Elon Musk will Menschen auf den Mond und schließlich auf den Mars bringen, an Bord eines gigantischen „Raumschiffs“, das doppelt so groß ist wie die Saturn-V-Rakete der Apollo-Mondmission.

Aber zuerst muss er es testen. Da kommt der Starhopper ins Spiel.

20 Meter hoch, aus glänzendem, rostfreiem Stahl gebaut und auf nur einem einzigen „Raptor“-Motor thronend, ist der Starhopper eine kürzere Testversion des Schiffes, die sich eines Tages zu einem vollwertigen Raumschiff entwickeln wird. Seit Monaten baut Musk mit verschiedenen Teams Prototypen des Schiffes an zwei nicht ganz geheimen Orten in Cocoa, Florida, und Boca Chica, Texas.

Letzte Woche – endlich! – führte der Texas-Starhopper seinen ersten Testflug durch – und es war herrlich.

Der Starhopper hob von seiner Startplattform ab und stieg bis zu einer Höhe von 20 Metern, bevor er wieder kehrtmachte, um in einem wogenden Strom von Feuer und Staub zu landen. Am Sonntagabend, den 25. Juli, absolvierte er seinen ersten „ungebundenen“ (d. h. frei fliegenden) Teststart. Musk war so freundlich, Drohnenaufnahmen des Ereignisses auf seinem Twitter-Feed zu posten und enthüllte den Starhopper, der seinen Kopf kurz über die Wolken reckte.

In den Tagen vor dem Testflug sahen wir mehrere abgebrochene Versuche, den Starhopper zum Abheben zu bringen, die jeweils in einem scheinbaren Feuerball der Zerstörung endeten (der sich später als abgekippter Kraftstoff herausstellte, der sich entzündete und dann schnell gelöscht wurde). Unbeeindruckt von der Scheinzerstörung haben die SpaceX-Ingenieure jedoch ihre Tests fortgesetzt und das Ding am Ende zum Laufen gebracht.

Was wird SpaceX also Neues bieten?

Was kommt als Nächstes?

20 Meter sind ein guter Start, aber im nächsten Schritt plant Musk, das Ziel von Starhopper auf das Zehnfach anzuheben und das Raumschiff auf 200 Meter Höhe zu bringen.

Wann wird das passieren? In einem Tweet nach dem „erfolgreichen“ ersten Test versprach Musk eine Zugabe in „ein oder zwei Wochen“ – und tatsächlich: Nach einer kürzlich erfolgten Ankündigung der Behörden in Cameron County, Texas, wird Boca Chica Beach an den Abenden von Freitag, 9. August, und Montag, Dienstag und Mittwoch, 12. bis 14. August, aus Sicherheitsgründen geschlossen (d. h., dass Testflüge der Rakete geplant sind).

Mit Musks Starhopper geht es also sehr schnell voran – so schnell, dass Musk erklärte, er hoffe, den Bau eines fertigen Raumschiff-Prototyps kurzfristig abschließen und ihn irgendwann in den nächsten zwei bis drei Monaten testen zu können. Weitere Testflüge könnten das Raumschiff zwei bis drei Monate danach in die Erdumlaufbahn bringen, sodass es denkbar ist, dass wir noch in diesem Jahr ein Raumschiff im Orbit der Erde sehen können.

Was passiert danach?

Auch wenn sich das alles sehr schnell zu entwickeln scheint, hat Elon Musk Pläne, die noch viel weiter gehen. In einem Interview mit CBS im vergangenen Monat enthüllte Musk, dass er über eine unabhängige, unbemannte Raumschiff-Mission nachdenke, die „in weniger als zwei Jahren“ auf dem Mond landen soll, gefolgt von einer bemannten Mission innerhalb von „vier Jahren“.

Die NASA, die gerade ihre eigene Mission plant, glaubt, dass es nur eine „geringe“ Chance gibt, dass Musk das schaffen kann. Unabhängig davon schien Jeff DeWit, CFO der NASA, in einem Interview mit Business Insider letzte Woche Musk zu ermutigen, es zu versuchen:

„Wenn er es kann“, das heißt, wenn SpaceX das Raumschiff bis 2021 auf dem Mond landen kann, „werden wir mit ihnen zusammenarbeiten und wir werden schneller dort sein“, sagte DeWitt. Außerdem: „Ich würde gerne mit ihm zusammenarbeiten.“

Und obwohl das vielleicht nicht die Art von Vertrag ist, die vor Gericht Bestand habt, klingt es nach der Art von Sicherheit, die Musk als Versprechen nehmen könnte – und eine Herausforderung für SpaceX.

Das bringt auch einen Investor zum Nachdenken: Was, wenn SpaceX das Raumschiff zum Fliegen bringt? Was wäre, wenn es Musk gelingt, das Raumschiff 2021 auf dem Mond zu landen, drei Jahre vor dem Termin 2024, den die NASA für ihre eigene Mondlandung festgelegt hat, und sieben Jahre vor dem ursprünglichen Zeitplan der NASA für das Projekt Artemis?

Wenn Musk eine SpaceX-Rakete auf den Mond bringen kann, und das sieben Jahre, bevor die NASA dachte, dort landen zu könnten – und das zu einem Preis, der weit unter den erwarteten Kosten von Artemis liegt – würde ich erwarten, dass ein wachsender Chor im Kongress die Einstellung der Arbeit an dem Raketenstartsystem SLS der NASA fordert. Mit jedem SLS-Start, der voraussichtlich mindestens 1 Mrd. US-Dollar kosten wird, sieht die Mondrakete der NASA bereits teurer aus, als das bei Musk kosten könnte. (Es wurde kein offizieller Preis veröffentlicht, aber die Space-Community insgesamt scheint zu glauben, dass die Kosten bei etwa 200 Mio. US-Dollar oder weniger liegen könnten.)

Wenn man bedenkt, wie attraktiv es sein wird, den Zeitplan des Projekts Artemis um mehrere Jahre zu beschleunigen, könnten die Milliarden US-Dollar an NASA-Verträgen für Lockheed, Boeing, Aerojet und andere plötzlich infrage gestellt werden.

Das Ziel ist der Mond und es ist Elon Musks Mission, ihn zu erreichen. Alles, was er tun muss, ist, das Raumschiff dazu zu bringen, den Weg dorthin zu schaffen – und er hat bereits den ersten Schritt getan.

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Dieser Artikel wurde von Rich Smitch auf Englisch verfasst und am 06.08.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019