Wer auf Dividendenaktien schielt, hat häufig lediglich eins im Sinn: kurz- bis mittelfristig eine möglichst hohe Dividendenrendite zu erzielen sowie nach Möglichkeit ebenfalls ein gewisses Augenmerk auf die Konstanz zu legen. Wir wollen ja schließlich nicht, dass unser passives Einkommen über kurz oder lang versiegt.

Nichtsdestoweniger sind eine hohe Dividendenrendite und eine interessante, zuverlässige Konstanz nicht alles, was eine erfolgreiche Aktienauswahl ausmacht. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf ein paar Aspekte, die langfristig sogar eine Einkommensmaximierung ermöglichen könnten.

Das Ausschüttungsverhältnis als wichtiger Gradmesser

Eine erste wichtige Kennzahl, die man als Einkommensinvestor stets im Auge behalten sollte, ist das Ausschüttungsverhältnis. Dieser Wert kann einem wichtige Rückschlüsse dahin gehend bieten, wie sicher gegenwärtig eine Dividende ist – und einen gleich an dieser Stelle vor einer teuren Dividendenfalle warnen, bei der möglicherweise über kurz oder lang die Ausschüttung gekürzt werden muss.

Doch auch für einen weiteren Aspekt ist diese Kennzahl wichtig: Nämlich um beurteilen zu können, wo bei einer Aktie langfristig die Reise bei der eigenen Ausschüttung hingehen wird. Sofern eine Aktie beispielsweise eine Dividendenrendite in Höhe von 2,00 % auszahlt, für diesen Wert jedoch lediglich 20 % des Gewinns oder Cashflows verwendet, könnten hier die Zeichen nicht schlecht dafür stehen, dass weitere Erhöhungen zumindest theoretisch möglich sind.

Wer stets das Ausschüttungsverhältnis mit berücksichtigt, hat vielleicht eine hervorragende Chance, in Aktien zu investieren, bei denen die Dividende noch an Fahrt aufnehmen könnte. Entsprechend ist dieser Blickwinkel nicht zu unterschätzen.

Das Dividendenwachstum führt häufig zu höheren Renditen

Zusätzlich zur Konstanz sind Investoren ebenfalls gut beraten, auf das Dividendenwachstum zu achten, da hier langfristig eine höhere Dividendenrendite lauern könnte als bei einem lediglich stabilen Zahler. Ein Beispiel könnte hier einige interessante Ansätze offenbaren.

Mal angenommen, Aktie A und B besitzen beide ein Kursniveau von 100,00 Euro. Aktie A zahlt derzeit eine Dividende in Höhe von 6 Euro aus und kommt auf eine Dividendenrendite von 6 %. Aktie B hingegen eine Dividende von lediglich 3 Euro und kommt somit auf eine Dividendenrendite von lediglich 3 %. Viele dürften, ganz objektiv, dazu neigen, eher in Aktie A zu investieren, weil diese auf den ersten Blick interessanter wirkt.

Was ändert sich, wenn Aktie A ihre Dividende lediglich konstant hält und Aktie B die eigene Ausschüttung um, sagen wir, 10 % pro Jahr erhöhen kann? Bereits ab dem neunten Jahr wird Aktie B demnach mit 6,43 Euro eine höhere Dividende vorweisen können und sich vermutlich auch in den kommenden Jahren weiter von Aktie A entfernen – und langfristig eine bedeutend höhere Dividendenrendite einbringen als Aktie A.

Das Dividendenwachstum wird häufig unterschätzt und viele Investoren schielen zunächst auf hohe Ausschüttungen. Wer jedoch den besten Mix und die beste Gesamtperformance erzielen will, sollte eher auf das Ausschüttungswachstum achten.

Reinvestiere, solange es geht!

Zusätzlich zum natürlichen Dividendenwachstum einer Aktie könnte es sich zudem empfehlen, die eigenen Dividenden weiter zu reinvestieren, um das Ausschüttungswachstum noch einmal zu beschleunigen.

Wer nämlich seine Dividenden reinvestiert, wird ebenfalls Jahr für Jahr die Basis seiner Dividendenaktien erhöhen, was auch hier zu einem exponentiellen Wachstum der Ausschüttungen führt. Ein Vorgang, der sich langfristig auszahlen kann.

Sofern man daher, insbesondere in den ersten Jahren, die Möglichkeit hat, die eigenen Ausschüttungen wieder in Aktien zu investieren, könnte man auch hier im wahrsten Sinne des Wortes Einkommensmaximierung betreiben und den Prozess der wachsenden Ausschüttungen Jahr für Jahr beschleunigen.

Es benötigt gar nicht so viel

Wie wir daher letztlich sehen können, benötigt die Einkommensmaximierung bei Dividendenaktien gar nicht so viel. Wer den richtigen Blickwinkel wählt, auf Dividendenwachstum setzt und die eigenen Ausschüttungen selbst noch mit Reinvestitionen bedenkt, macht bereits vieles richtig – und dürfte sich langfristig über bedeutend höhere Dividendenrenditen auf das eingesetzte Startkapital freuen können.

Nun liegt es an dir, deinen eigenen Ansatz zu überprüfen. Wer weiß, vielleicht findest du an der einen oder anderen Stelle ja auch noch ein gewisses Verbesserungspotenzial?

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