ROUNDUP 4/Rückkehr zu 'goldenen' Zeiten?: Deutsche Bank mit
Milliardengewinn
FRANKFURT - Mit dem höchsten Gewinn seit 15 Jahren knüpft die
Deutsche Bank an "goldene" Zeiten vor der Finanzkrise
an. Doch dem amtierenden Vorstand ist wichtig herauszustellen: Eine
Zockerbude wie einst ist Deutschlands größtes Geldhaus nicht mehr.
Die Investmentbank, die mit fragwürdigen Deals in der Vergangenheit
Milliardenstrafen verursachte, wurde zurechtgestutzt. Die in
früheren Zeiten immer wieder mal eher stiefmütterlich behandelten
Privatkunden sind inzwischen eine tragende Säule des Geschäfts. Das
Management hebt die Bedeutung des Heimatmarktes Deutschland hervor
und beschränkt das Streben nach der Weltspitze auf wenige Bereiche.
ROUNDUP 2: Infineon überraschend zuversichtlich trotz Eurostärke und
Abschwung
NEUBIBERG - Der Chipkonzern Infineon wird trotz der
drohenden Flaute in der Weltwirtschaft und in seiner Branche etwas
optimistischer für die laufenden Geschäfte. Zwar bremste die
schwache Nachfrage nach Chips für Smartphones, PCs und
Rechenzentren, doch bei den Angeboten für die industrielle
Stromversorgung und die Autoindustrie sieht Konzernchef Jochen
Hanebeck das große Plus des Dax -Konzerns aus
Neubiberg bei München. Für das zweite Quartal hat sich Infineon
überraschend gute Zahlen vorgenommen, und trotz der Eurostärke ist
das Management nun auch für das Gesamtjahr einen Tick
zuversichtlicher. Die Aktie stieg am Donnerstag deutlich.
ROUNDUP: Siemens Healthineers trotz schwachem Auftakt optimistisch
ERLANGEN - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
hat einen schwächeren Geschäftsjahresauftakt
verzeichnet. So belasteten deutlich geringere Erlöse mit
Antigen-Schnelltests zum Nachweis von Covid-19, Lieferverzögerungen,
höhere Kosten sowie die Lockdowns in China Umsatz und Ergebnis. Die
Siemens -Tochter erwartet jedoch eine deutliche
Entspannung in der zweiten Jahreshälfte. Die Jahresprognose
bestätigte Healthineers daher, auch mit Blick auf eine robuste
Auftragslage. Die Aktie legte am Vormittag um gut sechs Prozent zu.
ROUNDUP 2: Meta übertrifft Erwartungen trotz Umsatzrückgangs - Aktie
steigt
MENLO PARK - Der Facebook-Konzern Meta hat im
vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser
abgeschnitten als von Analysten erwartet. Die Erleichterung der
Anleger entlud sich in einem Kurssprung von gut 20 Prozent im
nachbörslichen Handel am Mittwoch. Meta schraubte auch die
Aktienrückkäufe um 40 Milliarden Dollar hoch und Gründer und Chef
Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht.
ROUNDUP: Santander verdient 2022 fast zehn Milliarden Euro - Aktie
steigt stark
MADRID - Die weltweit steigenden Zinsen und der schwache Euro haben
der spanischen Bank Santander im vergangenen Jahr
Auftrieb verliehen. Der Gewinn sei um fast ein Fünftel auf 9,6
Milliarden Euro gestiegen, teilte die im Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 notierte Bank am Donnerstag in Madrid
mit. Ohne die Umrechnungseffekte infolge des über das Jahr gesehen
schwachen Euro hätte das Plus acht Prozent betragen. Das Ergebnis
fiel etwas besser aus, als von Bloomberg befragte Experten es
erwartet hatten. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die
Santander-Aktie kletterte um bis zu vier Prozent auf 3,38 Euro und
setzte damit den Höhenflug der vergangenen Wochen und Monate fort.
ROUNDUP 2: Chipzulieferer Siltronic mit Rekorden - Unsicherheiten im
neuen Jahr
MÜNCHEN - Der Chipindustriezulieferer Siltronic geht
nach einem starken Wachstum trotz Unsicherheiten zuversichtlich ins
neue Jahr. 2023 sei durch höhere Kosten und Unsicherheiten geprägt,
teilte die Beteiligung von Wacker Chemie am
Donnerstag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2022 mit.
Allerdings sei die Auslastung noch hoch, wenngleich einige Kunden
eine schwächere Auftragslage im ersten Halbjahr 2023 sehen würden.
Der große Nachfrageabschwung, den einige Branchenbeobachter zuletzt
befürchteten, ist also noch nicht da. In das Bild passt auch, dass
der Chipkonzern Infineon ebenfalls am Donnerstag
trotz der drohenden Flaute in der Weltwirtschaft etwas
optimistischer für die laufenden Geschäfte wurde. Beide Aktien
legten zu.
ROUNDUP: Hohe Risikovorsorge belastet ING - Gewinn sinkt trotz
höherer Zinsen
AMSTERDAM - Die niederländische Großbank ING hat im
vergangenen Jahr trotz der höheren Zinsen und der deswegen
gestiegenen Marge im Einlage- und Kreditgeschäft weniger verdient.
Grund dafür war die deutlich erhöhte Vorsorge für mögliche
Kreditausfälle. Der Überschuss sei um 23 Prozent auf 3,7 Milliarden
Euro gefallen, teilte die Bank am Donnerstag in Amsterdam mit.
Experten hatten zwar mit einem noch etwas stärkeren Gewinnrückgang
gerechnet, die im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50
notierte Aktie fiel jedoch 4 Prozent. Einige Anleger hatten wohl auf
ein Aktienrückkaufprogramm gehofft und auch der Ausblick auf die
kommenden Monate enttäuschte.
ROUNDUP: Roche stellt sich nach Corona-Boom auf Schrumpfkurs ein -
Aktie sinkt
BASEL - Der Pharmariese Roche wird mit dem
nachlassenden Rückenwind durch die Corona-Pandemie im neuen
Geschäftsjahr beim Umsatz voraussichtlich schrumpfen. Bereits im
vergangenen Jahr hatte das abflauende Covid-Geschäft in beiden
Sparten Spuren hinterlassen. Nach einem nur hauchdünnen Wachstum
2022 dürften Umsatz und Gewinn nach Einschätzung des Managements
2023 zurückgehen. Bei Investoren an der Schweizer Börse sorgten
diese Aussichten für lange Gesichter.
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noch offen°
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/jha
AXC0224 2023-02-02/15:20
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