Höhere Zinsen bescheren US-Bank JPMorgan überraschend viel Gewinn

NEW YORK - Sprudelnde Zinserträge haben der größten US-Bank JPMorgan im Schlussquartal 2022 überraschend viel Gewinn beschert. Jetzt sieht JPMorgan-Chef Jamie Dimon die Bank in der Lage, im ersten Quartal den Rückkauf eigener Aktien wieder aufnehmen, den sie im Juli ausgesetzt hatte. Trotz einer milliardenschweren Risikovorsorge lag der Überschuss mit gut 11 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal rund sechs Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Freitag in New York mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Der Zinsüberschuss legte um fast die Hälfte und damit ebenfalls stärker als gedacht auf mehr als 20 Milliarden Dollar zu. Schwach entwickelte sich aber die hauseigene Investmentbank, hier brachen die Erträge stärker ein als von Experten erwartet.

IPO/ROUNDUP/Kreise: United Internet kurz vor Start des Ionos-Börsengangs

FRANKFURT/MONTABAUR - Der Internetdienstleister und Telekomkonzern United Internet erwägt laut Kreisen den Start des Börsengangs seiner Hosting-Tochter Ionos in der kommenden Woche. Das Unternehmen habe frühe Gespräche mit Fondsmanagern geführt, um ein Gefühl für die Nachfrage zu bekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf eingeweihte Personen. Eine Konzernsprecherin lehnte am Freitag auf Nachfrage einen Kommentar ab. Bei den Anlegern kam die Nachricht vom womöglichen baldigen Börsengang aber gut an.

US-Bank Citigroup mit Gewinneinbruch zum Jahresende

NEW YORK - Der US-Finanzkonzern Citigroup hat im Schlussquartal trotz eines starken Handelsgeschäfts deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro), wie das Geldhaus am Freitag in New York bekanntgab. Grund war vor allem eine höhere Risikovorsorge für den Fall eines dauerhaften wirtschaftlichen Abschwungs und höhere Kreditausfälle.

Bank of America steigert Gewinn im Schlussquartal

CHARLOTTE - Die Bank of America hat zum Jahresende dank höherer Zinseinkünfte und eines florierenden Handelsgeschäfts mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich verdiente das zweitgrößte US-Geldhaus im Schlussquartal nach eigenen Angaben vom Freitag 7,1 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro) - rund zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Erträge stiegen um elf Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar. Der Bank of America kam der rege Betrieb an den Finanzmärkten zugute. Dort ließen aufgrund von Inflations- und Rezessionsängsten viele Anleger ihre Portfolios umschichten, was das Handelsgeschäft mit Wertpapieren beflügelte. Außerdem profitierte das Geldhaus aufgrund der strafferen US-Geldpolitik von stark gestiegenen Zinsen, die es bei der Kreditvergabe einstreicht.

Goldman Sachs verbrennt mit jüngster Sparte Milliardensumme

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat mit ihren Gehversuchen auf dem Privatkundenmarkt bereits eine Milliardensumme verbrannt. Allein die Sammlung von Geschäftsbereichen, die kürzlich in der Sparte Plattform Solutions zusammengefasst wurden, kam in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres auf einen Vorsteuerverlust von 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro), wie die Bank am Freitag in einem Bericht an die Aufsichtsbehörden veröffentlichte. Von Anfang 2020 bis Ende September 2022 summierte sich der Verlust vor Steuern des neuen Segments sogar auf bis zu 3 Milliarden Dollar.

UnitedHealth verdient noch mehr als gedacht

MINNETONKA - Der US-Krankenversicherer UnitedHealth hat das Jahr 2022 mit noch mehr Gewinn abgeschlossen als zuletzt gedacht. Mit 20,1 Milliarden US-Dollar (18,6 Mrd Euro) lag der Überschuss rund 16 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Freitag in Minnetonka (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Dies entsprach einem Gewinn je Aktie von 21,18 Dollar. Das Management hatte seine Prognose im Jahresverlauf mehrfach angehoben und zuletzt 20,85 bis 21,05 Dollar in Aussicht gestellt. Im vorbörslichen US-Handel reagierte die UnitedHealth-Aktie zunächst positiv und legte um gut ein halbes Prozent zu.

US-Autobauer Tesla senkt Preise in Europa und den USA - Wettbewerbsdruck

LONDON - Der US-Elektroautopionier Tesla hat wegen einer wohl trägen Nachfrage und eines harten Wettbewerbs die Preise nun offenbar auch in Europa und den USA deutlich gesenkt. In Deutschland bietet der Autobauer das Model 3 laut seiner Webseite ab 43 990 Euro an. Das sind 6000 Euro weniger als bisher, wie der Blog "Teslamag" berichtete. Auch in Frankreich und Österreich habe der Konkurrenten von BMW , Volkswagen und Mercedes-Benz die Verkaufspreise reduziert. Bereits am Vortag hatte Tesla in den USA die Preise stark gesenkt. Damit winken US-Käufern eher Steuervergünstigungen, was der Nachfrage helfen kann.

ROUNDUP 2: Räumung in Lützerath auf der Zielgeraden - Aktivisten in Tunnel

ERKELENZ - Die Polizei will die Räumung der Siedlung Lützerath an diesem Freitag weitgehend abschließen. "Wir wollen möglichst schnell sämtliche Strukturen räumen, möglichst noch heute", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Eine besondere Unwägbarkeit seien dabei die zwei entdeckten Tunnel. Es sei unklar, ob deren Räumung auch bereits am Freitag gelinge.

'FAZ': TSMC erwägt Bau von Chipfabrik in Dresden

FRANKFURT - Der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Bau einer Spezialchipfabrik in Dresden. Der taiwanesische Konzern habe bereits im vergangenen Jahr das Interesse von Kunden in Deutschland abgefragt, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ"/Freitag) unter Berufung auf eigene Informationen. Das Interesse sei groß gewesen, hieß es demnach. Delegationen von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) hätten im vergangenen Jahr mehrfach in Dresden und Berlin mit der sächsischen Landes- und der Bundesregierung gesprochen. Eine mögliche Fläche stehe vor den Toren Dresdens zur Verfügung, berichtete die Zeitung. Anschubfinanzierung und Beihilfen stünden bereit.

Google-Rivalen sehen günstigen Moment für Attacke

MÜNCHEN - Neue Google -Herausforderer sehen einen guten Zeitpunkt für einen Angriff auf die Dominanz der führenden Internet-Suchmaschine. Der Fortschritt bei künstlicher Intelligenz, die eigenständig Sätze formulieren könne, werde bald verändern, wie Menschen Software nutzten, sagte der Mitgründer und Chef der Suchmaschine Neeva, Sridhar Ramaswamy, am Donnerstag auf der Innovationskonferenz DLD in München.

ROUNDUP: Hella profitiert von Branchenerholung - aber Margenprognose unter Druck

LIPPSTADT - Die wieder auflebende Automobilkonjunktur hat dem Autozulieferer Hella ein gutes erstes Geschäftshalbjahr beschert. Denn nachdem Fahrzeugbauteile im Vorjahr noch knapp waren und dadurch die Autoproduktion gelahmt hatte, erholt sich die Branche. Davon profitiert auch Hella. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz mit Licht- und Elektronikprodukten deutlich - das macht sich auch beim Gewinn bemerkbar. An der Börse sorgten die Neuigkeiten kaum für Veränderungen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0203 2023-01-13/15:20

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