ROUNDUP 2: Tiefrote Zahlen setzen Daimler unter Druck - Aktie
dennoch obenauf
STUTTGART - Die Corona-Krise sorgt für tiefrote Zahlen bei Daimler
und zwingt dem Autobauer einen noch deutlich
schärferen Sparkurs auf. Allein im zweiten Quartal fuhr der Konzern
rund zwei Milliarden Euro Verlust ein. Weil weltweit Fabriken
stillstanden, Autohäuser schließen mussten und auch viele andere
Unternehmen nicht arbeiten und somit auch keine Lastwagen kaufen
konnten, knickten die Absatzzahlen ein. Fast ein Drittel des
Umsatzes brach weg. "Vor uns liegen herausfordernde Monate und
Jahre", sagte Vorstandschef Ola Källenius am Donnerstag und stellte
einmal mehr klar: Daimler muss noch mehr sparen - überall, auch beim
Personal. Die Aussicht auf größere Einschnitte bei den Kosten sowie
die zarte Zuversicht für das restliche Jahr ließen die Aktie aber
deutlich steigen.
ROUNDUP: Covestro hält nach schwierigem Quartal an Jahreszielen fest
LEVERKUSEN - Der Kunststoff-Spezialist Covestro hält
trotz deutlicher Einbußen im zweiten Quartal an seinen Jahreszielen
fest. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der
Coronavirus-Pandemie blieben allerdings hoch, betonte der
Dax-Konzern bei der Vorlage der endgültigen Zahlen für das zweite
Quartal am Donnerstag in Leverkusen. Die Prognosespanne für den
Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im laufenden
Jahr bleibt daher mit 0,7 bis 1,2 Milliarden Euro entsprechend hoch.
Immerhin: Nach einem sehr schwierigen April spürt das Unternehmen
seit Mitte Mai schrittweise Verbesserungen.
ROUNDUP 2/Meilenstein für Tesla: Vierter Quartalsgewinn in Folge
PALO ALTO - Der US-Elektroautobauer Tesla hat trotz
Belastungen durch die Corona-Pandemie einen weiteren Quartalsgewinn
erzielt. Unterm Strich stand in den drei Monaten bis Ende Juni ein
Überschuss von 104 Millionen Dollar (90 Mio Euro), wie der Konzern
des Tech-Milliardärs Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss in
Palo Alto mitteilte. Im Vorjahr hatte es noch einen hohen Verlust
gegeben.
ROUNDUP: Aixtron wie erwartet mit starkem Auftragseingang -
Gewinnmitnahmen
HERZOGENRATH - Der LED- und Chipindustrieausrüster Aixtron
hat mitten in der Corona-Krise deutlich mehr Aufträge
an Land gezogen. Im zweiten Quartal stieg der Auftragseingang im
Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent auf 69,6 Millionen
Euro. Damit lag der Auftragsbestand zum 30. Juni bei 156,6 Millionen
Euro, wie das SDax -Unternehmen am Donnerstag in
Herzogenrath mitteilte. Die wichtigsten Treiber seien wachsende
Märkte unter anderem für Laser zur ultraschnellen optischen
Datenübertragung sowie Spezial-LEDs für Display- und
Desinfektionsanwendungen gewesen. Mit Blick aufs Restjahr ist der
Konzern zuversichtlich.
ROUNDUP: Betriebsgewinn bei Finanzdienstleister Hypoport schrumpft -
Aktie fällt
BERLIN - Der Finanzdienstleister Hypoport muss im
zweiten Quartal einen schrumpfenden Betriebsgewinn hinnehmen. Der
Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging in den Monaten von April
bis Juni um 16 Prozent auf 6,6 Millionen Euro zurück, teilte der
SDax -Konzern am Mittwochabend auf Basis vorläufiger
Zahlen mit. Marktexperten hatten mit mehr als 7,8 Millionen Euro
gerechnet.
ROUNDUP: Roche hofft auf gutes zweites Halbjahr - Aktie unter Druck
BASEL - Beim Pharmakonzern Roche hat die
Corona-Pandemie deutliche Spuren bei Umsatz und Ergebnis
hinterlassen. In den ersten sechs Monaten gingen die Erlöse um vier
Prozent auf 29,3 Milliarden Schweizer Franken (27,2 Milliarden Euro)
zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Das
war weniger als Experten erwartet hatten. Währungsbereinigt konnte
Roche aber den Umsatz um ein Prozent steigern.
ROUNDUP: Halbleiterhersteller STMicro wird zuversichtlicher - Aktie
legt zu
GENF - Der Halbleiterhersteller STMicroelectronics
wird nach dem Einbruch der Geschäfte im Zuge der Corona-Krise für
das laufende Jahr wieder zuversichtlicher. So erwartet das
Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte eine Rückkehr zum Wachstum,
wie STMicro am Donnerstag in Genf mitteilte. Das Management erhöhte
daher seine Prognose für das laufende Jahr. Das zweite Quartal
dürfte damit die Talsohle markiert haben, wobei sich im Verlauf die
Geschäfte zu normalisieren begannen. Anleger reagierten erleichtert:
Die Aktie gewann im frühen Handel mehr als 4 Prozent.
Unilever kann sich in Corona-Krise behaupten - Aktie an
EuroStoxx-50-Spitze
ROTTERDAM/LONDON - Der Konsumgüterkonzern Unilever zeigt sich
inmitten der Corona-Krise robust. So hat das Unternehmen trotz
sinkender Umsätze die Gewinne im ersten Halbjahr steigern können.
Dabei profitierte Unilever von der steigenden Nachfrage nach Wasch-
und Reinigungsmitteln im Zuge des Lockdowns, dazu kamen deutlich
niedrigere Kosten insbesondere für Marketing, wie das
niederländisch-britische Unternehmen am Donnerstag in Rotterdam
mitteilte. Im zweiten Quartal fiel der Umsatzrückgang zudem deutlich
geringer aus, als von Analysten erwartet. Die Aktie legte in den
ersten Handelsminuten bis zu knapp neun Prozent zu und war damit mit
Abstand stärkster Wert im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50
Ölpreis-Crash sorgt für Milliarden-Verlust beim Ölkonzern Repsol
MADRID - Wegen des Ölpreiseinbruchs und der Corona-Pandemie hat der
spanische Ölkonzern Repsol im zweiten Quartal einen
Milliardenverlust erlitten. So war im Zuge der Corona-Krise die
Nachfrage eingebrochen, Öl- und Gaspreise kollabierten. Hinzu kam
der Ölpreisstreit zwischen Russland und Saudi-Arabien. Repsol
schrieb daher unter anderem auf die Reserven in den Lagerstätten
mehr als eine Milliarde Euro ab. Daher fiel im zweiten Quartal unter
dem Strich ein Verlust von knapp zwei Milliarden Euro an, teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Madrid mit. Vor einem Jahr hatte der
Konzern im selben Zeitraum noch einen Gewinn von rund einer halben
Milliarde gemacht.
'HB': Markenvertriebsvorstand Stackmann muss bei VW ebenfalls
weichen
DÜSSELDORF/WOLFSBURG - VW -Markenvertriebschef Jürgen
Stackmann muss einem Pressebericht zufolge im Management-Umbau des
Autobauers ebenfalls seinen Posten räumen. Der 58-jährige
Verkaufsmanager sei in Ungnade gefallen und werde seinen Job bald
verlieren, schrieb das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung
auf Konzernkreise. Das Unternehmen wollte die Informationen nicht
kommentieren.
Corona-Krise brockt American Airlines Milliardenverlust ein
FORT WORTH - Die Flugstreichungen wegen der Coronavirus-Pandemie
haben die US-Fluggesellschaft American Airlines im
zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich
stand ein Verlust von fast 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro)
nach einem Gewinn von 662 Millionen ein Jahr zuvor, wie das
Unternehmen am Donnerstag im texanischen Fort Worth mitteilte. "Es
war eines der schwierigsten Quartale in der Geschichte von
American", sagte Airline-Chef Doug Parker.
Anzeigenschwund in Corona-Krise bringt Twitter unter Druck
SAN FRANCISCO - Sinkende Werbeeinnahmen aufgrund der Corona-Pandemie
setzen Twitter zu - obwohl die Nutzerzahlen kräftig steigen. Im
zweiten Quartal fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 19 Prozent auf
683 Millionen US-Dollar (590 Mio Euro), wie der
Kurznachrichtendienst am Donnerstag in San Francisco mitteilte.
Grund war vor allem, dass Anzeigenkunden sich in der Krise
zurückhielten.
Corona-Krise trifft Dow nicht so stark wie befürchtet - Stellenabbau
geplant
MIDLAND - Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben bei dem
auf Kunststoffe spezialisierten US-Chemiekonzern Dow
im zweiten Quartal deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Wie
bei vielen anderen Unternehmen waren die Folgen aber nicht ganz so
heftig wie von vielen Experten befürchtet. Die Erlöse brachen um
fast ein Viertel ein, unter dem Strich wies das Unternehmen einen
Nettoverlust aus. Um durch die Krise zu kommen, will Dow-Chef Jim
Fitterling im laufenden Quartal ein Sparprogramm aufsetzen. Dabei
sollen auch weltweit Stellen gestrichen werden.
SdK fordert in Wirecard-Skandal Aufklärung über Rolle der Ermittler
MÜNCHEN/BERLIN - Angesichts der Ausweitung des Wirecard
-Skandals fordert die Anlegermeinschaft SdK
rückhaltlose Aufklärung - inklusive der Rolle der
Staatsanwaltschaft. "Es ist dringend notwendig, dass der Sachverhalt
und auch das Agieren der BaFin und der Staatsanwaltschaft in den
letzten Jahren aufgearbeitet wird und einer externen Untersuchung
unterzogen wird", sagte SdK-Vorstandsvorsitzender Daniel Bauer am
Donnerstag auf Anfrage.
Munich Re: Gewitterschäden in Nordamerika treffen Versicherer
deutlich
MÜNCHEN - Stürme, Sturzfluten und Hagel haben nach einer Analyse des
Rückversicherers Munich Re im ersten Halbjahr
weltweit hohe Schäden angerichtet. Mit 68 Milliarden US-Dollar (59
Milliarden Euro) lagen die Gesamtschäden zwar leicht unter dem
inflationsbereinigten 30-jährigen Durchschnitt, wie der Dax-Konzern
am Donnerstag in München mitteilte. Die
Versicherungsbranche musste der Studie zufolge mit 27 Milliarden
Dollar aber tiefer in die Tasche greifen als üblich. Denn fast die
Hälfte der Gesamtschäden entfiel auf Nordamerika, wo ein besonders
großer Teil davon versichert ist.
ROUNDUP: Corona-Schäden brocken Swiss Re Milliardenverlust ein -
Aktie verliert
ZÜRICH - Die Coronavirus-Pandemie kommt den Schweizer
Rückversicherer Swiss Re bisher deutlich teurer zu
stehen als seinen deutschen Rivalen Munich Re . Im
ersten Halbjahr summierten sich die Schäden und Rückstellungen auf
2,5 Milliarden US-Dollar (2,2 Mrd Euro), wie das Unternehmen am
Mittwochabend in Zürich mitteilte. Im Gegensatz zu den Münchnern
rutschte die Swiss Re auch in die roten Zahlen. Unter dem Strich
stand im ersten Halbjahr nach vorläufigen Eckdaten ein Verlust von
rund 1,1 Milliarden Dollar (950 Mio Euro).
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AXC0268 2020-07-23/15:20
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