ROUNDUP/Kreise: Finanzinvestor Apollo fühlt bei Covestro vor -
Absage
LEVERKUSEN/NEW YORK - Der Kunststoffkonzern Covestro
ist offenbar in das Visier des Finanzinvestors Apollo Global
Management geraten. Doch aus einem Deal wird womöglich nichts: Ein
Unternehmenssprecher erklärte am Freitagmorgen auf Anfrage, das Dax
-Unternehmen befinde sich aktuell nicht in
Übernahmediskussionen mit dem New Yorker Private-Equity-Haus. Den
Übernahmefantasien an der Börse tat das jedoch keinen Abbruch. Die
Covestro-Aktie kletterte im frühen Handel zeitweise mit mehr als
neun Prozent Kursplus auf ein Hoch seit Mai 2019 - zuletzt kamen die
Papiere aber wieder etwas zurück und notierten mit 47,54 Euro.
ROUNDUP: Londoner Börse LSE spricht mit Euronext über
Borsa-Italiana-Verkauf
LONDON - Die Londoner Börse LSE beginnt wie von
vielen Experten erwartet exklusive Gespräche mit dem europäischen
Börsenbetreiber Euronext über einen möglichen Verkauf
ihrer italienischen Tochter Borsa Italiana. Dies teilte die London
Stock Exchange (LSE) am Freitag in London mit. Im Bieterrennen um
die Borsa Italiana haben auch der Dax-Konzern Deutsche Börse
und die Schweizer Börse Six ihren Hut in den Ring
geworfen und Gebote abgegeben.
ROUNDUP/Bankenfusion in Spanien: Caixabank legt Offerte für Bankia
vor
MADRID - Die spanische Caixabank macht mit der
Übernahme der in der Finanzkrise verstaatlichten Konkurrentin Bankia
Ernst. Nach der Bekanntgabe entsprechender Gespräche
vor zwei Wochen verständigten sich die Verwaltungsgremien der beiden
Häuser jetzt auf die Konditionen. So sollen die Bankia-Aktionäre für
jede ihrer Aktien 0,6845 neue Caixabank-Anteile erhalten, wie die
beiden Konzerne am Freitag in Madrid mitteilten. Bankia wird dabei
insgesamt mit 3,8 Milliarden Euro bewertet.
Wegen Reisebeschränkungen: Ryanair kappt Flugangebot noch stärker
DUBLIN - Europas größter Billigflieger Ryanair
streicht sein Flugangebot wegen der wechselnden Reisebeschränkungen
in der Corona-Pandemie noch stärker zusammen. Im Oktober werde
Ryanair voraussichtlich nur rund 40 Prozent so viele Sitzplätze
anbieten wie ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Freitag in
Dublin mit. Zuletzt hatte das Management noch ein Niveau von 50
Prozent angepeilt - und das war bereits weniger als nach dem
Neustart des Flugverkehrs im Juli geplant.
ROUNDUP: Nach geplatzter Übernahme kauft Qiagen selbst zu
HILDEN/ANN ARBOR - Nach der geplatzten Übernahme durch den
US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific geht das Biotechnologie-
und Gendiagnostikunternehmen Qiagen wie bereits
angekündigt selbst auf Einkaufstour. Der MDax-Konzern übernimmt auch
die restlichen rund 80 Prozent der Anteile am
US-Diagnostikspezialisten NeuMoDx. Dafür legt Qiagen 248 Millionen
US-Dollar in bar hin, wie der MDax-Konzern und
NeuMoDx am Donnerstagabend in Hilden und in Ann Arbot mitteilten.
Ericsson kauft sich US-Funkspezialisten Cradlepoint für
Firmennetzwerke
STOCKHOLM - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson
übernimmt den US-Funkspezialisten Cradlepoint und
will damit sein Angebot im schnellen 5G-Datennetz stärken. Ericsson
bewertet Cradlepoint beim Kauf mit einem Unternehmenswert von 1,1
Milliarden US-Dollar (930 Mio Euro), wie die Unternehmen am Freitag
in Stockholm und Boise (Idaho) mitteilten. Cradlepoint hat seine
Stärken bei Netzen für Unternehmen, die etwa eine Fahrzeugflotte
miteinander vernetzen wollen. Der Deal soll im vierten Quartal
abgeschlossen werden.
Rocket Internet fährt im ersten Halbjahr rote Zahlen ein
BERLIN - Der Berliner Start-Up-Investor Rocket Internet
hat im ersten Halbjahr einen kleinen Verlust gemacht.
Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 12 Millionen Euro nach
einem Gewinn von 548 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das
MDax-Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte.
Wesentliche Beteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen von Rocket
Internet hatten auch im zweiten Quartal rote Zahlen eingefahren.
Dennoch hätten sie sich operativ trotz Covid-19-Krise gut
entwickelt, hieß es vom Konzern.
Easyjet ernennt Tui-Manager zum Finanzchef - Starttermin noch
unbekannt
LUTON - Der britische Billigflieger Easyjet hat
Kenton Jarvis zu seinem neuen Finanzvorstand ernannt. Wann Jarvis -
der zur Zeit noch beim Ferienflieger Tui beschäftigt
ist - seinen neuen Posten antreten wird, werde das Unternehmen in
Kürze bekannt geben, teilte Easyjet am Freitag in Luton mit. "Seine
tiefen Kenntnisse der Reiseindustrie, sowie seine Fähigkeiten im
Finanzbereich werden für die Periode des Wiederaufbaus nach der
Pandemie entscheidend sein", kommentierte Konzernchef Johan Lundgren
den Wechsel.
Ado-Tochter Adler Real Estate verkauft rund 5000 Wohnungen
BERLIN - Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate
will mit dem Verkauf von 5064 Wohneinheiten den Schuldenabbau
vorantreiben. Die Tochter des SDax -Konzerns Ado
Properties erlöste dafür netto nach Schuldentilgung,
Steuern und Gebühren 237 Millionen Euro, wie das Unternehmen am
Freitag in Berlin mitteilte. Zum Käufer wurden keine Angaben
gemacht.
Aufsichtsratschef Vetter: Commerzbank muss effizienter werden
FRANKFURT - Der neue Commerzbank -Aufsichtsratschef
Hans-Jörg Vetter dringt auf einschneidende Veränderungen bei dem
Institut. "Die Commerzbank ist kein Sanierungsfall, die Commerzbank
muss aber effizienter werden", sagte Vetter in einem im Intranet des
MDax -Konzerns veröffentlichten Interview.
Verkäufe des VW-Konzerns im August wieder stärker abgerutscht
WOLFSBURG - Der Volkswagen -Konzern hat im August nach
der zwischenzeitlichen Erholung im Juli wieder deutlich weniger
Neuwagen verkaufen können. Im Vergleich zum Vorjahresmonat rutschten
die weltweiten Auslieferungen um 6,6 Prozent auf 792 200 Fahrzeuge
ab, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Ein Grund
dafür dürfte laut Branchenbeobachtern aber auch ein Sondereffekt
sein: Der August 2019 war auch wegen vorgezogener Autokäufe vor der
nächsten Stufe verschärfter Regeln für Abgastests in der EU zum 1.
September stark verlaufen. Im Juli dieses Jahres hatten die
Auslieferungen des größten Autokonzerns verglichen mit dem Vorjahr
nur noch um 0,2 Prozent im Minus gelegen.
IPO: Softwareanbieter Unity übertrifft mit Milliardenerlös
Erwartungen
NEW YORK/SAN FRANCISCO - Der Softwareentwickler Unity Software
hat die eigenen Erwartungen an seinen Börsengang in
New York mit Einnahmen von 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd. Euro)
übertroffen. Für die 25 Millionen Anteilsscheine habe man je 52
Dollar erlöst, teilte das Unternehmen am Freitag in San Francisco
mit. Damit wurde die zuvor bereits angehobene Spanne zwischen 44 und
48 Dollar nochmals übertroffen, ursprünglich hatte Unity zwischen 34
und 42 Dollar angepeilt. Mit einer Bewertung von 13,7 Milliarden
Dollar stellt sich der Entwickler von Design-Software für die
Computerspiel-Industrie in die Reihe milliardenschwerer
Technologie-Börsengänge an der Wall Street in dieser Woche.
Handelsstart für Unity Software soll der heutige Freitag sein.
Kreise: EZB-Bankenaufseher könnten Dividendenstopp bald aufheben
FRANKFURT - Banken in der Eurozone können Insidern zufolge auf ein
baldiges Ende des faktischen Dividendenstopps in der Corona-Krise
hoffen. Im Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) seien
mehrere Mitglieder inzwischen zu der Ansicht gelangt, dass eine noch
längere Aussetzung der Dividendenzahlungen mehr schaden als nützen
würde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
ROUNDUP: Post-Warnstreiks in allen Bundesländern - Verdi will 5,5
Prozent mehr
BONN - Im Tarifstreit mit der Post hat die Gewerkschaft Verdi die
Beschäftigten erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Diesmal seien alle
Bundesländer betroffen, teilten die Arbeitnehmervertreter am Freitag
mit. In den ersten beiden Verhandlungsrunden sei man einem
Tarifabschluss "keinen Millimeter näher gekommen", monierte die
Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Arbeitgeberseite müsse
einlenken und die Belegschaft am Erfolg der Firma teilhaben lassen.
Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld für 140 000 Beschäftigte, die
Post hat bisher noch kein Angebot vorgelegt. Verdi hatte bei den
bisherigen Verhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die Post nur
Einkommensverbesserungen von 1,5 Prozent anbieten wolle.
Rennen um Corona-Impfstoff: Fresenius-Chef kritisiert Alleingänge
BAD HOMBURG - Fresenius-Chef Stephan Sturm hat nationale Alleingänge
im Rennen um Corona-Impfstoffe kritisiert. "Was mir besonders große
Sorgen macht, ist, dass angesichts des Wettlaufs vielerorts offenbar
der Versuchung nicht widerstanden wird, Abkürzungen zu nehmen",
sagte Sturm dem "Handelsblatt" (Freitag).
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/eas
AXC0247 2020-09-18/15:20
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