Forscher: Entwicklung von Corona-Impfstoff sensationell schnell
16.01.2021 | 09:26
In der Debatte um Deutschlands
Corona-Impfstrategie hat der Marburger Virologe Stephan Becker das
außergewöhnliche Tempo bei der Entwicklung der Impfstoffe in
Erinnerung gerufen. "Man muss jetzt wirklich mal sagen, dass dies in
einer sensationell schnellen Zeit gemacht worden ist", sagte der
Direktor des Instituts für Virologie an der Uni Marburg der
Deutschen Presse-Agentur. "Während man früher etwa 10 bis 15 Jahre
gebraucht hat, bis man einen Impfstoff fertig entwickelt hatte,
dauerte es - wie uns Biontech
Diese Hersteller setzen auf die neuartigen mRNA-Impfstoffe. An solchen Impfstoffen an sich wird allerdings schon seit Jahren geforscht, etwa im Kampf gegen Zika und Tollwut.
Kritiker sehen einen schleppenden Start der Impfkampagne und monieren die knappen Mengen der verfügbaren Mittel. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält dagegen: Voraussichtlich im Sommer könne allen in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden. Der limitierende Faktor seien die Produktionskapazitäten. Zugelassen sind derzeit nur die Impfstoffe des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie des US-amerikanischen Herstellers Moderna.
"Man muss sehen, dass man natürlich nicht die Milliarden von Impfstoffdosen, die wir weltweit brauchen, alle auf einmal haben kann. Das geht nicht", betonte Becker. "Die Botschaft ist: Es gibt Impfstoffe, die wirksam und gut verträglich sind. Und die Produktion wird in einer wirklich kurzen Zeit noch mal erhöht, so dass die Anzahl der Impfstoffdosen in diesem Jahr für Deutschland ausreichend sein wird." Becker und sein Team sind in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes beteiligt./cam/DP/mis
ISIN GB0009895292 US7170811035 US09075V1026 US60770K1079
AXC0034 2021-01-16/09:26
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