimmt bei Lufthansa auch die Finanzen
FRANKFURT - Die Lufthansa ordnet nach dem Weggang des
bisherigen Digital- und Finanzchefs Thorsten Dirks dessen
Vorstandsressort neu. Der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr
übernimmt wie zuvor angekündigt "bis auf weiteres" die Finanzen, wie
der Konzern am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In den kommenden
Monaten solle die Position des Finanzvorstands wiederbesetzt werden
- und zwar ohne den Bereich IT wie zuletzt. Das Vorstandsmitglied
Christina Foerster übernimmt nun zusätzlich die Bereiche IT und
Digitalisierung. Bislang war sie für Kundenbindung und
Unternehmensverantwortung zuständig.
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AXC0246 2020-07-01/15:20
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