ROUNDUP 3: Neuer Commerzbank-Chef treibt Umbau voran - Aktie sackt
ab
FRANKFURT - Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof
geht den radikalen Konzernumbau mit Tempo an. Nach einem
Milliardenverlust 2020 soll das Frankfurter Institut zumindest im
Tagesgeschäft schon im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen
schreiben. "Natürlich reicht es nicht, zu schrumpfen und Kosten zu
senken", sagte Knof am Donnerstag bei seinem ersten öffentlichen
Auftritt seit Amtsantritt am 1. Januar 2021. "Auch unser
Geschäftsmodell stellen wir neu auf: Wir wollen die digitale
Beratungsbank für Deutschland sein." Maßgeblich dazu beitragen soll
die vergleichsweise erfolgreiche Online-Tochter Comdirect.
ROUNDUP: Deutsche Börse erwartet nach Rekordjahr schwächeren Start
2021
FRANKFURT - Nach einem Rekordgewinn 2020 dämpft Deutsche-Börse-Chef
Theodor Weimer die Erwartungen für die nächsten
Monate. Der Vorstand sei "weit davon entfernt, übermütig zu werden,
wir müssen wachsam bleiben", sagte Weimer am Donnerstag. Das
historisch gute Ergebnis des Dax-Konzerns im ersten
Quartal 2020 werde sich in den ersten drei Monaten des laufenden
Jahres nicht wiederholen lassen.
ROUNDUP 2: Bilfinger mit deutlichen Einbußen - Gewinn dank
Verkaufsbonus
MANNHEIM - Die Corona-Pandemie und der Ölpreisverfall haben beim
Industriedienstleister Bilfinger 2020 Spuren
hinterlassen. Umsatz und operatives Ergebnis gingen deutlich zurück.
Unter dem Strich stand nur wegen eines Sondererlöses ein Gewinn.
"Das Jahr 2020 war in vieler Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr",
sagte Finanzchefin Christina Johansson am Donnerstag. Sie hat
vorübergehend den Chefposten übernommen, nachdem der Brite Tom
Blades den Konzern im Januar überraschend verlassen hattte.
ROUNDUP: Pharmakonzern Astrazeneca mit mehr Umsatz und Gewinn -
Aktie steigt
CAMBRIDGE - Der Pharmakonzern Astrazeneca will nach
einem Umsatz- und Gewinnplus im vergangenen Jahr auch 2021 weiter
zulegen. Schub erhoffen sich die Briten weiter von neuen Arzneien
und durch die geplante Übernahme des US-Wettbewerbers Alexion. Wegen
der weiter grassierenden Corona-Pandemie gehe der Konzern aber mit
"gewisser Vorsicht" in das neue Jahr, betonte Finanzchef Marc
Dunoyer am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Cambridge.
Astrazeneca will neue Impfstoff-Version im Herbst ausrollen
CAMBRIDGE - Der britische Pharmakonzern Astrazeneca
will bereits im kommenden Herbst die nächste Generation seines
Corona-Impfstoffes ausrollen, der noch besser vor kursierenden
Virus-Varianten schützen soll. Im Frühjahr sollten klinische Tests
mit diesen Impfungen beginnen, kündigte das Unternehmen am
Donnerstag an. In sechs bis neun Monaten könne dann voraussichtlich
die Massenproduktion starten.
Zulieferer Hella bleibt trotz Erholung vorsichtig - Bestätigt
Mittelfristziele
LIPPSTADT - Der Autozulieferer Hella bleibt
angesichts der Corona-Pandemie trotz der jüngsten Markterholung
vorsichtig. "Als Organisation haben wir den Stresstest der
Corona-Pandemie bislang gut bewältigt", sagte Finanzchef Bernard
Schäferbarthold laut Mitteilung vom Donnerstag anlässlich einer
Investorenveranstaltung des Lippstädter Licht- und
Elektronikspezialisten. "Doch nach vorne heraus wird das Marktumfeld
nicht einfacher werden." Der Markt sei auf kurze Sicht weiter enorm
volatil, zudem belasteten derzeit Halbleiterengpässe.
ROUNDUP: Unicredit mit Milliardenminus im Corona-Jahr - Mustier geht
sofort
MAILAND - Unicredit-Sanierer Jean Pierre Mustier
verabschiedet sich mit einem unerwartet hohen Jahresverlust. Zum
Abschied des Franzosen, der die zweitgrößte Bank Italiens in den
vergangenen Jahren saniert hatte, beseitigte der Mutterkonzern der
deutschen HVB Altlasten in der Bilanz. So korrigierte sie den Wert
der Investmentbank um fast 900 Millionen Euro nach unten. Zusammen
mit den Kosten für den zuletzt verschärften Sparkurs und einer
erhöhten Risikovorsorge für Kreditausfälle führte dies im
Corona-Jahr zu einem Verlust in Milliardenhöhe.
ROUNDUP: ArcelorMittal spürt Nachfrageerholung - Führungswechsel
LUXEMBURG - Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im
vierten Quartal von einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes
insbesondere in der Automobilindustrie profitiert. So konnte der
Umsatz im Vergleich zum Vorquartal von rund 13,3 Milliarden auf
knapp 14,2 Milliarden US-Dollar (11,7 Mrd Euro) zulegen, wie das
Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Höhere
Verkaufspreise wirkten sich positiv aus, die Rohstahlproduktion nahm
wieder zu. Investoren reagierten positiv, die Aktie legte zu
Handelsbeginn um fast drei Prozent zu.
Personaldienstleister Amadeus Fire verdient 2020 operativ mehr
FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire
hat 2020 von einem deutlich besser laufenden Schlussquartal
profitiert. In allen Dienstleistungen sei die seit der Jahresmitte
begonnene Erholungsdynamik verstärkt fortgesetzt worden, teilte das
im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag bei
Vorlage von vorläufigen Zahlen in Frankfurt mit. Aktuell lasse der
Schwung durch die Anfang Januar verschärften Corona-Beschränkungen
bei der Dienstleistung Zeitarbeit aber nach.
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AXC0331 2021-02-11/15:20
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