Kreise: Thyssenkrupp erhält Staatshilfe in Milliardenhöhe

ESSEN - Thyssenkrupp erhält in der Corona-Krise umfangreiche finanzielle Unterstützung vom Staat. Bei der KfW Bankengruppe hat sich der Stahl- und Industriekonzern einen Kredit von rund einer Milliarde Euro gesichert, wie es am Donnerstag in Unternehmenskreisen hieß. Ein Konzernsprecher wollte sich nicht zu dem Kredit äußern. Er verwies auf frühere Äußerungen, man prüfe wie andere Unternehmen, "ob und welche der von der öffentlichen Hand den Unternehmen angebotenen Finanzierungshilfen für Thyssenkrupp in Betracht kommen". Das "Handelsblatt" hatte zuvor über den Kredit berichtet.

ROUNDUP 2: Corona-Pandemie hinterlässt bei BASF Spuren - ungewisse Aussichten

LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF bekommt die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. "Das erste Quartal 2020 war kein normales Quartal. Das wird auch für das zweite Quartal gelten und wohl für das gesamte Jahr", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller bei Vorlage der Zwischenbilanz am Donnerstag in Ludwigshafen. Aufgrund eines sehr herausfordernden makroökonomischen Umfelds herrsche große Unsicherheit an den Märkten, so dass eine zuverlässige Planung derzeit kaum möglich sei.

ROUNDUP: Deutsche Börse profitiert von regem Handel in Corona-Zeiten

FRANKFURT - Die Deutsche Börse hat im ersten Quartal wegen des regen Handels an den Finanzmärkten und der gestiegenen Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie deutlich mehr umgesetzt und verdient. Die Nettoerlöse seien um 27 Prozent auf 915 Millionen Euro geklettert, teilte der im Dax notierte Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 30 Prozent auf 620 Millionen Euro zu. Beide Werte zogen damit noch stärker an, als Experten ohnehin erwartet hatten.

ROUNDUP: Shell kappt Dividende zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg

LONDON - Der Öl- und Gasmulti Shell kappt in einem historischen Schritt seine Dividende. Nachdem der Gewinn im ersten Jahresviertel wegen der Corona-Pandemie und der Ölpreiskrise eingebrochen war, sollen die Aktionäre nun noch eine Quartalsdividende von 0,16 US-Dollar pro Aktie erhalten, wie der Konzern am Donnerstag in London mitteilte. Im Vorjahr hatte Shell für das erste Quartal noch 0,47 Dollar je Aktie ausgezahlt. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass der Konzern seine Dividende reduziert.

ROUNDUP 2: Continental legt Abspaltung der Antriebstechnik wegen Corona auf Eis

HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental verschiebt die lange geplante Abspaltung seiner Antriebssparte wegen der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit. Zuletzt hatte der Konzern noch einen reinen Spin-Off bis Ende des Jahres anvisiert, doch das ist nun nicht mehr zu halten. Das Vorhaben erfordere bessere Marktbedingungen, hieß es am Donnerstag nach einer Vorstandssitzung des Dax -Konzerns in Hannover. Der nun für den 14. Juli online geplanten Hauptversammlung wird der Plan nicht mehr zur Entscheidung vorgelegt.

ROUNDUP 2: Facebook zieht in Corona-Krise mehr Nutzer an =

MENLO PARK - Facebook gewinnt in der Corona-Krise beschleunigt neue Nutzer - und das Werbegeschäft des weltgrößten Online-Netzwerks hat sich nach einem Rückschlag im März bereits wieder stabilisiert. In den ersten April-Wochen hielten sich die Anzeigen-Erlöse zumindest wieder auf Vorjahresniveau, wie Facebook bei Präsentation der aktuellen Quartalszahlen mitteilte. Finanzchef David Wehner warnte zugleich, dass der Ausblick unklar sei und wieder Rückgänge folgen könnten.

ROUNDUP 2: MTU will ohne Staatshilfe und Stellenabbau durch die Krise

MÜNCHEN - Der Triebwerksbauer MTU rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Nachfrageeinbruch bei Passagierjets, Antrieben und Ersatzteilen. Die negativen Folgen dürften sich ab dem zweiten Quartal in den Ergebnissen von MTU zeigen, kündigte Vorstandschef Reiner Winkler am Donnerstag in München an. Zu einer neuen Geschäftsprognose für 2020 sieht er sich auch wegen der Unklarheiten über die Entwicklung des Flugverkehrs noch nicht in der Lage. Mithilfe einer erhöhten Kreditlinie und Kurzarbeit will er MTU ohne Staatshilfe durch die Krise steuern und möglichst keine Jobs abbauen.

ROUNDUP: Aixtron hofft nach Rückgängen zum Jahresstart auf Besserung

HERZOGENRATH - Der LED- und Chipindustrieausrüster Aixtron hat im ersten Quartal vor allem die Kundenzurückhaltung im Frühjahr und Sommer 2019 zu spüren bekommen. In begrenztem Umfang schlug zudem die Corona-Krise durch. Umsatz und Ergebnis gerieten unter Druck. Ein hoher Auftragsbestand und eine Entspannung der Virus-Situation in China stimmen Aixtron-Vorstand Bernd Schulte aber zuversichtlich, den Rückstand in den kommenden Monaten aufholen und den bestätigten Jahresausblick erreichen zu können. Anleger reagierten dennoch skeptisch.

Corona-Krise lässt McDonald's-Gewinn einbrechen

CHICAGO - Die Corona-Pandemie hat dem weltgrößten Fast-Food-Konzern McDonald's einen Gewinneinbruch eingebrockt. Im ersten Quartal sank der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 17 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar (1,0 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Chicago mitteilte. "Die globale Krise durch die Covid-19-Pandemie hat unser Geschäft erheblich beeinträchtigt, wir bewegen uns weiter in einem sehr schwierigen und unberechenbaren Umfeld", erklärte Konzernchef Chris Kempczinski.

ROUNDUP: RTL-Umsatz sinkt erwartungsgemäß - Corona-Krise drückt auf Werbeerlöse

LUXEMBURG - Der Medienkonzern RTL Group hat im ersten Quartal wegen schwacher Werbeeinnahmen durch die Corona-Pandemie weniger umgesetzt. Der Erlös sei im ersten Quartal um etwas mehr als drei Prozent auf 1,47 Milliarden Euro gesunken, teilte die im MDax notierte Bertelsmann-Tochter am Donnerstag in Luxemburg mit. Experten hatten mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet. Die Aktie gab gegen Mittag dennoch um 1,7 Prozent auf 31,36 Euro nach.

ROUNDUP: Wacker Chemie trotzt Corona-Krise zum Jahresstart - Ausblick ungewiss

MÜNCHEN - Wacker Chemie hat im ersten Quartal dank Kostensenkungen und der Nachfrage der Bauindustrie der Corona-Krise weitgehend getrotzt. Auf den weiteren Jahresverlauf blickt Konzernchef Rudolf Staudigl aber vorsichtig: "Mit Blick auf die nächsten Monate gehen wir davon aus, dass wir die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr viel deutlicher spüren werden", sagte er am Donnerstag laut Mitteilung. Dass der Manager daher die Prognose für 2020 kassierte, überrascht laut der Analystin Laura Lopez Pineda von der Baader Bank aber kaum. Die Expertin lobte viel mehr die Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate. Die Aktien legten am Vormittag zu.

ROUNDUP: Fuchs Petrolub mit trüben Aussichten auf zweites Quartal - Aktie fällt

MANNHEIM - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub nimmt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Ziele für das Geschäftsjahr 2020 zurück. Vor allem im zweiten Quartal geht das Management um Konzernchef Stefan Fuchs von deutlichen Ergebniseinbußen in Höhe von 50 Prozent aus, wie das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Die Schwierigkeiten werden sich denn auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, wenn auch in abgeschwächter Form, so die Hoffnung des Konzerns. Die im März herausgegebenen Ziele werde das Unternehmen daher nicht erfüllen können.

ROUNDUP: Nemetschek mit gutem Auftakt - Warnung für zweites Quartal

MÜNCHEN - Der Bausoftwareanbieter Nemetschek warnt wegen der Coronavirus-Pandemie nach einem guten Jahresauftakt vor einem schwachen zweiten Quartal. Marktumfeld und Nachfrage für den auf Architektur- und Baudesignsoftware spezialisierten Konzern würden sich im laufenden Dreimonatszeitraum deutlich verschlechtern, bevor sich die Geschäftsentwicklung im dritten und vierten Quartal wieder nach und nach bessere, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in München mit.

Großküchenausrüster Rational brechen wegen Covid-19 die Aufträge weg

LANDSBERG AM LECH (dpa-AFX) - Der Großküchenausrüster Rational hat im ersten Quartal stark unter den Folgen der Coronavirus-Pandemie gelitten. Umsatz und operatives Ergebnis sanken, die Aufträge brachen zudem im März und April "teilweise dramatisch" ein, wie der MDax -Konzern am Donnerstag in Landsberg am Lech mitteilte. Eine Prognose für das Gesamtjahr sei in diesen unsicheren Zeiten weiterhin nicht möglich, der langfristige Ausblick aber positiv, hieß es weiter. Der Umsatz ging in den ersten drei Monaten laut vorläufigen Zahlen im Vorjahresvergleich um sieben Prozent auf 181,3 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte um 44 Prozent auf 26 Millionen Euro ab. Im zweiten Quartal werde sich der Auftragsrückgang nach Schätzung des Managements noch deutlicher in den Kennziffern niederschlagen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis

AXC0387 2020-04-30/15:20

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