ROUNDUP: Munich Re hält trotz Gewinneinbruch an Jahresziel fest -
Dax-Spitze
MÜNCHEN - Kursverluste bei Aktien und anderen Wertpapieren haben dem
Rückversicherer Munich Re im zweiten Quartal einen
Gewinnrückgang eingebrockt. Weil das Kerngeschäft gut läuft, peilt
Vorstandschef Joachim Wenning am Dienstag bei der Zahlenvorlage für
dieses Jahr aber weiter einen Überschuss von 3,3 Milliarden Euro an.
Dabei trüben die hohe Inflation, die Abkühlung der Wirtschaft und
der Krieg in der Ukraine weiter die Aussichten. Und der jüngste
Anstieg der Zinsen belastet die Ergebnisse des Konzerns, auch wenn
sie ihm vor allem in der Lebensversicherung auf längere Sicht helfen
dürften.
ROUNDUP: Fraport erwartet 2022 mehr Passagiere - Aktie an
MDax-Spitze
FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
rechnet trotz der Engpässe im Passagierverkehr für
2022 mit mehr Fluggästen als bislang. Statt 39 bis 46 Millionen
würden in Frankfurt in diesem Jahr 45 bis 50 Millionen Passagiere
erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Das
Rekordniveau von mehr als 70 Millionen Fluggästen aus dem
Vor-Corona-Jahr 2019 ist damit aber immer noch ein ganzes Stück
entfernt. Unterdessen schrieb Fraport sein verbliebenes Engagement
am russischen Flughafen in St. Petersburg auf null ab. Dadurch
könnte der Überschuss in diesem Jahr auf null zusammenschmelzen.
ROUNDUP: Continental rutscht in die roten Zahlen - Zuversicht für 2.
Halbjahr
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
hat nach wie vor mit Problemen zu kämpfen. Nachdem
das Unternehmen im zweiten Quartal wegen hoher Kosten und
Abschreibungen in die roten Zahlen gerutscht ist, will das
Management aber den Blick nach vorne richten und demonstriert
Optimismus. "Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig", sagte
Finanzchefin Katja Dürrfeld am Dienstag. "Für das zweite Halbjahr
sind wir hingegen zuversichtlich", fügte sie an. Auch dank eines
hohen Auftragseingangs in der Autozulieferung sollen die Finanzziele
weiter Bestand haben.
Airbus liefert im Juli weniger Flugzeuge aus - Neuaufträge über gut
400 Jets
TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat im
Juli nach Engpässen bei Zulieferern deutlich weniger Maschinen
ausgeliefert als im Monat zuvor. Der Dax-Konzern
übergab im abgelaufenen Monat 46 Verkehrsjets an seine Kunden nach
60 Stück im Juni, wie er am Montagabend in Toulouse mitteilte. Weil
Zulieferer mit ihren Lieferungen kaum hinterherkommen, hatte
Airbus-Chef Guillaume Faury seine Pläne für 2022 Ende Juli gekappt
und rechnet statt mit 720 nur noch mit 700 Auslieferungen.
Unterdessen holte der Hersteller im Juli Aufträge über 401 neue
Maschinen herein, davon gehen fast 300 Maschinen nach China. Im
Gegenzug verbuchte Airbus Stornierungen über vier Jets.
Chinas Automarkt erholt sich weiter - PCA erwartet mehr
E-Auto-Verkäufe
PEKING - Auch dank einer regen Nachfrage nach Elektro-Pkw hat sich
der für deutsche Hersteller sehr wichtige chinesische Automarkt im
Juli weiter erholt. Die Autohändler des Landes verkauften mit 1,84
Millionen Fahrzeugen zwar etwas weniger als im Vormonat, aber gut
ein Fünftel mehr als im Juli 2021, wie am Dienstag in Peking
veröffentlichte Daten des Branchenverbandes PCA zeigen. Dabei
machten Elektrofahrzeuge mit 486 000 mehr als ein Viertel der
Verkäufe aus. Der PCA rechnet daher nun für das Gesamtjahr mit einem
Wachstum der E-Auto-Verkäufe auf 6 Millionen, nach bisher
angestrebten 5,5 Millionen. Das wären dann doppelt so viele wie im
Vorjahr - und dabei spricht der Verband noch von einer vorsichtigen
Prognose.
Chipkonzern Micron kündigt große Investition in den USA an
BOISE - Das US-Gesetz zur Förderung der Halbleiter-Produktion trägt
erste Früchte: Branchen-Schwergewicht Micron will
Milliarden in die Speicherchip-Fertigung in den USA stecken. Bis
Ende des Jahrzehnts sollen in mehreren Stufen 40 Milliarden Dollar
investiert werden, wie Micron am Dienstag in Boise (US-Bundesstaats
Idaho) ankündigte. Die Firma verwies ausdrücklich auf die
Subventionen aus dem "Chips and Science Act". Bei Micron sollen
dabei 5000 Jobs entstehen.
Hamborner Reit konkretisiert Jahresprognosen
DUISBURG - Das auf Büros und den Einzelhandel fokussierte
Immobilienunternehmen Hamborner Reit hat nach Vorlage
seiner Halbjahreszahlen die Ziele für das Gesamtjahr eingegrenzt.
Für 2022 werden nun Erlöse aus Mieten und Pachten zwischen 84 und 85
Millionen Euro erwartet, wie der SDax-Konzern am
Dienstag in Duisburg mitteilte. Zuvor hatte Hamborner Reit bis zu 86
Millionen Euro angepeilt. In den ersten sechs Monaten gingen die
Umsätze wegen der Folgen von Immobilienverkäufen noch um 2,4 Prozent
auf knapp 41,9 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen hatte sich in
den vergangenen zwölf Monaten von einigen innerstädtischen
Immobilien getrennt. Inzwischen kauft Hamborner Reit aber wieder zu.
Lieferschwierigkeiten und hohe Lagerbestände belasten Wacker Neuson
MÜNCHEN - Bei einer gleichzeitig hohen Nachfrage ringt der
Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson weiterhin mit
Lieferkettenproblemen und hohen Kosten. Bei der Zuliefersituation
zeichne sich immer noch keine Besserung ab und auch die Kosten für
Material, Energie und Transporte bewegten sich weiter auf hohem
Niveau, sagte Chef Karl Tragl am Dienstag in München bei der Vorlage
der endgültigen Zahlen für das zweite Quartal. Gleichzeitig
profitiert Wacker Neuson von dicken Auftragsbüchern, die aber auch
viel Kapital binden und in der Folge Finanzmittel abfließen lassen.
Google legt in Patentstreit mit Sonos mit weiteren Klagen nach
SAN FRANCISCO - Im Patentstreit zwischen Google und
dem Lautsprecher-Anbieter Sonos holt der
Internet-Riese nach einer verlorenen Runde zum Gegenschlag aus.
Google reichte am Montag (Ortszeit) zwei neue Klagen ein, in denen
Sonos die Verletzung von sieben weiteren Patenten vorgeworfen wird.
Dabei geht es unter anderem um Technologien, die regeln, wie
vernetzte Geräte mit Sprachassistenten mit einem Weckwort umgehen
sowie um das drahtlose Aufladen von Akkus.
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/jha
AXC0193 2022-08-09/15:20
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