ROUNDUP 2: Qiagen rechnet auch 2023 mit Einbußen - Ziele besser als
gedacht
VENLO - Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen
rechnet 2023 mit weiteren Einbußen beim Umsatz und
Ergebnis. Nach zwei starken Corona-Jahren sorgte die abflauende
Pandemie bereits 2022 für einen Rückgang. Der Qiagen-Vorstand setzt
nun auf weiteres Wachstum im florierenden Kerngeschäft. Im laufenden
Jahr kann dies den vom Management erwarteten "erheblichen" Rückgang
bei den covidbezogenen Produkten des Dax -Konzerns
aber nicht ausgleichen. Finanzvorstand Roland Sackers sieht das
Unternehmen derweil finanziell gut gerüstet für weitere ergänzende
Übernahmen und Aktienrückkäufe, wie er am Mittwoch betonte. Für
seinen Bioinformatik-Bereich lotet das Management unterdessen
diverse Optionen aus.
IPO/AKTIE IM FOKUS: Ionos schwach gestartet trotz guten Marktumfelds
FRANKFURT - Das Webhosting-Unternehmen Ionos hat am Mittwoch einen
mäßigen Börsengang hingelegt. Ungeachtet des freundlichen
Marktumfelds lag bereits der erste Kurs der Aktie mit 18,40 Euro
knapp unter dem Ausgabepreis von 18,50 Euro. Dieser hatte bereits am
unteren Ende der ursprünglich angepeilten Spanne von bis zu 22,50
Euro gelegen. Um die Mittagszeit wurden für die Papiere der
United-Internet-Tochter nur noch 18,13 Euro bezahlt,
nachdem es zwischenzeitlich gar bis auf 17,72 Euro nach unten
gegangen war. Die Titel von United Internet gewannen zuletzt
marktkonforme ein Prozent.
ROUNDUP: Betriebsgewinn im VW-Konzern legt 2022 zu - Lieferprobleme
bleiben
WOLFSBURG - Europas größter Autobauer Volkswagen hat
ersten Eckdaten zufolge 2022 seinen Gewinn im laufenden Geschäft
trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise ausbauen können.
Jedoch zeigten sich nach wie vor spürbare Konsequenzen der
Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie der anhaltenden Probleme in
etlichen Lieferketten. Umfangreiche Finanzmittel blieben dadurch
etwa in den Lagerbeständen der VW -Gruppe oder in
bestimmten Betriebsmaterialien gebunden.
ROUNDUP 2: Heidelberger Druck hält nach Gewinnrückgang an
Jahreszielen fest
HEIDELBERG - Der Maschinenbauer Heidelberger Druck
hat im abgelaufenen Quartal von einer großen Nachfrage aus
Nordamerika und Europa profitiert. Während der Umsatz auch dank
Preiserhöhungen zulegte, ging der operative Gewinn aufgrund der
Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Belegschaft zurück.
Zudem hatte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum von dem Verkauf
einer Liegenschaft in Großbritannien profitiert. Bereinigt etwa um
diese Effekte legte das Ergebnis im Jahresvergleich zu.
ROUNDUP: Hannover Rück dreht an Preisschraube und verzichtet auf
Geschäft
HANNOVER - Der Rückversicherer Hannover Rück hat bei
der Vertragserneuerung zum 1. Januar bei seinen Kunden deutliche
Preiserhöhungen durchgesetzt. Bereinigt um Inflation und veränderte
Risiken seien die Preise in den Verträgen im Schaden- und
Unfallgeschäft um acht Prozent gestiegen, teilte der Dax
-Konzern am Mittwoch in Hannover mit.
So tief wollte die Kundschaft - also Erstversicherer wie Allianz
und Axa - nicht durchweg in die Tasche
greifen. Trotz der höheren Preise ging das erneuerte Prämienvolumen
insgesamt leicht auf 9,8 Milliarden Euro zurück. Die
Hannover-Rück-Aktie legte nach den Neuigkeiten eine leichte Berg-
und Talfahrt hin.
ROUNDUP: Eon verdient auch dank Kernenergie 2022 operativ mehr als
erhofft
ESSEN - Der Energiekonzern Eon hat im vergangenen
Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Dies hatten die Essener in
der Energiekrise nicht zuletzt höheren Einnahmen aus der Atomkraft
zu verdanken. Im frühen Handel am Mittwochmorgen zeigte sich die
Aktie gestärkt. Analysten bewerteten die Resultate zwar generell
wohlwollend - ein gewisses Manko ist für einige Beobachter
allerdings, dass ausgerechnet das Nicht-Kerngeschäft die
überraschend starken Resultate speist.
IT-Dienstleister Cancom verfehlt Ergebnisziele - Sparprogramm
MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Cancom hat im
vergangenen Jahr seine Ergebnisziele verfehlt. Das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 106 Millionen Euro 13,5
Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das im MDax
gelistete Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen
mitteilte. Die Münchener hatten sich zuletzt vorgenommen, 116 bis
123 Millionen Euro zu erreichen. Verantwortlich für das Verfehlen
der Ziele seien Sonderfaktoren, zum einen hätten Bereinigungen des
Vorratsbestands mit 7 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Weitere 3
Millionen Euro seien vor allem für eine Inflationsprämie für die
Mitarbeiter angefallen. Ohne diese Effekte hätte das operative
Ergebnis das untere Ende der Prognosebandbreite erreicht, hieß es.
Der Konzern will nun ein "profitabilitätssteigerndes
Maßnahmenprogramm" auflegen.
Fahrtenvermittler Uber legt stärker zu als gedacht - Aktie zieht an
SAN FRANCISCO - Beim Fahrtenvermittler und Essenslieferant Uber
sind im vierten Quartal dank robuster Nachfrage die
Geschäfte überraschend gut gelaufen. Der Umsatz wuchs um knapp die
Hälfte auf 8,6 Milliarden US-Dollar (8 Mrd Euro), wie das
Unternehmen am Mittwoch in San Francisco mitteilte. Der operative
Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderfaktoren
(bereinigtes Ebitda) legte von 86 Millionen Dollar ein Jahr zuvor
auf 665 Millionen Dollar zu. Mit den Zahlen schlug Uber die
Erwartungen am Aktienmarkt und verdiente operativ auch mehr als
zuletzt in Aussicht gestellt. Die Aktie legte vorbörslich um fast
neun Prozent zu.
ROUNDUP: Adyen stellt weiter kräftig ein - Gewinnmarge fällt - Kurs
sackt ab
AMSTERDAM - Das Wachstum des niederländischen Zahlungsdienstleisters
Adyen hat im vergangenen Jahr auf hohem Niveau
nachgelassen. Zwar gewann das Unternehmen neue Kunden und
profitierte weiter vom regen Online-Handel, allerdings war die
Konsumlaune in vielen Ländern angesichts hoher Inflation und
Wirtschaftsrisiken getrübt. Gleichzeitig investieren die
Niederländer viel Geld in den Ausbau ihres Geschäfts. Allein im
zweiten Halbjahr kamen 757 neue Mitarbeiter hinzu, wie das
Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. 2022 wuchs die Zahl
der Vollzeitstellen damit um mehr als die Hälfte. Das drückt
zunächst ein Stück weit auf die operative Gewinnmarge, die hinter
der durchschnittlichen Erwartung von Analysten zurückblieb.
Airbus startet mit wenigen Flugzeug-Auslieferungen ins Jahr
TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat
2023 bei der Auslieferung neuer Jets noch langsamer begonnen als ein
Jahr zuvor. Im Januar übergab der Dax-Konzern 20
Verkehrsflugzeuge an seine Kunden, wie er am Dienstagabend in
Toulouse mitteilte. Das waren 10 weniger als im Januar 2022. Im
Dezember hatte Airbus trotz angespannter Lieferketten in einem
Schlussspurt sogar 98 Maschinen ausgeliefert. Im Januar holte der
Hersteller derweil Bestellungen über 37 Verkehrsjets herein, musste
aber auch eine Stornierung hinnehmen.
Weitere Meldungen
-Adler Group erwägt Verkauf eines Wohnturm-Baus
-ROUNDUP: Luftverkehrsbranche fürchtet Luftraum-Engpässe im
Frühsommer
-Akzo Nobel will 2023 Kosteninflation trotzen - Aktie steigt
-Rekordgewinn für Reederei Maersk
-ROUNDUP: Post-Tarifgespräche fortgesetzt - Verdi fordert
'annehmbares Angebot'
-Zweiter Käufer im Verkaufspoker um Flughafen Hahn bleibt vorsichtig
-RWE-Chef: Deutsche Atomkraftwerke sind verzichtbar
-Vattenfall beendet 2022 im Plus - 'Ein herausforderndes Jahr'
-Societe Generale verdient operativ mehr als erwartet - Ausschüttung
enttäuscht
-ROUNDUP: Microsoft bläst mit ChatGPT-Machern zum Angriff auf Google
-Totalenenergies verdient 2022 trotz hoher Russland-Abschreibungen
deutlich mehr
-Tarifgespräche bei insolventer Galeria Karstadt Kaufhof geplant
-Rheinmetall will 2023 bis zu 25 Leopard 1 in Ukraine liefern
-PCA: Einbruch auf Chinas Automarkt nach Neujahrsfest im Januar°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.
/tih
AXC0242 2023-02-08/15:22
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.