Eine Jahrzehnte gültige, oft über Freud und Leid entscheidende Regel ist mit sofortiger Wirkung begraben: Die UEFA kippt die Auswärtstorregel und wendet sie in allen ihren Klubbewerben bei Männern, Frauen und Jugend schon in den anstehenden Qualifikationen zu Champions League, Europa League und Co. nicht mehr an. Bei gleicher Anzahl geschossener Tore wird es künftig auf jeden Fall eine Verlängerung über zweimal 15 Minuten und gegebenenfalls ein Elfmeterschießen geben. Auch als "Tie-Breaker" in Gruppenphasen werden Auswärtstore künftig nicht mehr herangezogen. Begründet wird die Abschaffung damit, dass sich die Häufigkeit von Heimsiegen in den letzten Jahrzehnten statistisch signifikant verringert hat. Waren es Mitte der Siebziger noch 61 Prozent Heim- und 19 Prozent Auswärtssiege, hat sich dieses Verhältnis auf 47 zu 30 Prozent reduziert (Reste entfallen auf Remis, Anm.). Auch die Anzahl geschossener Tore hat sich klar zugunsten der Auswärtsteams verändert.