Egal wie sehr Trump die Fed in die Knie zwingt,...
03.10.2019 | 14:15
Nominierung zum Zertifikat des Monats III:
... zumindest 1,75% an Zinssatz gibt’s bei der Nominierung III von Deutsche Bank X-markets zum Zertifikat des Monats jedenfalls. Das mit einem variablen Zinszertifikat, das höhere Zinsen zahlt als eine entsprechend lang laufende US-Staatsanleihe.
Eine Schwäche des globalen Wachstums und die Unsicherheit der Handelspolitik haben die Wirtschaft belastet und stellen weiterhin ein Risiko dar” - so begründete Mitte September US-Notenbankchef Jerome Powell die damalige Zinssenkung. Mit der Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent will die Zentralbank einen Einbruch der US-Wirtschaft verhindern. Was für US-Präsident Donald Trump viel zu wenig ist: „Jay Powell und die Federal Reserve haben wieder versagt”, urteilte er via Twitter nur wenige Minuten nach dem Fed-Entscheid. Zuletzt forderte er - wohl angesichts des sich abzeichnenden schwächeren Wachstums - den Leitzins auf „Null oder weniger” zu senken. Er will gut ein Jahr vor der Präsidentenwahl keinen Konjunktureinbruch riskieren. Den von ihm ernannten Powell beurteilt er daher immer wieder als „ahnungslos”.
Die US-Wirtschaft wächst bereits seit zehn Jahren - der längste dokumentierte ununterbrochene Aufschwung. Doch inzwischen mehren sich die Warnsignale: Die Arbeitslosigkeit ist weiter sehr niedrig, aber das Wachstum hat sich zuletzt abgeschwächt; Unternehmen fahren Investitionen zurück; Investoren sind nervös. Daten vom Anleihenmarkt lassen zeitweise eine Rezession befürchten. „Falls die Wirtschaft einbrechen sollte, dann könnte eine weitgehendere Folge von Zinssenkungen angebracht sein”, sagte Powell daher auch. Der weitere Weg der US-Zinslandschaft dürfte damit eher nach unten als nach oben gehen. Hieße aber auch, dass die Renditen bei Kauf heute höher als morgen sein dürften.
Anleger, die das höhere Zinsniveau in den USA nutzen wollen, bietet die Deutsche Bank ein entsprechendes Zinszertifkat an. Und stellt dabei einen Mindestzinssatz von 1,75 Prozent p.a. in Aussicht (5 Jahre Laufzeit). 1,75 Prozent im fünfjährigen Laufzeitenbereich gibt es bei weitem in keinem der Euro-Staaten. Hier bietet derzeit Griechenland mit 0,67 Prozent die höchste Rendite. 1,76 Prozent gibt es im polnischen Zloty.
So funktioniert’s. Im Prinzip investieren Anleger bei der USD-Marktzinsanleihe mit Mindest- und Maximalzins in einen variabel verzinsten US-Swap mit einjähriger Laufzeit - und das für fünf Jahre. Während sich mit dem Direktinvestment in eine fünfjährige US-Staatsanleihe derzeit eine Rendite auf Endfälligkeit von 1,56 Prozent pro Jahr verdienen lässt, lockt das Zertifikat mit einem höheren Zinskupon von 2,0 Prozent während der ersten beiden Laufzeitjahre. Danach orientiert sich die Verzinsung der restlichen drei Jahre am 1Y CMS (Constant-Maturity-Swap) USD-Satz - liegt jedoch mindestens bei 1,75 Prozent und maximal bei 2,25 Prozent. Am Ende der Laufzeit wird das Zertifikat mit 100 Prozent der Nominale zurückgezahlt. Der Durchschnittszinssatz der vergangenen fünf Jahre beim 5jährigen US-Treasury lag übrigens bei 1,89 Prozent - mehr als 3,09 Prozent gab’s nie - und das Minimum lag bei 0,94 Prozent.
INFO USD-Marktzinsanleihe mit Mindest- und Maximalzins
ISIN: XS1809931261
Emittent: Deutsche Bank
Basiswert: 1Y CMS USD-Satz
Produkt: Zins-Zertifikat
Nominale: 100 US-Dollar
FX-Schutz: nein
Zeichnungsfrist: 08.10.2019
Rückzahlung: 10.10.2024
Zinszahlung: 2,0% in 2020 und 2021 - danach zwischen 1,75 und 2,25 Prozent.
Rückzahlung: Cash