ROUNDUP 2/Metro-Machtkampf: Kretinsky will Anteil auf mehr als 30
Prozent erhöhen
DÜSSELDORF/GRÜNWALD - Im Kampf um den Handelskonzern Metro
will der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky
seine Macht weiter ausbauen. Den Anteilseignern werde ein
freiwilliges Übernahmeangebot von wahrscheinlich 8,48 Euro je
Stammaktie sowie zirka 8,87 Euro je Vorzugsaktie unterbreitet,
teilte die von Kretinsky kontrollierte EP Global Commerce GmbH
(EPGC) am Sonntagabend in Grünwald bei München mit. Diese hielt
zuletzt knapp unter 30 Prozent der Metro-Anteile und will mit der
Offerte den Anteil über diese Marke hieven. "EP Global Commerce geht
nicht davon aus, nach dem Vollzug des Übernahmeangebots mehr als 50
Prozent der Stimmrechte zu halten", hieß es.
ROUNDUP: Auch Hannover Rück rechnet mit höheren Preisen - Weiter
keine Prognose
HANNOVER - Die Hannover Rück sieht wie die
Konkurrenten Munich Re und Swiss Re
wegen des schwierigen Umfelds für Erstversicherer Chancen für das
eigene Wachstum. Der Rückversicherer aus Hannover rechnet in der
Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar mit spartenübergreifenden,
deutlichen Preissteigerungen in der Schaden-Rückversicherung. Wegen
der hohen Unsicherheit über den Verlauf der Corona-Pandemie sei
weiter keine Prognose für das laufende Jahr möglich, teilte die im
MDax notierte Talanx-Tochter am Montag
mit.
US-Aufseher beendet Prüfungen bei VW - Vorständin: 'Nicht das Ende'
WOLFSBURG/WASHINGTON - US-Aufseher Larry Thompson hat seine
Prüfungen bei Volkswagen beendet und dem
Autohersteller nach Angaben der Konzernführung insgesamt ein gutes
Zeugnis für die Aufarbeitung des Dieselskandals ausgestellt. "Er hat
jetzt auch die strafrechtliche Seite zum Abschluss gebracht", sagte
Rechtsvorständin Hiltrud Werner der Deutschen Presse-Agentur in
Hannover. Der frühere Staatssekretär im Justizministerium in
Washington habe "bestätigt, dass Volkswagen ein anderes und ein
besseres Unternehmen geworden ist - und dass wir die Verpflichtungen
aus unseren Vereinbarungen mit den US-Behörden eingehalten haben".
VW-Tochter Traton muss bei Kauf von US-Lkw-Hersteller Navistar
weiter bangen
WOLFSBURG/LISLE - Die VW-Lkw-Holding Traton
muss bei der geplanten Übernahme des
US-Truckherstellers Navistar weiter Überzeugungsarbeit leisten. Das
auf 43 US-Dollar je Aktie angehobene Übernahmeangebot bewerte
Navistar und die möglichen Einsparmöglichkeiten eines
Zusammenschlusses deutlich zu niedrig, teilte Navistar am Montag in
Lisle (Illinois) nach einer Sitzung des Verwaltungsrates mit.
Allerdings sei der Preis ein Startpunkt für weitere Verhandlungen.
Navistar will Traton nun die Bücher öffnen. Das sei der beste Weg
für Traton, den wahren Wert von Navistar zu würdigen, hieß es von
den Amerikanern.
ROUNDUP 2: Nvidia greift nach Chip-Designer Arm
SANTA CLARA - Der Chip-Designer Arm, ein Schlüssel-Unternehmen für
die gesamte Smartphone-Branche, soll in die Hand des
Grafikkarten-Spezialisten Nvidia kommen. Der
bisherige Eigentümer, der japanische Technologie-Konzern Softbank
, trennt sich von der britischen Firma in einem rund
40 Milliarden Dollar schweren Deal, wie Unternehmen in der Nacht zum
Montag ankündigten. Allerdings erfordert die Übernahme noch die
Zustimmung von Wettbewerbshütern rund um die Welt - und da könnte es
angesichts der Bedeutung von Arm Widerstände geben.
ROUNDUP/US-Medien: Oracle soll als Technologie-Partner Tiktok in den
USA retten
REDMOND - Im Ringen um die Zukunft der populären Video-App Tiktok in
den USA zeichnet sich ein Deal in letzter Minute mit Beteiligung des
Software-Konzerns Oracle ab. Allerdings gehe es dabei
nun nicht mehr um einen Verkauf des US-Geschäfts, sondern lediglich
um eine Rolle für Oracle als "Technologie-Partner" im amerikanischen
Markt, berichteten in der Nacht zum Montag mehrere US-Medien. Es war
zunächst unklar, ob diese Lösung US-Präsident Donald Trump
zufriedenstellt. Er setzte dem chinesischen Tiktok-Besitzer
Bytedance unter Verweis auf die Datensicherheit ursprünglich eine
Frist bis Mitte September, sich vom US-Geschäft zu trennen.
Gilead will Biotech-Firma Immunomedics kaufen - mehr als 100 Prozent
Aufschlag
NEW YORK - Der Pharmakonzern Gilead Sciences will
sich mit dem Kauf des Biotech-Unternehmens Immunomedics
bei Krebstherapien verstärken. Dafür legt Gilead rund
21 Milliarden US-Dollar auf den Tisch - für die
Immunomedics-Aktionäre ist das eine Übernahmeprämie von mehr als 100
Prozent. Je Aktie werde 88 US-Dollar in bar geboten, teilte Gilead
Sciences in der Nacht zu Montag mit. Die Immunomedics-Aktie hatte am
Freitag bei 42,25 US-Dollar geschlossen. Zuvor hatte das "Wall
Street Journal" über die anstehende Transaktion berichtet.
Tui: Abkehr von pauschalen Reisewarnungen wichtiger 'erster Schritt'
HANNOVER/BERLIN - Der Reisekonzern Tui begrüßt das
geplante Auslaufen der pauschalen Reisewarnungen für fast alle gut
160 Länder außerhalb der EU und des Schengen-Raumes. Ab Oktober
stärker zu länderspezifischen Warnungen überzugehen, sei ein guter
Ansatz, sagte ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur.
"Aber das sollte nur ein erster Schritt sein." Es sei für die
Branche jetzt wichtig, dass es noch genauere, lokale Warnungen gebe
- ähnlich wie man das Infektionsgeschehen in Deutschland auf
Landkreisebene beobachte.
Amazon will in Nordamerika 100 000 neue Mitarbeiter einstellen
SEATTLE - Amazon baut in der Coronavirus-Krise seine
Belegschaft in den USA und Kanada im großen Stil aus. Man werde 100
000 neue, reguläre Voll- und Teilzeitstellen schaffen, kündigte der
Internet-Konzern am Montag in einem Blogeintrag an. Damit wolle
Amazon seine Präsenz in der Fläche erweitern. Außerdem eröffne
Amazon noch im September 100 neue Betriebsgebäude in
Logistik-Zentren, Auslieferungsstationen, Sortierzentren und anderen
Standorten.
Ölgigiant BP: Zeitalter steigender Ölnachfrage ist vorbei
LONDON - Als erster Branchengigant hat der Ölkonzern BP
das Zeitalter der unablässig steigenden Ölnachfrage
für beendet erklärt. Der Verbrauch werde vielleicht nie wieder auf
das Niveau zurückkehren, das er vor dem Ausbruch der Corona-Krise
erreicht hatte, hieß es im "Energie Ausblick 2020" von BP, der in
der Nacht zu Montag veröffentlicht wurde. Mit dieser Einschätzung
steht der Konzern Beobachtern zufolge bislang noch weitgehend
alleine da.
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/zb
AXC0254 2020-09-14/15:20
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