ROUNDUP/Nachfrageflaute: Zalando streicht Ziele zusammen - Aktie bricht ein

BERLIN - Die Zeiten scheinen vorerst vorbei, in denen der Online-Modehändler Zalando mit zweistelligen Wachstumsraten überzeugen konnte. Die hohe Inflation, Rezessionsängste und eine trübe Stimmung vieler Verbraucher sorgen aktuell beim Dax-Konzern für eine Flaute. Nun hat das Unternehmen - das während der Corona-Pandemie noch zu den großen Gewinnern gehörte - seine Ziele für das laufende Jahr drastisch zusammengestrichen. Analysten zeigten sich zwar nicht überrascht über die Senkung, wohl aber über ihr Ausmaß. Zalando will jetzt auf die Kostenbremse drücken.

ROUNDUP: Tui-Chef Joussen tritt zurück - Finanzvorstand übernimmt

HANNOVER - Nach einem Jahrzehnt beim weltgrößten Reiseanbieter Tui tritt Konzernchef Fritz Joussen überraschend zurück. Der Manager werde zum 30. September sein Amt niederlegen, teilte das Unternehmen aus Hannover am Freitag mit. Nachfolger soll der bisherige Finanzchef Sebastian Ebel werden. Joussens Vertrag wäre eigentlich bis September 2025 gelaufen. Unter der Führung des Managers wurde Tui tiefgreifend umgebaut. In seine Amtszeit fiel auch die Corona-Krise, in der das Unternehmen ums Überleben kämpfte und mit Staatsmilliarden gestützt wurde.

IPO: Porsche setzt trotz Konjunktursorgen auf Börsengang

STUTTGART - Der Porsche-Vorstand sieht trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keinen Grund, den geplanten Börsengang abzusagen. Die Vorbereitungen dafür liefen auf Hochtouren, sagte Vorstandschef Oliver Blume in einem Doppelinterview mit Finanzvorstand Lutz Meschke der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Auch Konjunktursorgen, das Börsenumfeld und der Krieg in der Ukraine brächten Porsche nicht von dem Vorhaben ab.

ROUNDUP/TÜV-Gutachten: Keine Bedenken gegen Weiterbetrieb von Isar 2

MÜNCHEN - Der TÜV Süd hat keine sicherheitstechnischen Bedenken gegen einen Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Isar 2 über das Jahresende hinaus. Auch eine Wiederinbetriebnahme des Blocks C in Gundremmingen sei "aus technischer Sicht möglich", heißt es in einem vom bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegebenen Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Schreiben stammt vom 14. April, wurde aber erst jetzt bekannt. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) liebäugelt angesichts der hohen Energiepreise mit einer kurzfristigen Laufzeitverlängerung, von anderer Seite wird sie abgelehnt.

Ryanair-Beschäftigte in Belgien streiken - 127 Flüge gestrichen

BRÜSSEL - Wegen eines Streiks bei der irischen Fluggesellschaft Ryanair in Belgien fallen am Freitag und am Wochenende Hunderte Flüge aus. Knapp 130 Flüge am Flughafen Charleroi werden aufgrund des Arbeitskampfes des Kabinenpersonals und der Piloten von Freitag bis Sonntag gestrichen, wie eine Sprecherin des Flughafens der belgischen Nachrichtenagentur Belga sagte. Wegen des Arbeitskampfs könnten nur 36 Prozent der geplanten Flüge stattfinden.

Reiseveranstalter in engem Austausch mit Flughäfen und Airlines

BERLIN - Reiseveranstalter werden dem Branchenverband DRV zufolge alles dafür tun, dass gebuchte Sommertrips trotz Personalengpässen bei Fluggesellschaften und Flughäfen stattfinden. "Dass gut gebuchte Strecken zu den Pauschalreise-Zielen rund ums Mittelmeer oder zu ferneren Zielen in größerem Umfang gestrichen werden, ist eher unwahrscheinlich", sagte eine DRV-Sprecherin am Freitag. Das gelte insbesondere für Flüge, die von den Veranstaltern lange vorher eingekauft worden seien.

Zurich überträgt klassische deutsche Lebensversicherung an Abwickler

KÖLN/NEU-ISENBURG - Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich will sich von mehreren hunderttausend Lebensversicherungsverträgen in Deutschland trennen. Rund 720 000 Verträge der Konzerntochter Zurich Deutscher Herold würden an den Abwickler Viridium aus Neu-Isenburg übertragen, teilten beide Unternehmen am Freitag mit. Dabei gehe es um klassische Verträge mit Garantiezins und einem verwalteten Vermögen von rund 21 Milliarden Euro. Viridium soll die Verträge bis zum Ablauf fortführen. Die Finanzaufsicht Bafin muss die Übertragung erst noch genehmigen.

Deutscher Bankenrettungsfonds schließt 2021 mit Gewinn ab

FRANKFURT - Der deutsche Bankenrettungsfonds FMS hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2017 wieder Gewinn gemacht. Der Jahresüberschuss belief sich 2021 auf 529,8 Millionen Euro, wie die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im Jahr 2020 hatte der aus Steuergeldern finanzierte Fonds ein Minus von 323,6 Millionen Euro ausgewiesen. Den letzten Überschuss gab es 2017 mit damals rund 1,46 Milliarden Euro dank Kursgewinnen bei der Commerzbank -Beteiligung.

Sanofi-GSK legen Ergebnisse zu Impfstoff-Studie unter Omikron vor

PARIS - Das französisch-britische Herstellerduo Sanofi -GSK hat einen Covid-19-Impfstoff eigenen Angaben zufolge erfolgreich gegen eine Omikron-Linie des Coronavirus getestet. Die Wirksamkeit des protein-basierten Vakzins gegen die Variante liege nach den Ergebnissen der Phase-3-Studie bei Erwachsenen bei 72 Prozent in Bezug auf symptomatische Infektionen, teilte Sanofi am Freitag mit. Bei Genesenen erreiche sie sogar 93 Prozent.

Weitere Meldungen

-Dic Asset verlängert Vertrag von Chefin Wärntges bis 2027

-ROUNDUP 2: 'Wunsch nach Nachholen' - Brauer verkaufen wieder mehr Fassbier

-Verdi: Warnstreik in Seehäfen starkes Signal an Arbeitgeber

-TÜV-Gutachten: Keine Bedenken gegen Weiterbetrieb von Isar 2

-Tui-Chef Joussen tritt ab - Finanzchef Ebel soll Nachfolger werden

-Containerabfertigung bei Eurogate läuft nach Warnstreik wieder

-Luftverkehr hofft auf schnelle Genehmigung für Personal aus Türkei

-Betrug mit Coronatests - sechs Jahre Haft

-Porsche-Chef: Formel-1-Projekt kann profitabel sein°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/nas

AXC0217 2022-06-24/15:20

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.