Die Bekanntgabe der Ergebnisse zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2019 sorgte beim Hamburger Biotechnologiewert für heftige Kursreaktionen. Am 14. August, dem Tag der Zahlenbekanntgabe, ging die im TecDAX und MDAX gelistete Evotec-Aktie mit einem satten Kursverlust von knapp 15 Prozent aus dem Handel. Einen Tag später büßte das Papier noch einmal rund 9 Prozent an Wert ein. Damit wurden innerhalb kürzester Zeit fast sämtliche Jahresgewinne zunichte gemacht. Die heftigen Kursreaktionen erscheinen umso überraschender, wenn man bedenkt, dass sich die vorgelegten Geschäftsergebnisse auf den ersten Blick mehr als nur sehen lassen können.

Zwischen Januar und Juni lagen die Umsatzerlöse bei 207,1 Mio. Euro. Ein Anstieg von 16 Prozent im Vorjahresvergleich. Dieser Anstieg resultierte laut Unternehmensangaben unter anderem aus der sehr guten Performance des Basisgeschäfts in allen Geschäftsbereichen, höheren Meilenstein- und Lizenzumsätzen sowie Effekten infolge positiver Wechselkurse. Die Meilenstein- und Lizenzumsätze beinhalteten unter anderem Zahlungen von Bayer, Boehringer Ingelheim und Celgene. Das bereinigte Konzern-EBITDA schoss um 51 Prozent auf 58,2 Mio. Euro. Die gute Geschäftsentwicklung führte sogar dazu, dass die Jahresziele angehoben wurden. 

So sollen die Umsätze im Gesamtjahr 2019 um ca. 15 Prozent zulegen, nachdem sich das Evotec-Management zuvor lediglich ein Wachstum von ca. 10 Prozent zugetraut hatte. 2018 lagen die Erlöse bei 364,0 Mio. Euro. Für das bereinigte Konzern-EBITDA wird ein Wachstum um mehr als 10 Prozent erwartet. Zuvor lag die Prognose bei einem Zuwachs von ca. 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 92,0 Mio. Euro. Die angehobene Prognose hielt aber auch eine Enttäuschung bereit. Schließlich wurden die Ergebnisziele nicht ganz so deutlich angehoben wie die Prognosen für das Umsatzwachstum. Außerdem hatte der Markt zuvor ohnehin höhere Prognosen erwartet.

Auch ein Blick auf die Halbjahresergebnisse war nicht durchweg positiv. Der Nettogewinn lag im ersten Halbjahr bei 10,7 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 17,9 Mio. Euro. Das Unternehmen führte diesen Rückgang im Wesentlichen auf einen Einmaleffekt der Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte sowie einen Steueraufwand zurück. Die Abschreibungen ergaben sich aus der Beendigung des SGM-1019-Programms durch Evotecs Partner Second Genome. Dabei ging es um die Forschung im Bereich Lebererkrankungen.

Die jüngsten Kurskapriolen der Evotec-Aktie haben Anlegern deutlich vor Augen geführt, wie nahe Erfolg und Misserfolg bei den hochinnovativen Unternehmen aus der Biotechnologiebranche beieinander liegen. Viele dürften zudem die jüngste Zahlenvorlage nach den vorherigen Kursgewinnen des TecDAX- und MDAX-Wertes für Gewinnmitnahmen genutzt haben. Auch das insgesamt turbulente Börsenumfeld dürfte diese Gewinnmitnahmen befeuert haben. Langfristig orientierte Investoren könnten den heftigen Kursrücksetzer wiederum als günstige Einstiegschance sehen. Schließlich bleiben die Wachstumsaussichten für die Biotechnologiebranche attraktiv, während der langfristige Kurstrend der Evotec-Aktie zeigt, dass sich das Papier von zwischenzeitlichen Rücksetzern immer wieder erholen konnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Evotec-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE Unlimited Call der Deutschen Bank (WKN DC321X) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,53, die Barriere bei 14,1280 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DC3K9L, aktueller Hebel 2,45, Barriere bei 27,6384 Euro) auf fallende Kurse der Evotec-Aktie setzen.

 

Stand: 22.08.2019

 

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