Eon -Chef Johannes Teyssen möchte auch nach Ende der Corona-Krise Aktionärstreffen des größten deutschen Energiekonzerns online abhalten. Es gebe zwar noch deutlichen Raum für Verbesserungen bei virtuellen Hauptversammlungen. Er werbe aber "ausdrücklich dafür, den Weg für eine modernere und zeitgerechtere Hauptversammlung zu suchen", sagte Teyssen am Donnerstag bei der Eon-Hauptversammlung. Er warnte davor, die neuen Möglichkeiten "leichtfertig in einem Jahr wieder wegzuwerfen". Auch Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley plädierte dafür, Online-Hauptversammlungen weiter zu nutzen.

Erstmals habe weltweit jeder Aktionär von Eon die Chance hat an der Hauptversammlung teilzunehmen. Die fast 70-prozentige Präsenz des Grundkapital an der Hauptversammlung sei ein Rekordwert seit der Börseneinführung der Eon-Vorgängerin Veba Mitte der sechziger Jahre. Mit Online-Hauptversammlungen können die Konzerne auch Geld sparen. Nach Eon-Angaben kostet die Übertragung im Netz weniger als ein Viertel einer Präsenz-Hauptversammlung.

Gemäß Aktiengesetz müssen Vorstand, Aufsichtsrat und Eigentümer der Unternehmen normalerweise physisch zusammenkommen, um Beschlüsse zu fassen. Weil zu Hauptversammlungen mehrere Tausend Menschen zusammenkommen, erlaubt der Gesetzgeber Aktiengesellschaften in Deutschland wegen der Corona-Pandemie erstmals virtuelle Hauptversammlungen. Viele Konzerne nutzen diese auf dieses Jahr befristete Ausnahmeregelung./hff/DP/men

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AXC0226 2020-05-28/13:14

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