ROUNDUP: RWE von Energiehandel ausgebremst - stellt Dividenden-Plus in Aussicht

ESSEN - Ein schwächeres Handelsgeschäft wird den Energiekonzern RWE dieses Jahr ausbremsen. Während der Handel mit Energie Ende vergangenen Jahres die Ergebnisse noch beflügelt hatte, dürfte er 2023 nun deutlich schwächer ausfallen. Diesen Rückgang wird auch eine erwartete Ergebnissteigerung im Geschäft mit Solar- und Windenergie nicht ausgleichen können. Im Geschäft mit Kohle und Kernenergie erwartet RWE jedoch im Tagesgeschäft mehr verdienen zu können, wie der Konzern am Dienstag in Essen mitteilte. Insgesamt dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) deshalb 2023 mit 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro zumindest im besten Fall besser ausfallen als im vergangenen Jahr. Die Aktionäre sollen sich so oder so freuen dürfen: RWE plant für dieses Jahr 1,00 Euro je Aktie Dividende auszuschütten, nach 0,90 Euro für 2022.

ROUNDUP/Fachkräftemangel: Personaldienstleister Amadeus Fire erwartet Gewinnplus

FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire erwartet im neuen Geschäftsjahr weitere Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis. Die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Mitarbeitende stehe immer weniger im Zusammenhang mit der konjunkturellen Entwicklung und sei spürbar vom herrschenden Fach- und Führungskräftemangel getrieben, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Die deutschen Personaldienstleistungs- und Weiterbildungsmärkte dürften dabei weiterhin von einem Mangel an Qualifikationen und Kompetenzen einerseits und einer hohen Nachfrage nach personellen Ressourcen und Fachkräften andererseits geprägt sein.

'HB': Thyssenkrupp uneins über Stahlstrategie - Finanzinvestor bietet für Sparte

DÜSSELDORF - Der Industriekonzern Thyssenkrupp kommt mit seinen Abspaltungsplänen für die Stahlsparte nicht voran. Eine Entscheidung steht weiter aus. Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge ist nun auch der Aufsichtsrat zerstritten über die richtige Strategie für das Geschäft. Auf einer Sondersitzung des Gremiums am 31. März wolle Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz ihre Pläne für eine Trennung von der Stahlsparte vorstellen, schreibt das Blatt am Dienstag. Teile des Managements und die Gewerkschaft IG Metall wollten allerdings am Stahlgeschäft festhalten und die Einheit zum neuen Kerngeschäft des Konzerns erklären. Dem "Handelsblatt" zufolge dürfte Merz Schwierigkeiten haben, die Abspaltung im Aufsichtsrat durchzusetzen, in dem die IG Metall traditionell stark ist.

ROUNDUP 3: EuGH senkt Hürden für Schadenersatz-Klagen von Diesel-Käufern

LUXEMBURG - Wer ein Auto mit unzulässiger Abschalteinrichtung gekauft hat, hat nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) deutlich bessere Chancen auf Schadenersatz. Autohersteller können auch dann haften, wenn sie ohne Betrugsabsicht einfach nur fahrlässig gehandelt haben. Das entschied der EuGH am Dienstag in Luxemburg und versetzte damit Autoherstellern einen empfindlichen Schlag. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte bislang deutlich industriefreundlicher geurteilt.

Autozulieferer Hella verdient im Rumpfgeschäftsjahr kräftig

LIPPSTADT - Der Autozulieferer Hella will seinen Aktionären für das Rumpfgeschäftsjahr 2022 eine Dividende von insgesamt 2,88 Euro je Aktie zahlen. Darin enthalten sei die bereits Ende des vergangenen Jahres verkündete Sonderdividende von 2,61 Euro im Zusammenhang mit dem Ausstieg des Unternehmens aus dem Gemeinschaftsunternehmen HPBO. Die Regeldividende für die sieben Berichtsmonate beträgt damit 0,27 Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Damit werde die übliche Ausschüttungspolitik fortgeführt.

ROUNDUP: Pfeiffer erwartet 2023 weniger Gewinn im Tagesgeschäft - Aktie sackt ab

ASSLAR - Der Vakuumpumpen-Spezialist Pfeiffer Vacuum rechnet wegen höherer Kosten in diesem Jahr mit weniger Gewinn im Tagesgeschäft. Zwar werde der Umsatz auch dank eines hohen Auftragsüberhangs aus dem Vorjahr voraussichtlich etwa das Rekordniveau von 2022 erreichen, allerdings dürften nur etwa 12 Prozent des Erlöses als operativer Gewinn (Ebit) übrig bleiben, teilte das Unternehmen am Dienstag im hessischen Aßlar mit. Im vergangenen Jahr war die Marge noch auf 13 Prozent gestiegen, und Analysten hatten für 2023 im Schnitt einen weiteren Anstieg erwartet. An der Börse kamen die Nachrichten daher schlecht an.

Vantage Towers soll von der Börse genommen werden

DÜSSELDORF - Die Aktien der Ex-Vodafone-Tochter Vantage Towers sollen nach nur etwas mehr als zwei Jahren an der Börse wieder vom Kurszettel verschwinden. Der Vorstand des Unternehmens habe mit dem neuen Eigentümer Oak Holdings einen Vertrag über den Rückzug von der Börse abgeschlossen, teilte das derzeit noch im MDax gelistete Unternehmen in der Nacht zum Dienstag in Düsseldorf mit. Den noch verbliebenen Aktionären werde deshalb 32 Euro je Anteil geboten. Experten hatten diesen Schritt erwartet, nachdem Oak Holdings im November vergangenen Jahres die Übernahme von Vantage Towers angekündigt hatte.

Rüstungskonzern Hensoldt leitet Führungswechsel ein

TAUFKIRCHEN - Beim Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt bahnt sich ein Führungswechsel an der Unternehmensspitze an. Oliver Dörre, aktuell noch Lenker von Thales Deutschland, soll künftig den Konzern aus dem bayerischen Taufkirchen führen. Dies habe der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, teilte der MDax-Neuling am Dienstag mit. Der noch amtierende Hensoldt-Chef Thomas Müller werde wenige Monate vor dem Ende seiner Bestellung aus dem Unternehmen ausscheiden. Dörre übernehme nahtlos voraussichtlich zum 1. April 2024 das Ruder.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis

AXC0240 2023-03-21/15:20

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