ROUNDUP: Conti will Corona-Talsohle mit weiteren Einsparungen
überbrücken
HANNOVER - Der Nachfrageeinbruch in der Corona-Krise zwingt den
Autozulieferer Continental zur Verschärfung seines
schon laufenden Sparkurses. Unabhängig von der strukturellen
Umwälzung der Branche zu E-Mobilität und Digitalisierung müsse der
Konzern kurzfristig stärker reagieren, sagte Vorstandschef Elmar
Degenhart am Dienstag bei der Hauptversammlung in Hannover. "Das
Virus verschärft vor allem den konjunkturellen Rückschlag. Wir
justieren unsere Finanzstruktur neu. Wir bauen uns eine
Corona-Brücke über die kommenden Jahre."
ROUNDUP 2: Hellofresh erhöht erneut Prognose - Starkes zweites
Quartal
BERLIN - Noch immer arbeiten viele Menschen in der Corona-Krise von
zu Hause aus. Davon profitiert der Kochboxenlieferant Hellofresh
erheblich. Mit einem um Währungseffekte bereinigten
Umsatzwachstum zwischen 55 und 70 Prozent rechnet das inzwischen
börsennotierte Start-up aus Berlin für das laufende Jahr, wie es am
Montagabend mitteilte. Grund für die erneut erhöhte Prognose ist das
starke Geschäft im zweiten Quartal. In den drei Monaten bis Ende
Juni dürfte der Umsatz zwischen 965 und 975 Millionen Euro gelegen
haben, nach 437 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das ist nach Angaben
des Unternehmens deutlich mehr als Experten zuletzt erwartet hatten.
ROUNDUP 2: Gerresheimer kann in Viruskrise wieder zulegen -
Prognosen stehen
DÜSSELDORF - Der Verpackungshersteller Gerresheimer
kann in der Corona-Pandemie auf gute Geschäfte mit der
Pharmaindustrie bauen. Nach dem schwächeren Jahresbeginn konnten die
Düsseldorfer im zweiten Geschäftsquartal (Ende Mai) wieder zulegen.
Vorstandschef Dietmar Siemssen rechnet sich auch hohe Chancen mit
Verpackungen für Impfstoffe aus, wie er am Dienstag sagte. Die Aktie
lag mit rund einem Prozent bei 93,80 Euro im Plus, das Papier hatte
in den vergangenen Wochen bereits eine starke Rally hingelegt.
ROUNDUP: Lanxess-Chef bekräftigt Prognose - Erholung Autoindustrie
wird dauern
FRANKFURT - Der Spezialchemiekonzern Lanxess hält an
seiner im Mai abgegeben Jahresprognose fest. "Wir haben ein
Auftragsbuch von zwei Monaten und damit eine gewisse Klarheit",
sagte Firmenchef Matthias Zachert der "Frankfurter Allgemeine
Zeitung" (Dienstagausgabe). "Deshalb kann ich jetzt, im Juli, unsere
Prognose noch mal bestätigen. Es gibt gegenwärtig keinen Grund,
sie zu hinterfragen." Das Jahr sei aber noch lang und Corona habe
schon viele Überraschungen gebracht, schränkte der Manager ein.
ROUNDUP: JPMorgan kann Corona-Folgen weiter gut abfedern
NEW YORK - Die US-Großbank JPMorgan ringt weiter hart
mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Dank glänzender
Geschäfte an den Finanzmärkten bleibt der Bank trotz coronabedingter
Milliardenlasten weiter ein hoher Gewinn, der im zweiten Quartal
zudem besser als von Experten erwartet ausfiel.
Delta Air Lines schreibt 5,7 Milliarden Dollar Quartalsverlust
ATLANTA - Die Corona-Pandemie hat die US-Fluggesellschaft Delta Air
Lines im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen
gebracht. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel unterm Strich ein
Verlust in Höhe von 5,7 Milliarden Dollar (5,0 Mrd Euro) an, wie das
Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Zum Vergleich: Im
entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Delta noch 1,4 Milliarden
Dollar verdient. Der Umsatz brach um fast 90 Prozent auf 1,5
Milliarden Dollar ein.
Corona-Krise brockt Wells Fargo ersten Quartalsverlust seit 2008 ein
SAN FRANSICO - Die US-Großbank Wells Fargo hat wegen
der Corona-Pandemie den ersten Quartalsverlust seit der Finanzkrise
erlitten. Unterm Strich büßte das Geldhaus laut Mitteilung vom
Dienstag 2,4 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro) ein. Hohe
Rückstellungen für Kreditausfälle drückten die Bilanz massiv ins
Minus. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte
Wells Fargo noch 6,2 Milliarden Dollar verdient. Die Erträge brachen
insgesamt um über 17 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar ein.
IPO/Kreise: Softbank prüft Börsengang von Halbleiter-Tochter Arm
TOKIO - Der japanische Mischkonzern Softbank prüft
laut Insidern dank der sich verbessernden Marktlage einen Börsengang
seiner Halbleiter-Tochter Arm Holding. Demnach sei sowohl ein
teilweiser wie auch vollständiger Verkauf der Anteile durch einen
Börsengang oder Privatverkauf im Gespräch, berichtete die
Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich dabei auf
mit der Sache vertraute Personen. Eine Entscheidung sei noch nicht
gefallen. Softbank hatte den britischen Halbleiter-Anbieter im Jahr
2016 für 32 Milliarden US-Dollar erworben und bewertet die
Beteiligung laut der zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen
weiterhin mit dem Kaufpreis.
'FT': EU verlangt von EssilorLuxottica Zugeständnisse für
GrandVision-Kauf
LONDON - Der Brillenkonzern EssilorLuxottica muss
einem Pressebericht zufolge bei seiner geplanten Übernahme des
niederländischen Optik-Einzelhändlers GrandVision Zugeständnisse
machen. EssilorLuxottica soll nach dem Willen der EU-Kommission in
Italien und anderen EU-Ländern Filialen verkaufen, um eine
Genehmigung für den Zukauf zu bekommen, wie die "Financial Times"
(FT) am Dienstag mit Bezug auf EU-Kreise berichtet. EssilorLuxottica
und die EU-Kommission wollten sich auf Anfrage der Zeitung dazu
nicht äußern.
ROUNDUP: Citigroup verdient wegen Corona-Krise deutlich weniger
NEW YORK - Milliardenschere Puffer gegen Kreditausfälle in der
Corona-Krise haben die Citigroup erneut stark
belastet. Dank guter Geschäfte mit großen Konzernen und an den
Finanzmärkten erzielte die Bank aber auch im zweiten Quartal trotz
coronabedingter Kosten einen Milliardengewinn, der zudem höher als
von Experten erwartet ausfiel. Der Überschuss sackte im Vergleich
zum Vorjahr um 73 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar (1,14 Mrd
Euro) ab, wie die Bank am Dienstag in New York mitteilte.
ROUNDUP: Tesla kann Rohbau für Fabrik bei Berlin vorzeitig starten
GRÜNHEIDE - Der US-Elektroautohersteller Tesla kann
mit dem Fundament und dem Rohbau für seine Fabrik bei Berlin
loslegen - auch wenn die komplette umweltrechtliche Genehmigung noch
aussteht. Das Brandenburger Landesumweltamt habe grünes Licht für
weitere Arbeiten mit einem vorzeitigen Beginn gegeben, teilte das
Umweltministerium am Dienstag in Potsdam mit. Damit könne das
Unternehmen Gründungs- und Fundamentarbeiten sowie Erd- und
Rohbauarbeiten vornehmen und Verkehrsflächen errichten.
Großbritannien schließt Huawei vom Ausbau seines 5G-Netzes aus
LONDON - Der chinesische Technologiekonzern Huawei soll nun
endgültig nicht am Ausbau des superschnellen 5G-Mobilfunknetzes in
Großbritannien beteiligt werden. Das teilte der zuständige britische
Minister Oliver Dowden am Dienstag im Parlament in London mit.
Weitere Meldungen
-Sky baut Angebot weiter um - erstmals Filme und Serien zusammen
-Erholung am Frankfurter Flughafen verläuft weiter schleppend
-US-Versicherer Travelers erwartet Verlust im zweiten Quartal
-Clariant legt Kartellfall in EU mit Buße von 155,8 Millionen Euro
bei
-Abwicklung des HRE-Debakels: Bad Bank FMS bietet Depfa zum Verkauf
an
-Roche kooperiert bei Krebs-Medikament Pralsetinib mit US-Entwickler
Blueprint
-Autozulieferer Grammer in tiefroten Zahlen
-Swatch schaut nach Millionenverlust optimistisch ins zweite
Halbjahr
-Koenig & Bauer will KfW-Kredit über 120 Millionen Euro
-Große Gehaltsunterschiede in Dax-Konzernen - Millionen für
Vorstände°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.
/eas
AXC0243 2020-07-14/15:20
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.