Nach einem schwierigen Jahr will der lange erfolgsverwöhnte Gesundheitskonzern Fresenius wieder Zuversicht verbreiten. Vorstandschef Stephan Sturm legt am Mittwoch (07.00 Uhr) in Bad Homburg die Bilanz für 2018 vor und dürfte sich auch Fragen stellen müssen, wie es bei dem Dax -Konzern wieder besser laufen soll.

Eilte Fresenius jahrelang von Rekord zu Rekord, häuften sich 2018 die Probleme. Die milliardenschwere geplante Übernahme des US-Konzerns Akorn erwies sich als Fehlschlag, den die Hessen erst vor Gericht abwenden konnten. Und wegen Gegenwinds bei den Töchtern Helios (Privatkliniken) und Fresenius Medical Care (Dialyse) hatte Fresenius die Gewinnziele für 2018 mehrfach eindampfen müssen und auch die Mittelfristziele für 2020 gekappt - die Aktien brachen daraufhin ein.

FMC wuchs zuletzt weniger als erwartet und litt auch unter Krisen in Schwellenländern wie Argentinien. Bei Helios wiederum belastet der Trend zu ambulanten Behandlungen: Weniger Patienten bleiben über Nacht, was die Einnahmen drückt. Auch der Umbau der Privatkliniken, bei denen Sturm regional Therapiefelder bündelt, hinterlässt Spuren. Ärzte verließen teils verärgert das Unternehmen.

Sturm hat 2019 zum Übergangsjahr erklärt und höhere Investitionen angekündigt. Beobachter hoffen nun auf Details zu Gegenmaßnahmen. Auch die Frage nach Übernahmen drängt sich auf, da Sturm die ursprünglich für Akorn geplanten Milliarden nun anders verwenden kann. Indes dürfte Fresenius 2018 das 15. Rekordjahr erzielt haben. Analysten erwarten, dass der Gewinn von Fresenius leicht auf 1,86 Milliarden Euro wächst und bei FMC leicht auf 1,37 Milliarden Euro./als/DP/zb

 ISIN  DE0005785802

AXC0033 2019-02-20/05:50

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.