ROUNDUP 2: Ex-RTL-Manager wird ProSiebenSat.1-Chef - Aktie leicht im Plus

UNTERFÖHRING - ProSiebenSat.1 -Chef Rainer Beaujean hat überraschend sein Amt als Vorstandsvorsitzender niedergelegt. Zum 1. November übernimmt Bert Habets - bisher Aufsichtsratsmitglied - den Posten, wie der Konzern am Montag in Unterföhring bei München mitteilte. Beaujean gehe in "gegenseitigem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat".

Energiekonzern RWE will Kohleausstieg auf 2030 vorziehen

BERLIN/DÜSSELDORF - Der Energiekonzern RWE will den Kohleausstieg um acht Jahre auf das Jahr 2030 vorziehen. Das sieht eine Vereinbarung auf Eckpunkte zwischen RWE, dem Bundeswirtschaftsministerium und dem NRW-Wirtschaftsministerium vor. Zugleich sollen zwei Kraftwerksblöcke, die nach derzeitiger Rechtslage Ende des Jahres stillgelegt werden sollten, bis ins Frühjahr 2024 weiterlaufen. Damit soll die Versorgungssicherheit gestärkt und Erdgas im Strommarkt eingespart werden, wie das NRW-Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte.

Hapag-Lloyd mit Milliardenübernahme in Chile

HAMBURG - Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd übernimmt für rund eine Milliarde US-Dollar (etwa 1 Mrd Euro) das Terminal- und Logistikgeschäft der chilenischen Sociedad Matriz SAAM. Am Dienstag sei ein Anteilskaufvertrag über den Erwerb der in Chile ansässigen Gesellschaften SAAM Ports und SAAM Logistics sowie eines dazugehörigen Immobilienportfolios geschlossen worden, teilte Hapag-Lloyd in Hamburg mit. Die Verkäufer gehören zur Gruppe der chilenischen Quiñenco, die wiederum über CSAV mittelbar mit 30 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt ist.

Kein Verkauf: RTL behält Anteile an französischer TV-Gruppe M6

Luxemburg/Paris - Die RTL Group wird ihre Anteile am französischen TV-Unternehmen M6 nicht verkaufen. Nach den jüngst geplatzten Plänen einer Fusion von M6 mit der französischen TV-Gruppe TF1 stand die Frage im Raum, ob RTL die eigenen M6-Anteile abstoßen würde. Am Montag teilte die börsennotierte RTL-Gruppe in Luxemburg mit, dass sie die 48,3-Prozent-Beteiligung behalte.

US-Automarkt schwächelt weiter - VW und BMW aber mit Absatzplus

DETROIT - Hartnäckige Lieferkettenprobleme wie mangelnde Computerchips bremsen den US-Automarkt weiter aus. Dank der hohen Nachfrage nach größeren Fahrzeugen wie Stadtgeländewagen und Pick-up-Tucks konnten einige Hersteller im dritten Quartal dennoch deutliche Verkaufszuwächse verbuchen. So steigerte der deutsche Branchenriese Volkswagen den Absatz in den drei Monaten bis Ende September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,0 Prozent auf 88 820 Neuwagen. Grund war vor allem ein starkes SUV-Geschäft mit den Modellen Atlas, Tiguan und Taos, wie VW am Montag mitteilte. Seit Jahresanfang sind die Verkäufe dennoch um 20,1 Prozent gesunken.

Studie: Elektro-Lastwagen 2035 klar Marktführer

MÜNCHEN - Elektro-Lastwagen dürften nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC in einem Jahrzehnt den Markt beherrschen. Schon 2030 seien E-Lastwagen bei den Gesamtkosten etwa 30 Prozent günstiger als Diesel-Lkw, schrieben die Branchenexperten in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Dann werde jeder dritte neue Lastwagen in Europa, Nordamerika und China elektrisch fahren. "Bis 2035 wird ihr Anteil in diesen Märkten bei den Neuzulassungen auf über 70 Prozent steigen."

Nestle-Chef sieht kein baldiges Ende der Kosteninflation

ZÜRICH - Trotz leicht sinkender Inflationsrate in der Schweiz sieht Nestlé-Vorstandschef Mark Schneider noch keine Entspannung in der Kosteninflation. Ein Grund dafür sind die Effekte der Lohninflation, mit denen der Geschäftsführer ab 2023 rechnet.

Habeck erwartet früher Empfehlung der Kommission zur Gaspreisbremse

BERLIN - Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission soll früher als geplant Empfehlungen für eine Gaspreisbremse abgeben. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Dienstag in Berlin. Es gebe hohen Druck auf die Wirtschaft und die privaten Verbräuche. "Und dieser Druck muss gelindert und muss gemindert werden", sagte Habeck. Man habe die Kommission gebeten, die Empfehlung für eine Gaspreisbremse vorzuziehen. Die Kommission solle nicht Ende Oktober, sondern "möglichst Anfang Oktober" schon Empfehlungen geben.

Sixt will 100 000 Elektroautos von chinesischem Autobauer BYD kaufen

PULLACH - Der Autovermieter Sixt will über die kommenden Jahre rund 100 000 Elektroautos des chinesischen Herstellers BYD kaufen. Eine erste Bestellung umfasst mehrere Tausend Fahrzeuge, wie Sixt am Dienstag mitteilte. Demnach sollen die ersten Fahrzeuge noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Zunächst werden sie in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien angeboten. Weitere 100 000 sollen in mehreren Schritten bis 2028 folgen.

Ungarn erhält Aufschub für Bezahlung von russischem Gas

BUDAPEST - Ungarn kann künftig sein von Russland bezogenes Gas teilweise erst später bezahlen. Die Stundung der Teilbeträge erstreckt sich vorerst auf sechs Monate, sagte der ungarische Wirtschaftsentwicklungsminister Marton Nagy in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten. Der Zahlungsaufschub bezieht sich auf Beträge, die einen nicht näher genannten Grundpreis wegen der derzeit massiven Marktpreisschwankungen überschreiten, führte Nagy weiter aus.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0216 2022-10-04/15:20

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