Attraktive Renditen bei Euro-Staatsanleihen

Das Renditeniveau von 5 % p.a. bei 10-jährigen US-Staatsanleihen sowie die Erwartung des vorlaufenden Endes des Zinsanhebungszyklus in den USA haben ab Ende Oktober zu fallenden Renditen geführt, nachdem sie im Vormonat kräftig angestiegen waren. Wir erachten die aktuellen Renditen von Euro- Staatsanleihen als attraktiv, weshalb wir diese bei unserer Gewichtung präferieren. US-Staatsanleihen bevorzugen wir allerdings weiterhin gegenüber deutschen Staatsanleihen.

 

Unternehmensanleihen: Risikoprämien steigen aufgrund geopolitischer Event-Risiken

Die Spreads von EUR Unternehmensanleihen haben sich im Oktober moderat ausgeweitet, nachdem sich die Konjunkturlage in der Eurozone weiterhin schlecht präsentiert hat. Zudem dürften einige geopolitische Event-Risiken (Israel/Gaza) zu höheren Risikoprämien geführt haben. Unserer Meinung nach diskontiert der Markt die fundamentale Schwäche de facto kaum. Wir bleiben daher bei EUR Unternehmensanleihen im Rahmen unserer Asset Allocation vorsichtig.

 

Emerging Markets: Risikoprämien könnten steigen

Emerging-Marktets-Hartwährungsanleihen konnten sich von den marktweiten Spread-Ausweitungen zuletzt nicht abkapseln. Wir beobachten aber v.a. aus China schwache Konjunkturdaten. Besonders das Verpuffen der dortigen Stimulus-Maßnahmen bleibt für uns ein Risikofaktor. In Summe erwarten wir kein Abkoppeln der Emerging-Marktes-Anleihe-Spreads von den Risikoprämien in den entwickelten Märkten, wo wir derzeit eher mit einem Anstieg derselben rechnen.

 

Entwickelte Aktienmärkte zuletzt deutlich schwächer

Die internationalen Aktienmärkte präsentierten sich in den letzten Wochen deutlich schwächer. Während die Aktienmärkte im heurigen Jahr von den steigenden Zinsen lange Zeit relativ unbeeindruckt waren, hat sich dieses Bild zuletzt etwas gedreht. Auch wenn die Märkte kurzfristig etwas überverkauft erscheinen, erwarten wir, dass das restriktivere Zinsumfeld in den nächsten Monaten auf den Aktienmärkten lasten wird. Wir bleiben bei Aktien moderat vorsichtig.

 

Schwellenländer-Aktienmärkte: Liquiditätssituation verschlechtert sich

Da der Immobiliensektor mittlerweile die Entwicklung in China derart stark belastet, hat man sich dazu durchgerungen, Stimulusmaßnahmen zu ergreifen. Dies soll einen weiteren Absturz der Volkswirtschaft verhindern, ist aber ein gefährlicher Balanceakt, da die chinesische Wirtschaft stark unter der sehr hohen Verschuldung leidet. Generell ist zu befürchten, dass die prekärer werdende Liquiditätssituation, ausgelöst durch globale Notenbanken, auch die US-Dollar-Finanzierung in Emerging Markets deutlich erschweren wird. Darauf muss man in den nächsten Wochen ein achtsames Auge werfen.

 

Rohstoffmärkte: Edelmetallbereich zeigt sich schwächer

In den letzten Wochen präsentierte sich vor allem der Edelmetallbereich schwächer, und der Energiebereich bis Ende September sehr fest. Die erneuten deutlichen Renditeanstiege und ein gleichzeitig sehr fester US-Dollar lasteten auf der Stimmung im Edelmetallbereich.