Conti senkt Prognose wegen Chipmangels in der Autozulieferung
HANNOVER - Beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
haben sich mit dem Teilemangel in der Autoindustrie
die Aussichten nach dem dritten Quartal wie erwartet noch einmal
eingetrübt. Weil die weltweite Autoproduktion sich in den
vergangenen Monaten deutlich schwächer entwickelt hat als zuvor
angenommen, rechnet Conti-Chef Nikolai Setzer in diesem Jahr nur
noch mit 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro Umsatz, wie der Dax
-Konzern am Freitag in Hannover mitteilte. Bisher
stand jeweils eine Milliarden Euro mehr im Plan. Auch die
Profitabilität leidet: Die um Sondereffekte bereinigte Marge des
Ergebnisses vor Zinsen und Steuern dürfte nur noch 5,2 bis 5,6
Prozent erreichen statt wie zuletzt angepeilt 6,5 bis 7 Prozent. Die
Aktie von Conti reduzierte ihre hohen Gewinne deutlich, lag aber
nach der Mitteilung noch zwei Prozent im Plus.
ROUNDUP 2: Übernahme von Siltronic durch Globalwafers stockt -
Freigaben fehlen
MÜNCHEN - Die Übernahme des Waferherstellers Siltronic
durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers
verzögert sich. Aufgrund sich hinziehender Gespräche über
regulatorische Freigaben erfolgt der Vollzug des Zusammenschlusses
voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr, wie Siltronic am Freitag
in München mitteilte. Die Verhandlungen mit den Behörden über die
Konditionen der noch ausstehenden Freigaben liefen noch. Zu den
Details wollte sich eine Siltronic-Sprecherin auf Anfrage nicht
äußern. Globalwafers strebt derweil weiter einen Abschluss der
Transaktion bis Ende des Jahres an, sagte ein Unternehmenssprecher.
Die Siltronic-Aktien gerieten zum Wochenschluss unter Druck.
ROUNDUP: Auch Chipriese Intel wird von Bauteile-Knappheit gebremst
SANTA CLARA - Auch der Halbleiter-Riese Intel wird
von der globalen Komponenten-Knappheit gebremst. So konnte Intel im
vergangenen Quartal weniger Chips für Notebooks verkaufen - weil den
Herstellern andere Bauteile fehlten, um die Geräte fertigzustellen.
ROUNDUP: L'Oreal steigert Umsätze stärker als erwartet - Aktie mit
Kurssprung
CLICHY - Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal hat
seinen Wachstumskurs auch im dritten Quartal fortgesetzt. Dabei
profitierte der Beiersdorf-Konkurrent von der
anhaltenden Erholung im Schönheitsmarkt und dem Verkauf von teureren
Produkten. L'Oreal schnitt deutlich besser ab als von Experten
erwartet. Dies beflügelte am Freitag nicht nur die Aktie der
Franzosen, sondern auch die Beiersdorf-Anteile.
Kreditkarten-Riese American Express steigert Gewinn kräftig
NEW YORK - Der US-Finanzkonzern American Express hat
den Gewinn dank höherer Ausgaben seiner Kreditkartenkunden kräftig
gesteigert. Im dritten Quartal verdiente das Unternehmen unterm
Strich 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) und damit rund 70
Prozent mehr als vor einem Jahr. Das teilte American Express am
Freitag in New York mit. Die Erlöse wuchsen um ein Viertel auf 10,9
Milliarden Dollar. Das Vorjahresergebnis war allerdings stark von
der Pandemie belastet.
ROUNDUP/Keine Rekord-Prognose: DHL blickt vorsichtig auf
Weihnachtsgeschäft
BONN - 61,3 Millionen: So viele Pakete transportierte die Deutsche
Post DHL vom 14. bis zum 19. Dezember 2020 - so viel
wie noch nie in einer Woche. "Das war zehn Prozent mehr als das, was
wir damals für unsere maximale Kapazität hielten", erinnert sich der
für Post und Paket Deutschland zuständige Vorstand Tobias Meyer.
Damals wurden stationäre Läden Mitte Dezember wegen Corona
geschlossen, die Online-Bestellungen schnellten in die Höhe.
Renault schätzt Produktionsausfall auf halbe Million Autos - Umsatz
sinkt
BOULOGNE-BILLANCOURT - Der französische Autobauer Renault
schätzt den Produktionsausfall wegen des Chipmangels
in diesem Jahr noch deutlich stärker ein als bisher. Schätzungsweise
500 000 Fahrzeuge würden dieses Jahr nicht wie geplant vom Band
rollen, teilte der Konzern am Freitag in Boulogne-Billancourt bei
Paris mit. Im Juli war das Unternehmen von rund 200 000 fehlenden
Autos ausgegangen. Vor einigen Tagen hatten Medienberichte aber
schon angedeutet, dass es noch deutlich mehr werden dürften. Allein
im dritten Quartal habe der Produktionsverlust des Autobauers rund
170 000 Wagen betragen, hieß es vom Unternehmen. An Aufträgen fehlt
es dem Konzern derweil nicht, das Orderbuch sei Ende September so
sehr gefüllt gewesen wie seit 15 Jahren nicht.
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AXC0192 2021-10-22/15:20
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