ROUNDUP 3/Viel weniger TV-Werbespots: ProSiebenSat.1 schreibt rote Zahlen

MÜNCHEN - Fehlende TV-Werbeerlöse in der Corona-Krise haben das Ergebnis des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 in die Verlustzone gedrückt. Wie bei anderen TV-Sendern in Deutschland stieg zwar das Interesse der Zuschauer an Programminhalten - aber die wichtige Ertragssäule Fernsehwerbung knickte ein. Die im MDax notierte Aktie verlor deutlich an Boden.

ROUNDUP: 'Bestes Geschäft weg' - Thyssenkrupp hat Aufzugssparte verkauft

ESSEN - Mit dem Verkauf seiner Aufzugssparte für 17,2 Milliarden Euro hat sich der schwer angeschlagene Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp finanziell Luft verschafft. Durch das am Freitag abgewickelte Geschäft verliert Thyssenkrupp aber zugleich seinen wertvollsten Unternehmenszweig und derzeit einzigen nennenswerten Gewinnbringer sowie mehr als 50 000 Mitarbeiter.

Exxon erleidet Milliardenverlust in Corona-Krise

IRVING - Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil ist wegen der Corona-Krise tief in die roten Zahlen geraten. Im zweiten Quartal fiel unterm Strich ein Verlust von 1,1 Milliarden Dollar (0,9 Mrd Euro) an, wie das Unternehmen am Freitag im texanischen Irving mitteilte. Vor einem Jahr hatte Exxon noch 3,1 Milliarden Dollar verdient. Die Pandemie und das Überangebot an den Ölmärkten hätten Nachfrage, Preise und Gewinnspannen belastet, deshalb habe die Bilanz stark gelitten, erklärte Exxon-Chef Darren Woods. Die Erlöse sanken um gut 50 Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar, die Ölproduktion ging um sieben Prozent auf 3,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zurück. Insgesamt lagen die Zahlen unter den Markterwartungen, die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit leichten Kursabschlägen./mis

ROUNDUP 2: Corona trifft Air France-KLM und British-Airways-Mutter IAG ins Mark

LONDON - Der Zusammenbruch des Luftverkehrs in der Corona-Krise hat die British-Airways-Mutter IAG und die französisch-niederländische Air France-KLM schwer erwischt. Verluste in Milliardenhöhe und düstere Aussichten für die nächsten Jahre treiben die Konzernspitzen zu drastischen Maßnahmen und herben Einschnitten. So kündigte die niederländische KLM am Freitag den Abbau von bis zu 5000 Stellen an, und die British-Airways-Mutter IAG will sich frische Milliarden von Anlegern besorgen. Für viele große Langstreckenflugzeuge bedeutet die Krise das Aus.

ROUNDUP/VW-Tochter Traton: 2020 womöglich Verlust - 'Drastischer Absatzrückgang'

MÜNCHEN - Die Volkswagen -Nutzfahrzeugholding Traton kann wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden einen Verlust im Gesamtjahr nicht ausschließen. Zwar ist der neue Traton-Chef Matthias Gründler zuversichtlich für eine gewisse Erholung in der zweiten Jahreshälfte. "Da sich unser Geschäft nach dem starken Einbruch im April langsam stabilisiert hat, rechnen wir für das laufende Quartal mit einer schrittweisen Erholung der Verkäufe, sofern die Zahl der Neuinfektionen nicht erneut ansteigt", sagte der Manager.

Triebwerksbauer MTU wagt neue Prognosen: Klar schwarze Zahlen 2020

MÜNCHEN - Der Triebwerksbauer MTU wagt nach dem absehbaren Geschäftseinbruch durch die Corona-Krise neue Prognosen für das laufende Jahr. Der Umsatz dürfte zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden Euro erreichen, teilte der Dax-Konzern überraschend am Freitag in München mit. Davon sollen zwischen 9 und 10 Prozent als operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben. Im Vorjahr hatte MTU einen Umsatz von gut 4,6 Milliarden Euro und eine bereinigte Ebit-Marge von 16,4 Prozent erreicht. Die in der Corona-Krise schwer gebeutelte MTU-Aktie legte nach den Neuigkeiten um rund drei Prozent zu.

ROUNDUP: Nemetschek mit geringen Blessuren - Covid-Effekte im zweiten Halbjahr

MÜNCHEN - Der Bausoftwareanbieter Nemetschek ist besser als befürchtet durch das zweite Quartal gekommen. Der Umsatz zog im Jahresvergleich dank des Wachstums bei Abo-Modellen um 2,7 Prozent auf 141,6 Millionen Euro an, wie das MDax -Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Nemetschek hatte vor deutlichen Belastungen des Geschäfts durch die Covid-19-Pandemie zwischen April und Juni gewarnt, normalerweise wächst das Unternehmen auch deutlich schneller. Analysten hatten im Schnitt aber mit etwas weniger Umsatz gerechnet.

ROUNDUP: Gea trotzt Corona-Krise und wird optimistischer - Aktie dreht ins Minus

DÜSSELDORF - Der im Umbau steckende Maschinen- und Anlagenbauer Gea kommt dank bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen weiterhin relativ gut durch die Corona-Krise. Im zweiten Quartal steigerte der im MDax notierte Konzern sein um Umbaukosten bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) nach vorläufigen Zahlen um 26,2 Prozent auf 140,4 Millionen Euro. Dabei machte das Unternehmen einen Umsatzrückgang wett und übertraf nach eigenen Angaben die Erwartungen von Branchenexperten. Auch der Nettogewinn dürfte kräftig gestiegen sein.

Weitere Meldungen

-VW-Marke Scania will weltweit 5000 Stellen streichen

-Corona-Klagen gegen Versicherungen haben ungewisse Erfolgsaussichten

-BVB spielt bei Turnier gegen Duisburg und Rotterdam

-EssilorLuxottica rutscht wegen Corona in rote Zahlen - keine Prognose

-Colgate-Palmolive übertrifft Erwartungen

-Kreise: Maulwurf in Abhöraffäre bei Volkswagen offenbar enttarnt

-ROUNDUP: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft bleibt erhalten

-Kreise: Nvidia an Kauf des Chipentwicklers Arm von Softbank interessiert

-BNP Paribas glänzt im Anleihe-Geschäft - Gewinn geht nur leicht zurück

-US-Ölriese Chevron schreibt 8,3 Milliarden Dollar Quartalsverlust

-Deutsche Bank gibt sich Kriterien für nachhaltige Finanzierung

-Under Armour rutscht tiefer in die Verlustzone

-Deutsche Telekom und SAP sollen EU-Corona-Warn-Plattform bauen

-Britischer Tabakkonzern BAT legt leicht zu und bestätigt angepasste Prognose

-US-Pharmakonzern Merck & Co wird wieder zuversichtlicher

-ROUNDUP: Corona-Krise trifft L'Oreal härter als befürchtet

-Fiat Chrysler in Corona-Krise mit Milliardenverlust

-Bayern führt Maskenpflicht an Schulen ein

-LSE nimmt Gespräche wegen Borsa-Italiana-Verkauf auf°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/fba

AXC0312 2020-07-31/15:21

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.