ROUNDUP/Nach hohen Betrugsschäden: Fast kompletter Aurubis-Vorstand
muss gehen
HAMBURG - Der Aufsichtsrat von Aurubis zieht
Konsequenzen aus den Millionenschäden durch Betrugs- und
Diebstahlfälle bei dem Kupferkonzern: Fast der komplette Vorstand
muss gehen. Die Fälle hatten auch zu Kritik am Risikomanagement des
MDax -Konzerns geführt. Vorstandschef Roland Harings,
Finanzvorstand Rainer Verhoeven sowie Produktionsvorstand Heiko
Arnold verlieren vorzeitig ihre Posten. Nachfolger stehen noch nicht
fest. Nur die erst Anfang 2023 in den Vorstand berufene
Recyclingchefin Inge Hofkens bleibt und erhält zusätzliche Aufgaben.
Die Schritte waren nach wochenlangen Spekulationen erwartet worden.
ROUNDUP: Ericsson rechnet mit anhaltend schwachen Endmärkten -
Milliardenverlust
STOCKHOLM - Der Telekomausrüster Ericsson ist im
vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Schweden
hatten vor allem im Netzwerkgeschäft mit der geringen
Investitionsbereitschaft ihrer Kunden in 5G-Komponenten zu kämpfen.
Zwar lief das Schlussquartal trotz eines prozentual zweistelligen
Umsatzeinbruchs ergebnisseitig besser als von Analysten erwartet,
doch sieht der Konzern weiter wenig Licht am Horizont: 2024 dürften
die Absatzmärkte mit Ausnahme von China weiter schrumpfen, warnte
Konzernchef Börje Ekholm zur Bilanzvorlage am Dienstag in Stockholm.
Mischkonzern 3M enttäuscht nach Verlustjahr mit Zielen für 2024 -
Aktie sackt ab
ST. PAUL - Milliardenschwere Vergleiche wegen mangelhafter
Ohrstöpsel und gefährlicher Ewigkeitschemikalien haben dem
US-Mischkonzern 3M im abgelaufenen Jahr tiefrote
Zahlen eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Verlust von knapp 7
Milliarden US-Dollar (6,4 Mrd Euro) nach einem Gewinn von 5,8
Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag in
St. Paul mitteilte. Im vierten Quartal erzielte 3M zwar fast eine
Milliarde Dollar Gewinn, und im neuen Jahr soll es auch abseits von
Sonderbelastungen wieder besser laufen. Analysten hatten sich für
2024 jedoch mehr ausgerechnet. Für die 3M-Aktie ging es nach den
Neuigkeiten im vorbörslichen US-Handel um mehr als fünf Prozent
abwärts.
United Airlines erwartet Verlust nach Boeing-Problem
CHICAGO - Die Fluggesellschaft United Airlines
rechnet für das laufende Quartal mit einem deutlichen Verlust, weil
Dutzende Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max am Boden
bleiben müssen. United stellte am Montag einen bereinigten
Quartalsverlust pro Aktie zwischen 35 und 85 US-Cent in Aussicht.
Verizon stoppt Kundenmalaise - Milliardenverlust unterm Strich
NEW YORK - Der US-Telekomkonzern Verizon hat nach
längerer Zeit ohne Kundenwachstum im Schlussquartal wieder zugelegt.
Das Unternehmen verzeichnete in den letzten drei Monaten des Jahres
bei privaten Mobilfunkvertragskunden ein Plus von 318 000
Telefonanschlüssen, wie es am Dienstag in New York mitteilte.
Analysten hatten zwar mit einem Ende des Kundenschwunds gerechnet,
aber nicht mit einem so großen Zustrom. Die Aktie legte im
vorbörslichen US-Handel um mehr als fünf Prozent zu. Beim Ausblick
erwartet der Konzern 2024 einen bereinigten Gewinn je Aktie von 4,50
bis 4,70 US-Dollar, was den Erwartungen im Mittel entsprach.
Konsumgüterkonzern Procter & Gamble wächst weniger schnell als
erwartet
CINCINNATI - Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble
ist im zweiten Geschäftsquartal beim Umsatz etwas
hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In den drei Monaten bis Ende
Dezember steigerte das Unternehmen seinen Erlös aus eigener Kraft -
also ohne Wechselkurseffekte und Zukäufe - um vier Prozent auf 21,4
Milliarden US-Dollar (19,64 Mrd Euro), wie es am Dienstag in
Cincinnati (US-Bundesstaat Ohio) mitteilte. Analysten hatten im
Schnitt mit etwas mehr gerechnet. Dabei profitierte Procter & Gamble
von Preiserhöhungen. Procter & Gamble ist für Marken wie Ariel,
Pampers und Oral-B bekannt.
Johnson & Johnson verdient 2023 mehr - Schlussquartal unerwartet
stark
NEW BRUNSWICK - Der Pharma- und Medizintechnik-Konzern Johnson &
Johnson (J&J) hat 2023 von einem starken
Medizintechnikgeschäft und der Abspaltung der Konsumgütersparte
profitiert. Das Schlussquartal beendeten die US-Amerikaner auch dank
eines überraschend starken Pharmageschäfts besser als von Analysten
erwartet. Zur Zahlenvorlage am Dienstag bekräftigte das Management
seine Prognosen für das neue Jahr, rechnet allerdings mit etwas
geringeren Wachstumstempo als 2023. Für die J&J-Aktie ging es
vorbörslich leicht abwärts.
ROUNDUP: Frankreichs Datenschützer verhängen Millionenstrafe gegen
Amazon
PARIS - Frankreichs nationale Datenschutzbehörde (CNIL) hat gegen
Amazon wegen einer übermäßig aufdringlichen
Überwachung der Mitarbeiter eine Strafe von 32 Millionen Euro
verhängt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, hielt sie die
Einführung eines Systems für rechtswidrig, das die Unterbrechungen
der Tätigkeit penibel misst und das dazu führt, dass der
Arbeitnehmer potenziell jede Pause oder Unterbrechung rechtfertigen
muss. Das in den Lagern des weltgrößten Online-Händlers in
Frankreich verwendete System habe per Scanner erfasst, wie lang die
Unterbrechungen zwischen bestimmten Arbeitsschritten der
Beschäftigten sind.
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/jha
AXC0202 2024-01-23/15:20
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