ROUNDUP/'WSJ': Qiagen und Bio-Rad Laboratories sprechen über
Zusammengehen
NEW YORK - Die beiden Labordienstleister Qiagen und
Bio-Rad Laboratories denken laut einem Pressebericht
über ein Zusammengehen nach. Entsprechende Gespräche über eine
Fusion liefen seit einiger Zeit, berichtete das "Wall Street
Journal" ("WSJ") am Montagabend unter Berufung auf mit der
Angelegenheit vertraute Personen. In den nächsten Wochen dürfte es
allerdings keine Vereinbarung über den womöglich 10 Milliarden
US-Dollar (10,3 Mrd Euro) schweren Deal geben. Möglicherweise
einigten sich die Unternehmen auch nicht. Damit steht Qiagen
abermals im Fokus eines geplanten Unternehmensdeals, nachdem das
Unternehmen in den vergangenen Jahren bereits mehrere Offerten
erhalten haben soll. Unter Anlegern sorgten die Nachrichten für
Fantasie: Die Qiagen-Aktie stieg am Dienstagvormittag um rund 6,6
Prozent kurz nach Börseneröffnung.
IPO/VW: Banken stellen Stützkäufe von Porsche-AG-Aktien frühzeitig
ein
WOLFSBURG - Die Investmentbanken rund um den milliardenschweren
Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG konnten
ihre Stützungskäufe angesichts der zuletzt guten Kursentwicklung
frühzeitig beenden. Bis zum 4. Oktober habe die Bank of America als
Stabilisierungsmanagerin der beteiligten Konsortialbanken 3,8
Millionen Vorzugspapiere des Autobauers gekauft und nun ihre
Stabilisierungsmaßnahmen beendet, teilte der Porsche-Mutterkonzern
Volkswagen am Dienstag mit. Die Wolfsburger streichen
über den Verkauf der Vorzüge am Markt damit jetzt brutto 9,1
Milliarden Euro ein. Hätte die Banken in den ersten Handelstagen
nicht den Kurs gestützt, wären es wie zunächst geplant 9,4
Milliarden Euro Erlös für VW gewesen.
ROUNDUP: Mercedes-Benz verkauft deutlich mehr Autos
STUTTGART - Der Autobauer Mercedes-Benz hat im
dritten Quartal deutlich mehr Autos verkauft, liegt im bisherigen
Gesamtjahr aber weiter unter den Zahlen von 2021. Trotz
Halbleiterengpässen und eingeschränkten Lieferketten seien die
Auslieferungen von Juli bis September um 21 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum gestiegen, teilten die Stuttgarter am Dienstag
mit. Mit 517 800 Autos sei es das stärkste Absatzquartal im
laufenden Jahr.
EnBW erhöht Gaspreise erneut deutlich
KARLSRUHE - Nur wenige Monate nach der letzten kräftigen Erhöhung
hebt der Energieversorger EnBW die Gaspreise weiter
massiv an. Zum 1. Dezember steigen die Preise in der Grundversorgung
im Schnitt um 38 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in
Karlsruhe mitteilte. Zum Juli hatte das Plus bei knapp 35 Prozent
gelegen. "Sobald die Vorschläge der von der Bundesregierung
eingesetzten Expertenkommission zur Abfederung der gestiegenen
Energiekosten konkret ausgestaltet und gesetzlich verankert sind,
wird die EnBW diese in der Preisgestaltung berücksichtigen", hieß es
weiter.
Autozulieferer Vitesco plant große Sprünge mit Elektroteilen und
erste Dividende
REGENSBURG - Der Autozulieferer Vitesco hat sich für
die kommenden Jahre viel Wachstum mit Elektroautokomponenten
vorgenommen. Bis 2026 soll der Umsatz mit der Elektrifizierung auf
insgesamt etwa 5 Milliarden Euro anziehen, wie das SDax
-Unternehmen am Dienstag anlässlich einer
Investorenveranstaltung mitteilte. "Wir sprechen hier von einem
starken organischen Wachstum im Bereich der Elektrifizierung von
jährlich durchschnittlich 40 Prozent bis 2026", sagte Finanzchef
Werner Volz. Die Regensburger wollen das Geschäft darüber hinaus bis
2030 auf einen Erlös zwischen 10 und 12 Milliarden Euro ausbauen.
Online-Modehändler About You mit größerem Verlust - Sparmaßnahmen
HAMBURG - Der Online-Modehändler About You will
angesichts der flauen Verbraucherstimmung und den unerwartet
schwachen Ergebnissen des zweiten Quartals mit Kostensenkungen
gegensteuern. Wie die Hamburger mit dem Zwischenbericht für die
ersten sechs Monate am Dienstag mitteilten, sollen die
Marketingausgaben künftig strengeren Renditezielen unterworfen sein
und die Kosten für Werbeinhalte und Medien gesenkt werden. Zudem
will das Management im nicht-technischen Bereich die Einstellungen
bremsen, die Stückkosten in der Logistik senken und das
Partnergeschäft ausbauen. Die im September mit den vorläufigen
Zahlen für die drei Monate bis Ende August gesenkten Jahresprognosen
bestätigte About You.
Symrise-Konkurrent Givaudan verfehlt trotz solidem Wachstum die
Erwartungen
GENF - Der Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan
hat im dritten Quartal beim Umsatz an Dynamik
eingebüßt. Dennoch bleibt der Genfer Konzern nach neun Monaten
bequem oberhalb der anvisierten Wachstumsbandbreite. Ein
beträchtlicher Teil des Umsatzwachstums dürfte allerdings auf
Preiserhöhungen zurückzuführen sein.
ROUNDUP: Bei Bio wird gespart - In Fachmärkten bleiben die Kunden
weg
DÜSSELDORF - In der Corona-Pandemie gehörten Bio-Supermärkte,
Reformhäuser und Naturkostläden noch zu den Krisengewinnern. Doch
seitdem infolge des Ukrainekrieges die Energie- und
Lebensmittelpreise explodieren, hat sich das Bild gewandelt. Die
Kunden bleiben weg. Selbst traditionsreiche Biohändler kämpfen
mittlerweile ums Überleben.
American Airlines rechnet mit mehr Umsatz - Aktie legt deutlich zu
FORT WORTH - Die US-Fluggesellschaft American Airlines
hat ihre Umsatzprognose für das laufende Quartal
angehoben. Die Erlöse dürften rund 13 Prozent höher ausfallen als im
Vergleichszeitraum 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie,
teilte das Unternehmen am Dienstag in Fort Worth mit. Das kam bei
Anlegern gut an, die Aktie machte vorbörslich einen Kurssprung um
über 5 Prozent. Bislang hatte American Airlines lediglich einen
Umsatzanstieg um 10 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Die Marge
vor Steuern und Sondereffekten soll mit 4,5 Prozent nun ebenfalls
höher ausfallen als bisher gedacht. Die Fluggesellschaft will ihre
endgültigen Quartalszahlen am 20. Oktober veröffentlichen.
N26 meldet höheren Verlust trotz starken Ertragswachstums
BERLIN - Die Smartphone-Bank N26 hat im vergangenen Jahr den Umsatz
um über 50 Prozent auf 184,2 Millionen steigern können. Das teilten
N26-Mitbegründer Valentin Stalf und Finanzchef Jan Kemper am
Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Wegen der hohen
Marketingausgaben, Aufwendungen für den gescheiterten Marktstart in
den USA und anderen Kosten schloss das Berliner Start-up sein
Geschäftsjahr 2021 allerdings mit einem Verlust von 172,4 Millionen
Euro ab - 14,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
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AXC0224 2022-10-11/15:21
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