ROUNDUP 2: Mercedes-Benz will in China gegen Absturz kämpfen - Aktie
verliert
STUTTGART - Der Autobauer Mercedes-Benz hat im
dritten Quartal wegen der Schwäche auf dem wichtigen chinesischen
Markt einen Gewinneinbruch erlitten. Die Ergebnisse rutschten um
rund die Hälfte ab, vor allem das Geschäft mit den Pkw lief wegen
des harten Wettbewerbs in der Volksrepublik und wegen der allgemein
schwachen Wirtschaftslage enttäuschend. "Die Finanzergebnisse des
dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei
Mercedes-Benz an uns selbst haben", sagte Finanzchef Harald Wilhelm
am Freitag. Zwar gingen die Probleme nicht über Nacht weg, räumte er
in einer Telefonkonferenz ein. Dennoch zeigte er sich kampfbereit im
Wettbewerb um die chinesischen Kunden.
ROUNDUP: Hellofresh rechnet mit etwas geringerem Gewinnrückgang -
Aktie steigt
BERLIN - Weniger, dafür aber profitablere Neukunden: Der
Kochboxenversender Hellofresh rückt in seinem
Übergangsjahr von seiner aggressiven Wachstumsstrategie ab und will
sich künftig mehr auf Profitabilität konzentrieren. Nach einem
unerwartet guten dritten Quartal nahm sich Konzernchef Dominik
Richter die Jahresziele vor. 2024 dürfte nun der Gewinnrückgang im
schlimmsten Fall etwas kleiner ausfallen als bislang kommuniziert.
Allerdings erwartet der Manager nur noch ein minimales
Umsatzwachstum. Anleger zeigten sich dennoch beeindruckt: Die
Hellofresh-Aktie legte kurz nach Bekanntwerden der neuen Prognose um
mehr als 10 Prozent zu.
ROUNDUP: Nachfrage nach Impfstoffen verhilft Sanofi zu Umsatz- und
Gewinnsprung
PARIS - Ein deutliches Plus bei Impfstoffen hat dem französischen
Pharmakonzern Sanofi ein überraschend gutes drittes
Quartal beschert. So waren unter anderem Impfungen gegen Grippe
sowie gegen das Atemwegsvirus RSV gefragt und wurden früher verkauft
als erwartet, was bereits in den drei Monaten bis Ende September
Geld in die Kassen spülte. Auch die Geschäfte mit dem Haut- und
Asthma-Mittel Dupixent brummten, wie der Konzern am Freitag in Paris
mitteilte. An der Börse kamen die Zahlen gut an.
Rückgang bei Auslieferungen: Safran rechnet mit geringerem
Umsatzwachstum
PARIS - Der französische Triebwerksbauer Safran
rechnet wegen eines befürchteten Rückgangs bei seinen Auslieferungen
2024 mit einem etwas kleineren Umsatzplus als gedacht. Dennoch will
das Unternehmen im operativen Geschäft mehr verdienen. Im laufenden
Jahr dürfte der Erlös nur noch auf rund 27,1 Milliarden Euro
steigen, teilte das Unternehmen am Freitag in Paris mit. Das neue
Ziel liegt damit sowohl rund 300 Millionen Euro unter der bisherigen
Latte als auch unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen. Im
Vorjahr erlöste Safran 23,2 Milliarden Euro.
ROUNDUP: Französischer Konzern Vinci legt vor allem im europäischen
Ausland zu
RUEIL-MALMAISON - Der französische Mischkonzern Vinci
hat in den ersten neun Monaten vor allem dank guter Geschäfte im
europäischen Ausland weiter zugelegt. Der Umsatz stieg bis Ende
September um etwas mehr als drei Prozent auf 52,3 Milliarden Euro,
wie der im europäischen Leitindex EuroStoxx 50
gelistete Konzern am Donnerstagabend in Rueil-Malmaison mitteilte.
Experten hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg gerechnet. In
Frankreich zog der Erlös um knapp drei Prozent auf 22,5 Milliarden
Euro an, während der Umsatz in Europa ohne Frankreich um fast zehn
Prozent auf 19 Milliarden Euro kletterte. Die Aktie geriet am
Freitag unter Druck.
Colgate-Palmolive wird etwas zuversichtlicher
NEW YORK - Der US-Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive
hat im dritten Quartal von guten Geschäften mit
Körperpflege- und Haushaltswaren sowie mit Heimtiernahrung
profitiert. Die Erlöse stiegen in den drei Monaten bis Ende
September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf gut
5 Milliarden US-Dollar (4,66 Mrd Euro), wie das Unternehmen am
Freitag mitteilte. Organisch - sprich portfolio- und negative
Wechselkurseffekte ausgeklammert - war das Plus mit 6,8 Prozent
höher.
Niedrigere Ölpreise: Eni senkt Gewinnausblick
SAN DONATO MILANESE - Nach zwei Erhöhungen im Jahresverlauf hat der
italienische Öl- und Gaskonzern Eni den
Gewinnausblick für 2024 wegen der niedrigeren Ölpreise gesenkt. Für
den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern
(Ebit) rechnet Unternehmenschef Claudio Descalzi laut einer
Mitteilung vom Freitag nun wieder mit einem Rückgang um gut ein
Fünftel auf 14 Milliarden Euro. Erst im Sommer hatte er das Ziel auf
rund 15 Milliarden Euro angehoben. Gleichwohl will das Unternehmen
weiterhin mehr Geld in Aktienrückkäufe stecken, konkret ist für 2024
nun ein Volumen von 2 Milliarden Euro geplant - ein Viertel mehr als
bisher.
K+S Konkurrent Yara profitiert auch von stabileren Kalipreisen
OSLO - Höhere Margen in der Verarbeitung von Phosphatgestein zu
Spezialdünger sowie stabilere Kalidüngerpreise haben Yara
im dritten Quartal Rückenwind beschert. Das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) stieg in den drei Monaten bis Ende September
um fast die Hälfte auf 585 Millionen US-Dollar (542 Mio Euro), wie
der norwegische Konkurrent des deutschen Kaliproduzenten K+S
am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt
einen moderateren Anstieg erwartet. Der Umsatz blieb allerdings mit
einem Rückgang um knapp 6 Prozent auf 3,65 Milliarden Dollar hinter
der Durchschnittsschätzung zurück.
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AXC0197 2024-10-25/15:20
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