Drittes LNG-Terminal in Deutschland speist jetzt Gas ein
23.03.2023 | 17:52
BRUNSBÜTTEL (dpa-AFX) - Deutschland erhält jetzt über drei
schwimmende Terminals Flüssigerdgas (LNG). Nach Wilhelmshaven und
Lubmin wurde am Mittwoch zum ersten Mal auch im
schleswig-holsteinischen Brunsbüttel an der Elbmündung mit Hilfe
eines Spezialschiffs Gas ins Fernleitungsnetz eingespeist. Es war
zuvor mit einem LNG-Tanker dorthin gebracht worden. Seit Mittwoch
ströme das regasifizierte LNG in das Netz von SH Netz, teilte das
Unternehmen am Donnerstag mit. Zunächst hat in Brunsbüttel eine Art
Probebetrieb begonnen. "Im April geht die Anlage dann in den
Regelbetrieb über", teilte der Energiekonzern RWE
Deutschland setzt unter anderem auf LNG (Liquefied Natural Gas, zu
Deutsch: verflüssigtes Erdgas), um russische Gaslieferungen zu
ersetzen. Es baut dafür im Eiltempo eine eigene Infrastruktur auf.
Am Terminal im niedersächsischen Wilhelmshaven (Betreiber: Uniper
Die Einspeisemenge durch die neuerdings drei LNG-Terminals erreichte bereits am Mittwoch einen neuen Höchststand. Laut Bundesnetzagentur flossen an diesem Tag insgesamt 217 Gigawattstunden Erdgas ins deutsche Fernleitungsnetz. Diese Menge entspricht dem Gasverbrauch von rund 10 850 Musterhaushalten (20 000 Kilowattstunden) im Jahr. Zum Vergleich: Aus Norwegen flossen am Mittwoch 1274 Gigawattstunden Pipelinegas nach Deutschland./moe/DP/stw
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