ROUNDUP: Deutsche Börse plant Zukäufe - Weimer will Vertrag erfüllen
FRANKFURT - Die Deutsche Börse erwartet keine
wesentlichen Rückschläge für ihr Geschäft durch die Corona-Pandemie
und rüstet sich für weitere Zukäufe. "Größe ist für den Erfolg von
Marktinfrastrukturdienstleistern sehr wichtig", sagte Konzernchef
Theodor Weimer bei der Online-Hauptversammlung des Dax
-Konzerns am Dienstag. Größere Fusionen oder
Übernahmen habe der Frankfurter Marktbetreiber derzeit aber nicht
vor: "Transformatorische Transaktionen stehen (...) nicht auf
unserer Tagesordnung."
Hedgefondsmanager Hohn verklagt Wirecard-Management
LONDON - Der britische Hedgefondsmanager Christopher Hohn will
gerichtlich wegen mutmaßlicher Unstimmigkeiten in der Bilanzierung
gegen das Wirecard-Management vorgehen. Hohns Hedgefonds TCI habe am
Dienstag bei der Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige gegen
Wirecard-Verantwortliche gestellt, teilte TCI am Dienstag in London
mit. Nach Einschätzung von TCI haben sich aus dem Ende April
veröffentlichen Sonderbericht der Wirtschaftsprüfer von KPMG
Auffälligkeiten ergeben, die möglicherweise strafrechtlich relevant
sein könnten. Die Wirecard-Aktie reagierte am Mittag nur geringfügig
auf die Nachrichten.
Covestro halbiert Dividendenvorschlag auf 1,20 Euro je Aktie
LEVERKUSEN - Der mit den Folgen der Corona-Krise und hartem
Wettbewerb ringende Kunststoff-Spezialist Covestro
kappt wie von Experten erwartet die Dividende. Für 2019 soll nun mit
1,20 Euro je Aktie die Hälfte der ursprünglich angekündigten Summe
ausgeschüttet werden, wie der Spezialchemiekonzern am Dienstag in
Leverkusen mitteilte. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das
immer noch einer Dividendenrendite von fast 4 Prozent. Einige
Analysten hatte angesichts wegbrechender Gewinne sogar eine
komplette Streichung für möglich gehalten. Der Aktienkurs reagierte
denn auch nicht auf die Ankündigung. Abstimmen dürften die Anleger
über den Dividendenvorschlag des Dax-Konzerns bei der
Online-Hauptversammlung am 30. Juli.
Continental bessert Liquidität mit milliardenschwerer
Anleiheemission
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
hat zur Stärkung seines Finanzpolsters in der
Coronavirus-Krise Milliarden an neuen Schulden aufgenommen. Mit zwei
Anleihen seien am Markt insgesamt 1,5 Milliarden Euro eingenommen
worden, hieß es vom Dax -Konzern am Dienstag in
Hannover. Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage infolge
der Covid-19-Pandemie habe Conti damit vorsorglich mehr Geld ins
Haus geholt, hieß es. Ende März hatte die Liquidität insgesamt bei
6,8 Milliarden Euro gelegen. Die lange Produktionspause in der
Autoindustrie von Mitte März bis Ende April zehrt an den Mitteln der
Branchenunternehmen. Davon sind auch Zulieferer wie Conti betroffen.
ROUNDUP/Kreise: Softbank will Deal mit Telekom zu T-Mobile-US diese
Woche
BONN/TOKIO - Der japanische Mischkonzern Softbank
will informierten Kreisen zufolge noch in dieser Woche den Verkauf
eines milliardenschweren Pakets von T-Mobile-US-Aktien auf den Weg
bringen. Bei dem Deal soll die Deutsche Telekom einen
Teil der Papiere des gerade fusionierten US-Mobilfunkers T-Mobile US
bekommen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am
Dienstag unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen
berichtete.
ROUNDUP/Thyssenkrupp: Keine 'Denkverbote' für Stahlgeschäft
ESSEN - Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp
lotet für sein Stahlgeschäft alle Optionen aus. Es werde keine
"Denkverbote" geben, kündigte Konzernchefin Martina Merz am Dienstag
in einer Telefonkonferenz zur Neuausrichtung des Unternehmens an.
Gespräche mit Wettbewerbern gingen dabei "in alle Richtungen".
Demzufolge kann sich die Managerin nicht nur selbst eine Übernahme
von Konkurrenten oder eine Fusion vorstellen, sondern auch die
Beibehaltung von lediglich einem Minderheitenanteil am
Stahlgeschäft. Aber auch die Fortführung ohne Partner bleibt eine
Option.
Fraport: Fluggastzahlen am Frankfurter Flughafen bleiben im Keller
FRANKFURT - Die Passagierzahlen an dem von der Corona-Krise
gebeutelten Frankfurter Flughafen sind auch Mitte Mai im Keller
geblieben. In der vergangenen Woche (11. bis 17. Mai) zählte der
Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem
Airport nur 60 264 Fluggäste und damit 95,7 Prozent weniger als ein
Jahr zuvor, wie der MDax-Konzern am Dienstag in
Frankfurt mitteilte. In der vorangegangenen Woche war das Minus mit
96,2 Prozent ähnlich hoch ausgefallen, diesmal waren knapp 7500
Passagiere mehr unterwegs.
Novartis erhält EU-Zulassung für Gentherapie zur Behandlung von
Muskelerkrankung
BASEL - Novartis hat mit der Gentherapie Zolgensma
eine wichtige Hürde genommen. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte,
ist die Therapie zur Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern bis
zu einem Körpergewicht von 21 Kilogramm zugelassen, die an spinaler
Muskelatrophie (SMA) leiden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Walmart zieht Ausblick für laufendes Geschäftsjahr zurück
WASHINGTON - Wegen der Unsicherheiten in Zusammenhang mit der
Corona-Pandemie hat der größte US-Einzelhandelskonzern Walmart
den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr kassiert.
Die Pandemie macht sich bei Walmart deutlich bemerkbar, wie das
Unternehmen am Dienstag in Washington mitteilte.
ROUNDUP: Hackerangriff auf Easyjet - Neun Millionen Kunden betroffen
LONDON - Beim Billigflieger Easyjet haben sich
unbekannte Angreifer Zugang zu E-Mail-Adressen und Reisedetails von
etwa neun Millionen Kunden verschafft. Das Unternehmen sei Ziel
einer raffinierten Hackerattacke geworden, teilte die britische
Fluggesellschaft am Dienstag mit. Es gebe keine Hinweise darauf,
dass die Informationen missbraucht worden seien. Dennoch sollen alle
betroffenen Kunden bis zum 26. Mai unterrichtet werden. "Wenn Sie
nicht kontaktiert werden, dann wurde auf ihre Daten nicht
zugegriffen", betonte die Airline.
US-Baumarktkette Home Depot zieht Prognose für das laufende Jahr
zurück
ATLANTA - Die US-Baumarktkette Home Depot zieht ihre
Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurück. Hintergrund seien
die Unsicherheiten angesichts der Corona-Pandemie, auch wenn die
Umsätze im ersten Quartal gestiegen seien, teilte das Unternehmen am
Dienstag in Atlanta im Bundesstaat Georgia mit. Bisher hatte Home
Depot für 2020 ein Umsatzwachstum von 3,5 bis 4 Prozent angepeilt.
Tabakkonzern Imperial Brands mit Dividendenkürzung nach
Gewinneinbruch
BRISTOL - Der britische Tabakkonzern Imperial Brands
hat im ersten Halbjahr weiter die Probleme mit E-Zigaretten zu
spüren bekommen und senkt nach einem Gewinneinbruch die Dividende.
Der Schuldenabbau habe weiter Priorität, ließen sich die
Übergangschefs Dominic Brisby und Jörg Biebernick am Dienstag
zitieren. Daher habe der Verwaltungsrat die Kürzung der Ausschüttung
um ein Drittel beschlossen. Für das erste Halbjahr soll es nun noch
41,70 Pence je Aktie geben. Von diesem Niveau aus soll die
Ausschüttung aber stetig zulegen.
IPO/Reimann-Holding JAB: Jacobs-Konzern JDE Peet's soll in Amsterdam
an Börse
AMSTERDAM - Die Reimann-Familienholding JAB will den Kaffeekonzern
JDE Peet's wie erwartet in Amsterdam an die Börse bringen. Dabei
sollen über neue Aktien rund 700 Millionen Euro erlöst werden, hinzu
komme eine Platzierung von Alteigentümern, wie das Unternehmen am
Dienstag mitgeteilt hat. Am Montag hatte bereits die "Financial
Times" über die Pläne berichtet. Demnach könnte das Angebot
insgesamt bis zu rund 2 Milliarden Euro schwer sein.
ROUNDUP: KWS Saat mit guten Geschäften trotz Krise - Pandemie
belastet später
EINBECK - Der Saatgutkonzern KWS Saat stellt sich
nach einem kräftigen Geschäftswachstum auf verzögerte Folgen der
Corona-Krise ein. Die möglichen Auswirkungen der Pandemie dämpften
die Wachstumserwartungen für das nächste Geschäftsjahr, das am 1.
Juli beginnt, teilte das im SDax gelistete
Unternehmen bei der Vorlage der Zwischenbilanz für die ersten neun
Monate am Dienstag in Einbeck mit. Für das laufende Geschäftsjahr
wird die KWS-Führung um Vorstandssprecher Hagen Duenbostel
allerdings etwas optimistischer.
Telecom Italia verhandelt über Teilverkauf von Inwit
ROM - Telecom Italia will einen Minderheitsanteil
seiner Mobilfunkturm-Sparte Inwit verkaufen. Es werde darüber
exklusiv mit einem Konsortium unter der Leitung von Ardian
Infrastructure mit Beteiligung von Canson Capital Partners
verhandelt, teilte der italienische Telefonkonzern am Montagabend in
Rom mit. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge geht es um einen
Anteil von 16 Prozent, der einen aktuellen Marktwert von etwa 1,5
Milliarden Euro habe. Ein Verkauf könnte den Schuldenberg von knapp
22 Milliarden Euro abbauen helfen.
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/eas
AXC0249 2020-05-19/15:20
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