Erst vor wenigen Tagen haben wir einen interessierten Blick auf drei spannende Fragen geworfen, die jeder ETF-Investor beantworten können sollte. Hierbei handelte es sich um nichts weniger als grundsätzliche Einschätzungen bezogen auf Chancen, Risiken und Rendite. Sprich die Basics, die jeder Investor einfach können muss.

Zeit, die nächste Lektion zu beginnen! Denn auch wenn das selbstverständlich wichtige Fragen gewesen sind, existieren bestimmt noch viele weitere, die zum Einmaleins der ETF-Anlage gehören. Lass uns daher in diesem Sinne nun weitere relevante Fragestellungen in den Vordergrund rücken.

Welche Arten von ETFs gibt es?

Eine erste Frage, die jeder Investor vor jeder passiven Investition beantworten können sollte, ist die der Arten von jeweiligen ETFs. Denn grundsätzlich werden hier vier wichtige Kategorien unterschieden. Mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

Zunächst sollte beispielsweise geklärt werden, wie der jeweilige Passivfonds investiert. Hierbei bestehen grundsätzlich die Möglichkeiten einer vollreplizierenden Variante sowie eines sogenannten Swap-Modells. Die vollreplizierende Variante ist im Endeffekt recht einfach erklärt. Denn hierbei versucht der jeweilige Passivfonds, bestmöglich (im Rahmen seiner Möglichkeiten) einen Index 1:1 nachzubilden.

Die Swap-Variante ist hingegen ein wenig komplizierter. Hinter diesem auch synthetisch genannten Modell verbirgt sich nämlich für den jeweiligen Fonds die Möglichkeit, mithilfe von Tauschgeschäften ein Quäntchen extra herauszuholen. Welche Variante man hierbei bevorzugt, ist natürlich jedem selbst überlassen. Wer jedoch auf Aktien in Reinkultur setzen möchte und mit einem „natürlichen“ Index den Vermögensaufbau bestreiten will, ist bei der vollreplizierenden Variante an der richtigen Adresse.

Zusätzlich zu dieser Unterscheidung wird noch nach ausschüttend oder thesaurierend differenziert. Eine Frage, die letztlich klärt, wie mit den Dividenden der zugrunde liegenden Aktien verfahren werden soll. Ausschüttend ist hierbei relativ selbsterklärend, denn im Endeffekt werden hier die jeweiligen Dividenden ebenfalls ausgeschüttet.

Thesaurierend bedeutet hingegen, dass die Ausschüttungen direkt wieder angelegt werden, damit man als Investor vom Zinseszinseffekt profitieren kann – was jedoch steuerlich möglicherweise komplizierter ist. Auch hier sollte man sich daher überlegen, was man möchte, und entsprechend die jeweilige Weiche grundsätzlich richtig stellen.

Welche Möglichkeiten zum Investieren gibt es?

Eine zweite interessante und für viele offensichtliche Fragestellung könnte hingegen mit den Möglichkeiten zum Investieren zusammenhängen. Eine ganz wesentliche Möglichkeit in diesem Kontext ist, dass man sich als ETF-Investor einfach einen ganzen Batzen ETF-Anteile kauft, diesen liegen lässt und von marktüblichen Renditen profitiert. Ganz einfache Kiste.

Für viele interessanter könnte hingegen ein zweiter Weg sein: der des Sparplans. Viele Passivfonds sind nämlich sparplanfähig, es kann also in monatlichen, vierteljährlichen, halbjährlichen oder auch jährlichen Intervallen eine fixe Summe X angelegt werden. Der Vorteil zudem: Viele Direktbroker bieten diesen Service bei einigen Produkten sogar ohne Ausgabeaufschlag an.

Der Sparplanweg besitzt zudem den Vorteil, dass man als Investor vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt profitieren kann. Soll heißen, mal kauft man teuer, mal günstig, im langjährigen Durchschnitt jedoch insgesamt zu fairen Einstiegskursen. Über das richtige Timing braucht man sich bei einem solchen Ansatz daher definitiv keine Gedanken zu machen.

Wie lange sollte man einen ETF mindestens halten?

Eine zu guter Letzt ebenfalls wegweisende Fragestellung hängt mit der Haltedauer eines oder mehrerer ETFs zusammen. Denn auch hier können die Passivfonds durchaus ihre Tücken besitzen.

Grundsätzlich gilt nämlich: so lange wie möglich, um langfristig eine annäherungsweise marktübliche Rendite zu erhalten. Kurzfristig ist schließlich vieles möglich, langfristig wird sich der Markt jedoch voraussichtlich auf ein durchschnittliches Niveau einschießen können. Ein Ziel, das letztlich viele Investoren verfolgen dürften.

Wer daher eher kurz- bis mittelfristig agieren möchte, könnte hier definitiv an der falschen Adresse sein. Denn auch ETFs besitzen letztlich marktübliche Risiken, was einen Crash und eine möglicherweise jahrelang andauernde Erholungsbewegung implizieren kann.

Auch wenn diese Passivfonds daher grundsätzlich ein einfacher, bequemer Weg des Vermögensaufbaus sind, sollte hier definitiv das langfristige Mindset stimmen, um diesem Ziel gerecht werden zu können.

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