Runder Tisch muss jetzt Maßnahmen gegen drohende Massenpleiten Wiener Unternehmen erarbeiten

Wien (OTS) - Die neu präsentierte Studie der Wirtschaftsombudschaft, wonach nach dem Corona-Lockdown tausenden Wiener Unternehmen die Insolvenz droht, lässt bei der Freiheitlichen Wirtschaft Wien die Alarmglocken läuten. Durch die Stundung von Zahlungen und die Aufnahme von Überbrückungskrediten – sofern überhaupt bewilligt – würden tausende Unternehmen in die Schuldenfalle getrieben werden. Beiträge, die lediglich gestundet worden seien, Steuer- und SVA-Bescheide für 2019 und Kreditrückzahlungen, die nächstes Jahr schlagend werden, würden viele Gewerbetreibende bei rückläufigen Umsätzen in die Insolvenz zwingen.

„Worauf wartet man jetzt eigentlich noch?“, fragt der Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft, Ronny Walter und fordert die Einberufung eines sofortigen runden Tisches mit Vertretern von Bundesregierung, Wiener Stadtregierung, Wirtschaftskammer, Banken, SVA, Finanzamt und Unternehmern selbst. „Die Stundung von Beiträgen ist letztendlich nicht genug – es muss hier zu nachhaltigen Maßnahmen kommen, die den Gewerbetreibenden nicht später auf den Kopf fallen. Sinnvoll und rasch umzusetzen wäre etwa eine Amnestie bei Finanzamt und SVA, anstatt die gestundeten Beiträge dann rigoros nachzufordern“, schlägt Walter vor. Er erinnert, dass die Bundesregierung ohne mit der Wimper zu zucken über die EU Milliarden für die Rettung spanischer, italienischer und anderer Unternehmer frei gemacht hat. „es kann nicht sein, dass unsere Gewerbetreibenden jetzt Firmen in Griechenland retten müssen, selbst durch die Finger schauen und durch das Eintreiben der Abgaben, die unsere Bundesregierung freigiebig ans Ausland verschenkt, in den Ruin getrieben werden“, so Walter.

Auch das groß angekündigte Beteiligungsmodell der Stadt Wien sei nur schleppend angelaufen, gerade einmal fünf Millionen wurden bisher über die „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“ ausgeschüttet. „Wir brauchen Maßnahmen, die breiter wirken und vom Grafiker über den Fußpflegesalon bis hin zur Diskothek allen eine Hilfe anbietet, die jetzt dringend benötigt wird. Wenn die Verantwortlichen nicht jetzt handeln, droht ein Wirtschafts-Supergau in Wien, und das kann keiner wollen“, so Walter abschließend.