Der Windanlagenbauer Enercon hat sich trotz eines massiven Stellenabbaus zum Standort Deutschland bekannt. Enercon plane weiter mit den hiesigen Standorten, sicherte Firmenchef Hans-Dieter Kettwig nach einem Krisentreffen mit Landespolitikern in Magdeburg zu. "Wir können sagen, dass wir den Standort Magdeburg nicht fallen lassen", ergänzte er. Es gelte jetzt, sich mehr auf den internationalen Markt auszurichten.

Am Standort Magdeburg werden laut Kettwig 1200 bis 1500 Jobs bei Enercon selbst sowie zwei Zulieferern wegfallen. Die Entlassungen sind für März und September nächsten Jahres vorgesehen. Sachsen-Anhalts Landesarbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) begrüßte, dass Enercon sich seiner sozialen Verantwortung für alle betroffenen Mitarbeiter stellen wolle. Auch die Landesarbeitsagentur werde sich beteiligen, kündigte sie an. "Ich hoffe, dass wir vor Weihnachten das Signal geben können, wie wir sie auffangen können."

Enercon - einer der größten deutschen Hersteller von Windkraftanlagen

- hatte vergangene Woche eine umfassende Neuausrichtung angekündigt.

Von dem Stellenabbau könnten laut Kettwig bis zu 3000 Beschäftigte betroffen seien, je zur Hälfte in Ostfriesland und in Magdeburg. Weltweit beschäftigt der Enercon-Verbund nach eigenen Angaben rund 18 000 Menschen./hnl/DP/nas

AXC0156 2019-11-18/13:06

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