ROUNDUP: Nach Rettung gehen harte Personalverhandlungen bei
Lufthansa weiter
FRANKFURT - Nach der Rettung durch den deutschen Staat gehen bei der
Lufthansa die harten Verhandlungen über Einsparungen
beim Personal weiter. Die Gewerkschaft Verdi verlangte am Montag für
die rund 35 000 von ihr vertretenen Beschäftigten einen besseren
Schutz vor Jobverlusten und warnte vor einer Zerschlagung des
Konzerns.
ROUNDUP: Bund will nach Wirecard-Skandal Kontrolle verbessern
BERLIN/LONDON/SINGAPUR - Die Bundesregierung will nach dem
Bilanzskandal beim Dax -Konzern Wirecard
die Kontrolle der Unternehmensbilanzen nachbessern.
Ein Sprecher des Justizministeriums sagte am Montag, ein
"sachkundiges, wirkungsvolles und effizientes
Bilanzkontrollverfahren" sei wichtig, um einen funktionsfähigen und
transparenten Kapitalmarkt zu gewährleisten. Zusammen mit dem
Finanzministerium werde das Ausmaß des Reformbedarfs analysiert.
Deutsche Börse überarbeitet nach Wirecard-Bilanzskandal
Dax-Regelwerk
FRANKFURT - Nach Kritik am Umgang mit dem in einem Bilanzskandal
verstrickten Dax-Konzern Wirecard
überarbeitet die Deutsche Börse ihr Regelwerk für die
erste deutsche Börsenliga. "Das Vertrauen in den Kapitalmarkt hat
offensichtlich in den letzten Tagen gelitten. Als
Marktplatzbetreiber ist es auch unsere Aufgabe, das Vertrauen in den
Kapitalmarkt zu stärken", teilte der Frankfurter Marktbetreiber am
Montag mit.
ROUNDUP: Airbus drosselt Produktion um 40 Prozent - Entlassungen
drohen
BERLIN - Dem Flugzeugbauer Airbus droht ein
drastischer Stellenabbau. Als Reaktion auf die Luftfahrt-Krise will
der Konzern für zwei Jahre seine Produktion und seine Auslieferungen
um 40 Prozent kürzen, wie Airbus-Chef Guillaume Faury der "Welt"
(Montag) sagte. "Wir können uns von der Entwicklung bei den Airlines
nicht abkoppeln", sagte Faury. Die IG Metall warnt vor einem
Kahlschlag und schlägt vor, die wenige Arbeit auf mehrere Köpfe zu
verteilen.
ROUNDUP/Heiße Testphase: Boeing kommt 737-Max-Wiederzulassung näher
WASHINGTON - Boeings Hoffnung auf eine Wiederzulassung des nach zwei
Abstürzen mit Startverboten belegten Krisenfliegers 737 Max steigt.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA und der Flugzeugbauer wollen bereits an
diesem Montag mit einer Reihe entscheidender Testflüge beginnen,
hieß es aus Kreisen der Behörde. Die FAA habe bereits grünes Licht
gegeben. Nach mehr als einjähriger Zwangspause würde Boeing
damit einen wichtigen Meilenstein erreichen, was an
der Börse bereits zu kräftigen Kursgewinnen führte. Allerdings sind
für eine erneute Zertifizierung noch einige weitere Hürden zu
nehmen.
Kreise: Commerzbank vor weiteren Einsparungen
FRANKFURT - Der Aufsichtsrat der Commerzbank wird
sich an diesem Mittwoch (1. Juli) nach dpa-Informationen in einer
außerordentlichen Sitzung mit neuen Sparplänen des Managements
befassen. Die Sitzung sei auf den Vormittag terminiert, hieß es am
Montag. Die Gewerkschaft Verdi fürchtet einen weiteren massiven
Personal- und Filialabbau bei dem seit der Finanzkrise 2008/2009
teilverstaatlichten Frankfurter Institut.
250 Millionen für Biontech - Daten zu Covid-Impfstoff bald erwartet
MAINZ - Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech
bekommt unter anderem durch eine Investition von Singapurs
Staatsfonds Temasek frisches Geld. Insgesamt bringe eine
Privatplatzierung von Aktien bei Temasek und anderen Investoren 250
Millionen US-Dollar (222 Mio Euro), teilte Biontech am Montag in
Mainz mit. Die Summe teile sich auf in rund 139 Millionen Dollar an
Stammaktien sowie 112 Millionen Euro an vierjährigen
Pflichtwandelanleihen. Der Abschluss der Investition sei für Anfang
bis Mitte August geplant.
Borussia Dortmund erwartet zweistelligen Millionenverlust
DORTMUND - Der Fußballverein Borussia Dortmund
erwartet wegen der Corona-Krise für das laufende Geschäftsjahr
2019/2020 einen Millionenverlust. Trotz eines erwarteten operativen
Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von rund 62
Millionen Euro geht der Verein unter dem Strich von einem Verlust
von rund 45 Millionen Euro aus, teilte die Gesellschaft am Montag in
Dortmund mit. Aufgrund der Größe des eigenen Stadions und der
eingeschlossenen VIP-Bereiche seien die Ausfälle durch den
Sonderspielbetrieb "ohne Zuschauer" im Vergleich zum Normalbetrieb
besonders groß, hieß es weiter. Im Vorjahr blieben noch rund 17,4
Millionen Euro an Nettogewinn hängen.
ROUNDUP: Aroundtown-Tochter TLG trennt sich von
Einzelhandelsimmobilien
BERLIN - Der vor Kurzem von Aroundtown übernommene
Immobilienkonzern TLG hat sich von
Einzelhandelsimmobilien im Wert von knapp einer halben Milliarde
Euro getrennt. Die Objekte befinden sich in ganz Deutschland und
wurden über dem letzten Buchwert verkauft, wie TLG Immobilien am
Montagmorgen in Berlin mitteilte. Käufer ist der Immobilieninvestor
x+Bricks. Dessen Portfoliowert steigt durch den Kauf eigenen Angaben
zufolge auf rund eine Milliarde Euro.
Conti-Personalchefin will über Arbeitszeitverkürzung verhandeln
HANNOVER - Als Reaktion auf die Corona-Krise steht beim
Autozulieferer Continental eine Reduzierung der
Arbeitszeiten im Raum. Die Gespräche zur Prüfung würden jetzt
beginnen, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Zum zeitlichen
Aspekt wollte er sich dabei nicht äußern. Zuvor hatte Personalchefin
Ariane Reinhart dem "Handelsblatt" gesagt: "Wir werden die
Arbeitszeitverkürzung mit unseren Sozialpartnern besprechen." Sie
schlägt die Absenkung demnach statt Kurzarbeit in Bereichen des
Zulieferers vor, in denen wegen der Pandemie dauerhaft mit weniger
Arbeit zu rechnen ist.
ROUNDUP: Digitalwirtschaft sieht 'Silberstreifen am Horizont' in
Corona-Krise
BERLIN - Die Digitalbranche in Deutschland sieht Lichtblicke in der
Corona-Krise. Das geht aus dem Konjunkturbericht des
Digitalverbandes Bitkom hervor, der am Montag in Berlin
veröffentlicht wurde. Allerdings musste sich die Digitalwirtschaft
auch vom ursprünglich ins Auge gefassten Wachstumsziel von plus 1,6
Prozent für das laufende Jahr verabschieden. Nun rechnet der Verband
mit einem Umsatzrückgang von 3,3 Prozent auf 163,5 Milliarden Euro.
US-Kosmetikkonzern Coty geht Partnerschaft mit Kim Kardashian West
ein
NEW YORK - Der US-Kosmetikkonzern Coty hat eine
Partnerschaft mit Kim Kardashian West bekannt gegeben. Demnach
erwerbe der Kosmetikkonzern einen Anteil von 20 Prozent an Wests
Unternehmen KKW Beauty, teilte das Unternehmen am Montag in New York
mit. Die Transaktion hat einen Umfang von 200 Millionen US-Dollar
(rund 177 Mio Euro) und soll im dritten Quartal des Finanzjahres
2021 abgeschlossen sein, hieß es weiter. Während sich West nach
eigener Aussage auf die kreativen Bereiche konzentrieren will,
übernimmt Coty die Verantwortung für das Tagesgeschäft. Coty-Aktien
legten vorbörslich um mehr als zehn Prozent zu.
BP verkauft Petrochemiegeschäft für fünf Milliarden Dollar
LONDON - Der Ölkonzern BP verkauft sein
Petrochemiegeschäft für insgesamt 5 Milliarden US-Dollar. Käufer ist
das britische Chemieunternehmen Ineos, wie BP am Montag in London
mitteilte. Dabei erhält der Ölkonzern eine Vorabzahlung von 400
Millionen Dollar, weitere 3,6 Milliarden fließen bei Abschluss der
Transaktion, der zum Jahresende erwartet wird. Eine weitere
Milliarde Dollar wird in mehreren Tranchen 2021 gezahlt. Mit dem
Verkauf schließe BP sein Programm zur Abgabe von Geschäften mit
einem Wert von insgesamt 15 Milliarden Dollar ein Jahr früher ab als
geplant, erklärte das Unternehmen.
ROUNDUP: Bombardier will mit Bund-Länder-Bürgschaft Aufträge
absichern
DRESDEN - Der Schienenfahrzeughersteller Bombardier
Transportation möchte mit einer Bund-Länder-Bürgschaft Aufträge und
Lieferanten absichern. Das gab der Vorsitzende der deutschen
Geschäftsführung von Bombardier, Michael Fohrer, am Montag nach
einem Gespräch mit Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU)
und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) bekannt. Zu Details
wollte er sich nicht äußern. Nach Ansicht von Kretschmer soll
Bombardier mit der Bürgschaft für die kommenden Monate Wind in die
Segel bekommen. Sachsen engagiere sich, um die Beschäftigung in den
Standorten Bautzen und Görlitz zu sichern.
Porsche-Finanzchef Meschke wird auch Vorstand bei Holding Porsche SE
STUTTGART - Porsche-Finanzchef Lutz Meschke verantwortet künftig
auch das Beteiligungsgeschäft der VW -Dachgesellschaft
Porsche SE. Der 54-Jährige übernehme den Posten im Vorstand der
Holding von Philipp von Hagen, der das Unternehmen zum 30. Juni auf
eigenen Wunsch verlasse, teilte die Porsche SE (PSE)
am Montag mit. Seine Aufgaben als Finanzchef und stellvertretender
Vorstandsvorsitzender des Sportwagenbauers Porsche AG werde Meschke
auch weiter ausführen.
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/zb
AXC0280 2020-06-29/15:35
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