ROUNDUP 2: Umbau reißt Deutsche Bank tief in die Verlustzone - Aktie
am Dax-Ende
FRANKFURT - Der Radikalumbau samt Streichung tausender Jobs hat die
Deutsche Bank im zweiten Quartal noch tiefer in die
roten Zahlen gerissen als gedacht. Der Konzernverlust lag bei 3,15
Milliarden Euro nach einem Gewinn von 401 Millionen ein Jahr zuvor.
Zudem bekam die Bank ihren Ausstieg aus dem Aktienhandel schon
vorzeitig zu spüren. Vorstandschef Christian Sewing will keine Zeit
verlieren: "Wir beginnen nicht erst mit der Transformation - nach
nur zwei Wochen sind wir schon mittendrin", schrieb er am Mittwoch
bei der Vorlage der Zwischenbilanz in einem Brief an die
Mitarbeiter.
ROUNDUP: Covestro sieht noch kein Ende der Autoflaute - Aktie steigt
aber
LEVERKUSEN - Der Kunststoffspezialist Covestro
bekommt weiterhin eine schwächere Nachfrage der wichtigen
Autobranche und einen harten Wettbewerb zu spüren. Der Gewinn brach
ein, allerdings etwas weniger deutlich als Analysten im Durchschnitt
erwartet hatten. Covestro-Chef Markus Steilemann sprach im Gespräch
mit der Nachrichtenagentur dpa-AFX von "einem sehr herausfordernden
Umfeld in der Automobilindustrie." Zwar sei es dank der breiten
Aufstellung gelungen, das teilweise durch die Geschäfte mit der
Möbel- und Bauindustrie sowie in Teilen mit der Elektroindustrie zu
kompensieren. Allerdings werde sich "die herausfordernde Zeit"
kurzfristig auch nicht ändern. Bei den Jahreszielen sieht der
Manager Covestro aber auf Kurs.
ROUNDUP: Neuer Daimler-Chef will nach schwachem Halbjahr 'das Blatt
wenden'
STUTTGART - Der neue Daimler-Chef will die schlechte Bilanz des
Konzerns mit einem Kraftakt im zweiten Halbjahr aufpolieren. "Wir
wollen das Blatt wenden", sagte der erst seit rund zwei Monaten
amtierende Vorstandschef Ola Källenius in einer Telefonkonferenz am
Mittwoch vor allem mit Blick auf die Pkw-Sparte Mercedes-Benz. Im
zweiten Quartal rissen milliardenschwere Rückstellungen im
Zusammenhang mit mutmaßlich manipulierten Dieselautos sowie Kosten
für Rückrufe die Stuttgarter in die roten Zahlen, Källenius hatte
innerhalb weniger Wochen zwei Gewinnwarnungen aussprechen müssen.
Flugverbot für 737-Max-Jets reißt Boeing tief in die roten Zahlen
CHICAGO - Die Krise um die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten
belegte Baureihe 737 Max hat den Flugzeugbauer Boeing
im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem
Strich stand ein Verlust von mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar (2,6
Mrd Euro) nach einem Gewinn von 2,2 Milliarden ein Jahr zuvor, wie
der Airbus-Rivale aus den USA am Mittwoch in Chicago
mitteilte. Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einem noch
größeren Fehlbetrag gerechnet. Boeing hatte wegen des Flugverbots
schon vor einigen Tagen eine Sonderbelastung von 4,9 Milliarden
Dollar nach Steuern für das zweite Quartal angekündigt.
ROUNDUP 2: Metro lehnt Kretinskys Übernahmeangebot ab
DÜSSELDORF - Der Handelskonzern Metro hat die
Übernahmeofferte des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky
abgelehnt. Allerdings ließen sich Vorstand und Aufsichtsrat in der
am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme ein Hintertürchen offen.
Der von Kretinskys Holding EPGC gebotene Preis sei nicht angemessen,
teilte der Konzern in Düsseldorf mit. Zudem sorge sich Metro, dass
die eigene operative Flexibilität und die strategische
Handlungsfähigkeit durch eine Übernahme eingeschränkt werden könnte,
da das Angebot zu einem guten Teil fremd finanziert sei.
Eilige Sendungen bescheren Paketdienst UPS überraschend dickes
Gewinnplus
ATLANTA - Die starke Nachfrage nach eiligen Sendungen hat dem
US-Paketdienst UPS im zweiten Quartal Zuwächse bei
Umsatz und Gewinn beschert. Unter dem Strich stand ein Gewinn von
knapp 1,7 Milliarden US-Dollar (1,5 Mrd Euro) und damit 13 Prozent
mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch in Atlanta
mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte allerdings auch ein
Frühverrentungs-Programm auf das Ergebnis gedrückt. Der Umsatz legte
nun um gut drei Prozent auf gut 18 Milliarden Dollar zu. Damit
schnitt UPS durchweg besser ab als von Analysten erwartet.
ROUNDUP: Snapchat überrascht mit deutlichem Nutzer-Zuwachs
LOS ANGELES - Die Foto-App Snapchat kann nach einer langen Zeit der
Stagnation wieder deutlich mehr Nutzer anlocken. Im vergangenen
Quartal wuchs die Zahl täglich aktiver Nutzer binnen drei Monaten
von 190 auf 203 Millionen, wie die Betreiberfirma Snap
am Dienstag mitteilte. Es war der stärkste Anstieg
seit dem Snap-Börsengang im Jahr 2017. Im vergangenen Jahr hing die
Nutzerzahl unter 190 Millionen fest und das löste bei Investoren
massive Sorgen um die Zukunftsaussichten von Snapchat aus.
US-Telekom- und Medienkonzern AT&T mit Gewinneinbruch -
Vertragskundenschwund
DALLAS - Der US-Telekomkonzern AT&T hat vor allem
wegen der Kosten für die Übernahme des Medienkonzerns Time Warner im
zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der auf die Aktionäre
entfallende Gewinn fiel von 5,1 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor
auf nun 3,7 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am
Mittwoch in Dallas mitteilte. Bei den Vertragskunden im Mobilfunk
verzeichnete AT&T einen überraschend hohen Kundenschwund von 154
000. Höhere Preise und auslaufende Rabatte sorgten bei den
TV-Abonnement-Angeboten für einen noch stärkeren Rückgang von 946
000 Kunden.
ROUNDUP: Telefonica Deutschland überrascht mit starkem Umsatzplus
MÜNCHEN - Der Mobilfunker Telefonica Deutschland hat
im zweiten Quartal überraschend viel Umsatz im Kerngeschäft
eingefahren. Bereinigt um Regulierungseffekte habe der Erlös mit
Mobilfunkdienstleistungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5
Prozent zugelegt, teilte das MDax-Unternehmen am
Mittwoch in München mit. Analysten hatten ein geringeres Plus
erwartet. Insgesamt - also inklusive Festnetzerlösen und
Geräteverkäufen - zog der Umsatz um 1,6 Prozent auf 1,79 Milliarden
Euro an.
Deutsche-Bank-Tochter DWS kommt bei Sparprogramm besser voran als
gedacht
FRANKFURT - Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS
will ihr mittelfristiges Sparziel bereits in diesem
Jahr erfüllen. Der Konzern befindet sich auf einem guten Weg, die
angepeilten jährlichen Kosteneinsparungen von 150 Millionen Euro
brutto bereits in diesem Jahr zu erreichen. Dies teilte das SDax
notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit.
ROUNDUP 2: Tech-Plattformen im Visier von US-Wettbewerbsuntersuchung
WASHINGTON - Große Online-Plattformen geraten erstmals ins Visier
einer weitreichenden Wettbewerbsuntersuchung in den USA. Das
Justizministerium will unter anderem untersuchen, ob sie die
Konkurrenz behindern. Namen von Unternehmen wurden bei der
Ankündigung nicht genannt. Aber aus den erwähnten Bereichen -
Websuche, soziale Medien, Online-Einzelhandel - wird klar, dass es
zumindest um Google , Facebook und
Amazon gehen dürfte. Inwieweit auch andere
Tech-Schwergewichte wie Apple oder Microsoft
ins Visier der Untersuchung geraten könnten, wurde
aus der Ankündigung zunächst nicht deutlich.
Chipkonzern Texas Instruments überrascht mit gutem Ausblick
DALLAS - Texas Instruments hat die Märkte mit einem
optimistischen Blick auf das dritte Quartal positiv überrascht.
Damit dämpft der US-Chipkonzern Befürchtungen, dass der
Handelsstreit zwischen den USA und China die US-Wirtschaft abwürgt.
Die Chips von Texas Instruments sind in vielen Geräten verbaut - das
macht ihm zu einem Gradmesser für die Nachfrage nach
Industrieprodukten.
Facebook zahlt nach Datenschutz-Skandalen fünf Milliarden Dollar
WASHINGTON - Facebook wird nach den
Datenschutz-Skandalen der vergangenen Jahre die Rekordsumme von fünf
Milliarden Dollar zahlen, um Ermittlungen von US-Behörden zu
beenden. Die Handelsaufsicht FTC setzte zudem weitere Auflagen
durch: Unter anderem soll es beim Verwaltungsrat des
Online-Netzwerks ein zusätzliches Gremium zur Datenschutz-Aufsicht
geben. Dies solle Gründer und Chef Mark Zuckerberg die bisherige
Machtfülle bei Datenschutz-Entscheidungen nehmen, erklärte die FTC
am Mittwoch.
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Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
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/mis
AXC0222 2019-07-24/15:20
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