ROUNDUP 2/Betriebsrat: VW will mindestens drei Werke schließen
WOLFSBURG - Volkswagen will nach Angaben des
Betriebsrats in Deutschland mehrere Werke schließen und zehntausende
Arbeitsplätze abbauen. "Der Vorstand will in Deutschland mindestens
drei VW -Werke dichtmachen", sagte
Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo bei einer
Informationsveranstaltung für die Belegschaft in Wolfsburg. Alle
verbleibenden Standorte sollten zudem schrumpfen, fügte sie hinzu.
Über diese Pläne habe der Konzern nun die Arbeitnehmerseite
informiert.
VW rechtfertigt Sparkurs: 'Die Lage ist ernst'
WOLFSBURG - Nach den jüngsten Mitteilungen des VW
-Betriebsrats zu möglichen Werksschließungen und
Stellenabbau hat der Konzern seine Sparpläne erneut verteidigt,
nennt aber weiter keine Details zu konkreten Maßnahmen. "Fakt ist:
Die Lage ist ernst und die Verantwortung der Verhandlungspartner ist
enorm", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian laut Mitteilung. "Ohne
umfassende Maßnahmen zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit
werden wir uns wesentliche Zukunftsinvestitionen nicht leisten
können."
ROUNDUP: VW-Lkw-Holding Traton bleibt bei Margenprognose - Aktie
fällt
MÜNCHEN - Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton
bleibt trotz der guten ersten neun Monate bei ihrem
Margenziel für das Gesamtjahr. "Wohlwissend, dass das Schlussquartal
aufgrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung vor allem in Europa sehr
anspruchsvoll wird, wollen wir weiterhin das obere Ende der
Bandbreite einer bereinigten operativen Rendite von 8 bis 9 Prozent
erreichen", sagte Finanzchef Michael Jackstein am Montag laut
Mitteilung. Im dritten Quartal sei der Höhepunkt der
Margenentwicklung erreicht worden - das dürfte sich in den kommenden
Quartalen nicht wiederholen. Die in diesem Jahr gut gelaufene
Traton-Aktie fiel.
ROUNDUP: Porsche baut nach schwachem Quartal auf neue Autos - Aktie
im Minus
STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche AG will nach
einem holprigen dritten Quartal mit einem Endspurt seine Jahresziele
schaffen. "Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des
Geschäftsjahres 2024", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Die
schwierige Wirtschaftslage unter anderem in China sowie die vielen
Modellwechsel schlugen sich in den drei Monaten bis September in den
Geschäften nieder. Der Manager sprach von einem erwarteten
Abschneiden und will mit den neuen Autos wieder in die Spur kommen.
China bleibt jedoch auf absehbare Zeit eine Baustelle für die
Stuttgarter.
ROUNDUP: Wacker Chemie betätigt Jahresziele - Quartal etwas unter
Erwartungen
MÜNCHEN - Wacker Chemie sieht sich trotz eines
weiterhin schwierigen Geschäftsumfeldes auf Kurs zu den
Jahreszielen. Die Nachfragesituation in der Chemiebranche sei nach
wie vor herausfordernd, sagte Konzernchef Christian Hartel laut
Mitteilung vom Montag. "Viele Unternehmen aus den kundennahen
Abnehmerbereichen haben ihre Produktion gedrosselt, besonders die
Automobilbranche und die Bauwirtschaft zeigen sich aktuell schwach."
Zudem schwächelt das Geschäft mit Polysilizium für die
Solarindustrie weiterhin. Der Aktienkurs gab nach.
Daimler Truck und Volvo konkretisieren Software-Pläne
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN/GÖTEBORG - Die Lkw-Schwergewichte Daimler
Truck und Volvo tragen der zunehmenden
Bedeutung von Software Rechnung. Sie haben eine Vereinbarung zur
Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet und wollen
künftig eine gemeinsame softwaredefinierte Fahrzeugplattform sowie
ein Lkw-Betriebssystem entwickeln, wie die Unternehmen mitteilten.
Die Plattform werde es Daimler Truck, Volvo und potenziellen Kunden
des Gemeinschaftsunternehmens ermöglichen, eigenständige und
digitale Fahrzeugfunktionen für ihre Produkte anzubieten.
ROUNDUP/China-Schwäche: Medizintechnikkonzern Philips senkt
Umsatzausblick
AMSTERDAM - Der Medizintechnikkonzern Philips hat mit
anhaltenden Problemen in seinem China-Geschäft zu kämpfen. Die
Nachfrage unter anderem von Krankenhäusern habe sich weiter
verschlechtert, teilte der niederländische Konkurrent von Siemens
Healthineers am Montag bei der Vorlage der Zahlen zum
dritten Quartal in Amsterdam mit. Philips senkte daher die
Umsatzprognose für das laufende Jahr. So dürfte das vergleichbare
Wachstum 2024 nur noch 0,5 Prozent bis 1,5 Prozent erreichen.
Bislang hatten die Niederländer drei bis fünf Prozent in Aussicht
gestellt. Währungs- und Portfolioeffekte sind dabei ausgeklammert.
Die Aktie stürzte am Vormittag zweistellig ab.
Boeing will sich wie erwartet frisches Kapital besorgen
ARLINGTON - Der kriselnde US-Flugzeugbauer Boeing will sich wie
erwartet am Kapitalmarkt in großem Stil mit frischem Geld eindecken.
Das Unternehmen will 90 Millionen neue Aktien ausgeben und plant
darüber hinaus Anteile an Wandelpapieren über 5 Milliarden US-Dollar
zu platzieren, wie Boeing am Montag in Arlington mitteilte. Mit dem
Schritt würde sich Boeing zum Schlusskurs der Aktie vor dem
Wochenende knapp unter 19 Milliarden Dollar besorgen (17,6 Mrd
Euro). Seit längerem wurde spekuliert, wie groß die geplante
Kapitalerhöhung ausfallen wird. Die Mittel will Boeing den
Konzernangaben zufolge für generelle Zwecke einsetzen, darunter
Schuldenabbau, Investitionen in Anlagen und Vorräte sowie Ausgaben
bei den Töchtern.
USA: McDonald's nimmt Verkauf von Burger wieder auf
WASHINGTON - Nach einem Kolibakterien-Ausbruch mit Dutzenden Kranken
und einem Todesfall in den USA will die Fast-Food-Kette McDonald's
ihren betroffenen Rindfleisch-Burger wieder in den
Verkauf nehmen. "Wir sind weiter sehr zuversichtlich, dass sämtliche
mit diesem Ausbruch in Zusammenhang stehenden kontaminierten
Produkte aus unserer Lieferkette entfernt wurden", teilte das
Unternehmen am Sonntag (Ortszeit) mit.
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AXC0184 2024-10-28/15:20
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