Kreise: Lufthansa hat zweiten Rettungsplan in der Schublade
FRANKFURT - Die Lufthansa hat offenbar einen
Alternativplan in der Schublade für den Fall, dass das staatliche
Rettungspaket bei der Hauptversammlung an diesem Donnerstag
durchfällt. Auf diese Weise könnte die Bundesregierung auch ohne
Zustimmung der übrigen Anteilseigner zu der vorgesehenen
Aktienbeteiligung von 20 Prozent kommen, erfuhr die
Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch aus
Unternehmenskreisen. Der Lufthansa würde dadurch ähnlich viel Geld
zufließen wie im bisherigen Plan vorgesehen. Notwendig wären aber
zwei Schritte. Ein Lufthansa-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu
dem Thema ab.
Weiterhin keine Einigung zu Stellenabbau bei Lufthansa
FRANKFURT - Unmittelbar vor der wichtigen Hauptversammlung der
Lufthansa steht eine Einigung zu möglichen
Sparbeiträgen des Personals weiterhin aus. Bis Mittwochmittag gab es
keine gemeinsam unterschriebene Erklärung des Unternehmen und der
beteiligten Gewerkschaften Ufo für die Flugbegleiter sowie die
Vereinigung Cockpit für die Piloten, erklärten Sprecher in
Frankfurt. Für das Bodenpersonal will Verdi ohnehin erst am Freitag
weiter verhandeln.
Ex-Wirecard-Chef Braun hat Millionen-Kaution gezahlt
ASCHHEIM - Der im Milliardenskandal beim Dax -Konzern
Wirecard unter Verdacht stehende frühere
Vorstandschef Markus Braun hat die fünf Millionen Euro Kaution für
seine Freilassung aus der Untersuchungshaft bezahlt. Das sagte ein
Sprecher des Münchner Amtsgerichts am Mittwoch auf Anfrage. Das Geld
sei noch am Dienstagnachmittag hinterlegt worden, Braun wurde
anschließend auf freien Fuß gesetzt.
Kreise: Banken gewähren Wirecard bei Kredit kurzen Aufschub
ASCHHEIM - Der in einem Bilanzskandal steckende Zahlungsabwickler
Wirecard hat für seine auslaufende Kreditlinie laut
Insidern vorerst Aufschub von den Banken erhalten. Die Institute
hätten sich entschieden, zunächst die langfristige
Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu prüfen, bevor sie die
ausstehende Summe von 1,75 Milliarden Euro zurückfordern, berichtete
die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit
der Sache vertraute Personen. Der Aufschub dürfte aber nur für kurze
Zeit gelten, hieß es.
Suche auf den Philippinen nach Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek
MANILA - Die Philippinen haben Geldwäsche-Ermittlungen im
Zusammenhang mit dem Bilanzskandal beim Dax -Konzern
Wirecard eingeleitet - und eine Suche nach
Ex-Vorstand Jan Marsalek. Justizminister Menardo Guevarra sagte am
Mittwoch, er habe die Einwanderungsbehörde angewiesen, die
Möglichkeit zu prüfen, ob Marsalek im Land sein könnte.
Singapurer Polizei ermittelt in Wirecard-Skandal weiter
SINGAPUR/MÜNCHEN - In der Bilanzaffäre um den Dax
-Konzern Wirecard hat die Singapurer
Polizei ihre seit über einem Jahr laufenden Ermittlungen gegen eine
Schlüsselfigur bislang nicht abgeschlossen. Ein Sprecher der
Singapore Police Force (SPF) lehnte eine inhaltliche Stellungnahme
am Mittwoch unter Verweis auf die laufende Untersuchung ab.
Softbank legt mit Platzierung von T-Mobile-US-Aktien los
BELLEVUE - Der japanische Tech-Investor Softbank
startet die am Montag angekündigte Platzierung von Aktien der
Telekom-Tochter T-Mobile US . Der Preis
für den Verkauf von bis zu gut 198 Millionen Aktien des
US-Mobilfunkers wurde auf 103 US-Dollar je Stück und damit nur
leicht unter dem Dienstagsschlusskurs festgelegt, wie Softbank und
T-Mobile US mitteilten. Der angepeilte Gesamterlös beläuft sich
damit auf etwas mehr als 20 Milliarden Dollar (18 Mrd Euro).
Softbank braucht das Geld unter anderem, um Verluste in missglückte
Investitionen auszugleichen.
ROUNDUP: Dialog Semiconductor wird dank Computer-Nachfrage
optimistischer
LONDON - Der Chipentwickler Dialog Semiconductor wird
angesichts einer hohen Nachfrage nach Computern in der Corona-Krise
optimistischer für die Geschäftsentwicklung. Der Umsatz dürfte im
zweiten Quartal zwischen 290 und 305 Million US-Dollar (257 bis 270
Mio Euro) liegen, wie das Unternehmen in der Nacht zum Mittwoch in
London mitteilte. Anfang Mai hatte Dialog noch 260 bis 290 Millionen
Dollar angepeilt. Der Aktienkurs legte am Mittwoch kräftig zu.
ROUNDUP: LEG spielt Geld für Kauf neuer Immobilien ein
DÜSSELDORF - Der Immobilienkonzern LEG hat sich mit
einer Kapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibungen rund 823
Millionen Euro frisches Geld besorgt. Damit wollen die Düsseldorfer
ihre jüngsten Zukäufe finanzieren. LEG-Aktien verloren im frühen
Handel um rund drei Prozent auf 115,78 Euro. Allerdings haben sich
die Papiere seit ihrem Jahrestief bei rund 75 Euro Mitte März im
Zuge des Corona-Crashs wieder deutlich erholt. Seit Jahresbeginn
steht ein Kursgewinn von rund 10 Prozent.
ROUNDUP: Qiagen winkt hoher Sondergewinn aus Verkauf einer
US-Beteiligung
VENLO - Dem Biotechnologieunternehmen Qiagen winkt
ein Millionengewinn aus dem Verkauf der vor fünf Jahren
eingegangenen Beteiligung am US-Biotechunternehmen ArcherDX. Die auf
die Genomanalyse spezialisierte amerikanische Firma steht vor der
Übernahme durch den Branchenkollegen Invitae, der sich den Kauf bis
zu 1,4 Milliarden Dollar kosten lässt. Qiagen rechnet nun mit einem
Veräußerungsgewinn vor Steuern von etwa 120 Millionen US-Dollar (107
Mio Euro), wie der MDax -Konzern am Vorabend in Venlo
mitteilte.
Autovermieter Sixt: Buchungen in Europa und USA nehmen wieder zu
MÜNCHEN - Der Autovermieter Sixt ist "vorsichtig
optimistisch" für das zweite Halbjahr. Es gebe "in den europäischen
Urlaubsdestinationen wie auch im inneramerikanischen
Flughafengeschäft derzeit wieder einen Buchungsanstieg im Vergleich
zum Zeitraum April und Mai", sagte Vorstandschef Erich Sixt am
Mittwoch bei der Online-Hauptversammlung. Allerdings buchten viele
Urlauber ihre Mietwagen äußerst kurzfristig. Daher sei die
Entwicklung im - üblicherweise umsatzstärksten - dritten Quartal
"aktuell noch mit massiven Unsicherheiten behaftet".
Scholz: Beim Kohleausstieg 'wichtigen Schritt vorangekommen'
BERLIN - Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat Beschlüsse der
Bundesregierung zum Kohleausstieg als "wichtigen Schritt" begrüßt.
Damit der sozial gerechte Umstieg auf eine klimafreundliche und
moderne Energieversorgung gelinge, "stärken wir die Regionen, die
besonders betroffen sind", sagte der Bundesfinanzminister am
Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Bürgern überall im Land
erhielten eine gute Zukunftsperspektive. "Auch in der Pandemie
halten wir daran fest, den Klimaschutz stark zu machen", betonte
Scholz. Spätestens 2038 solle die Stromgewinnung aus Kohle abgelöst
sein. "Auf dem Weg zu diesem Ziel sind wir heute einen wichtigen
Schritt vorangekommen."
ROUNDUP/'WSJ': Dell erwägt Verkauf von VMWare - Aktien ziehen
vorbörslich an
ROUND ROCK - Der Computer-Konzern Dell Technologies
könnte sich laut einem Pressebericht von seiner Software-Tochter
VMWare trennen. Dell habe jüngst begonnen,
Möglichkeiten für einen Verkauf der 81-prozentigen Beteiligung oder
auch andere Schritte, wie etwa eine Komplettübernahme, zu prüfen,
berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Prozess sei aber
in einer frühen Phase. Dell-Aktionäre feierten. Der Aktienkurs
schnellte im vorbörslichen US-Handel um 16 Prozent nach oben.
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AXC0235 2020-06-24/15:22
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