
Frisst die chinesische Schlange Nvidia?
04.02.2025 | 22:45
Nur was tief fällt, kann hoch steigen
Nvidia hat wieder einen Rekord aufgestellt. Der Börsenwert von Nvidia ist vergangenen Montag um fast 600 Milliarden Dollar abgesackt. Es ist der größte derartige Tagesverlust eines Unternehmens in der US-Börsengeschichte. Das vorher noch wertvollste Unternehmen der Welt ist damit auf Platz drei hinter Apple und Microsoft abgerutscht. Mit einem Wertverlust von 17 Prozent war der Kursrutsch von Nvidia aber am Montag noch nicht einmal der größte, Siemens Energy stürzte gar um gut 20 Prozent ab.
Ausgelöst wurde der Kursrutsch, der auch zahlreiche andere Technologiewerte betraf, durch die Nachricht, dass der KI-Assistent des chinesischen Start-ups DeepSeek, gute Ergebnisse bringt, obwohl er deutlich kostengünstiger entwickelt wurde und Chips mit geringerer Leistung nutzt.
In China beginnt das Jahr der Schlange.
Ein Vorgeschmack auf das neue Jahr in China? Am 29. Januar begann nach dem traditionellen chinesischen Kalender ein neues Jahr, das im Zeichen der Schlange stehen wird. Die Schlange symbolisiert Weisheit, Klugheit und strategisches Denken. Alles Eigenschaften, die für einen Neuanfang stehen könnte. Historisch gesehen waren Jahre der Schlange oft von bedeutsamen wirtschaftlichen Reformen und technologischen Fortschritten geprägt, so etwa 2013. Damals markierte das Jahr einen Wendepunkt für Chinas wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung. Auf dem dritten Plenum des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas wurden weitreichende Reformen beschlossen. Darunter eine stärkere Marktöffnung, die Förderung von Innovation und technologischer Entwicklung sowie die Liberalisierung des Finanzsektors. Diese Maßnahmen legten den Grundstein für Chinas langfristige wirtschaftliche Erfolge und dessen globale Stellung als wirtschaftliche Großmacht.
Wird das Jahr 2025 wieder ein Wendepunkt?
Die Technologiebranche bleibt ein zentraler Wachstumstreiber. China investiert massiv in künstliche Intelligenz, Halbleiterfertigung und digitale Infrastruktur, um seine globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Bis vergangenen Freitag galten die USA als die dominierende Führungsmacht im Bereich künstlicher Intelligenz. Viele Analysten gingen davon aus, dass die US-Tech-Unternehmen einen uneinholbaren Vorsprung besitzen. Dies spiegelte sich auch im Kurs der Nvidia-Aktien wider, die in den letzten Monaten kontinuierlich neue Höchststände erreichten. Um ihre Marktposition zu sichern, führte die US-Regierung strenge Ausfuhrbeschränkungen für KI-Chips ein. Doch das chinesische Start-up DeepSeek sorgte für Aufsehen. Es gab bekannt, ein leistungsstarkes KI-Modell entwickelt zu haben, das mit deutlich weniger Rechenleistung und Kosten trainiert wurde. Weniger als sechs Millionen Dollar und auf wenigen abgespeckten Nvidia-Chipsystemen soll der Chatbot aus China angelernt worden sein. Erste Tests zeigten, dass es mindestens genauso gut wie der bisherige Marktführer ChatGPT ist. Erste Beobachter sprechen bereits von einer KI-Zeitenwende.
DeepSeek punktet mit Open-Source-Ansatz.
Ob die Angaben tatsächlich stimmen, ist derzeit unklar. China gilt allgemein nicht als Vorreiter in Sachen Offenheit und Transparenz. Umso überraschender ist die freizügige Herangehensweise des Chatbots von DeepSeek. Das Unternehmen setzt auf Open-Source-Modelle, bei denen der Quellcode öffentlich einsehbar ist. Die Daten werden zwar auf Servern in China gespeichert, jedoch bietet DeepSeek die Möglichkeit, die Software individuell anzupassen und auf eigenen Servern zu betreiben. Kürzlich veröffentlichte das Unternehmen eine kostenlose App, die sofort Spitzenplätze in den Download-Charts erreichte. Datenschutz bleibt ein wichtiges Thema, doch ersten Einschätzungen zufolge ist der potenzielle Datenabfluss als moderat einzustufen. Zumindest für Nutzer, die bereits TikTok auf ihrem Smartphone installiert haben, scheint Deepseek keine übermäßigen zusätzlichen Risiken mit sich zu bringen.
Konsequenzen für die Anleger?
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) führte in den vergangenen Monaten zu einem enormen Kapitalzufluss in Technologieaktien, wodurch die Bewertungen stark anstiegen und die Aktienmärkte auf neue Höchststände trieben. Erst letzte Woche stellte US-Präsident Donald Trump das Joint Venture „Stargate“ vor, einen privatwirtschaftlichen Plan für Investitionen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar in die KI-Infrastruktur. Analysten erwarten durch das kostengünstige Modell von DeepSeek eine Neubewertung der sogenannten „Glorreichen Sieben“. Diese Gruppe, bestehend aus Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Meta und Tesla, dominiert derzeit mit ihren teuren Diensten den KI-Markt. Die „Glorreichen Sieben“ sind zugleich bekannt für ihre Marktdominanz und ihren starken Einfluss auf die Börsenindizes Nasdaq und S&P 500. US-Präsident Trump sprach von einem „Weckruf“ für die US-Industrie, die sich auf einen verstärkten Wettbewerb einstellen müsse. Auch für Anleger ist dies ein „Weckruf“. Eine zu starke Fokussierung auf wenige Titel birgt Risiken. Eine diversifizierte Anlagestrategie wird zunehmend wichtiger, um von künftigen Entwicklungen zu profitieren und Risiken zu minimieren.
„Billig-KI“ made in China?
Im vergangenen Jahr forderte China mit seinen günstigen Onlinehändlern wie Temu und Shein das etablierte Geschäftsmodell von Amazon heraus. Im Jahr der Schlange scheint der Fokus nun auf „Billig-KI“ zu liegen. Grundsätzlich ist Künstliche Intelligenz ein langfristiger Megatrend, der sich noch in den Anfängen befindet. Mehr Wettbewerb in diesem Bereich ist langfristig zu begrüßen, da er Innovation und Dynamik fördert. Kurzfristige Kursrückgänge in der Branche können Anlegern zudem Chancen eröffnen, denn: „Nur was tief fällt, kann hoch steigen.“
Zollmauer lässt Kurse bröckeln
Sorgen vor den Folgen der von den USA ausgelösten Handelskonflikte versetzen der zuletzt guten Stimmung an den Finanzmärkten zum Wochenstart einen herben Dämpfer. Am Wochenende hatte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahr gemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Was auf die EU zukommt, ist noch unklar. Aber allein die indirekten Folgen zeichnen sich ab: Autobauer mit Werken in Mexiko bzw. Kanada werden abgestraft - VW und Daimler um mehr als fünf Prozent (mehr dazu im News-Teil). Aber auch bei den restlichen Werten sind die Gewinner eher mit der Lupe zu suchen...
US-Zölle - Viele Verlierer in Sicht
US-Präsident Donald Trump hat mit Wirkung vom 4. Februar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada sowie weitere zehn Prozent auf Importe aus China verhängt. Dies trifft auch die Automobilindustrie. Nach Angaben des mexikanischen Verbandes der Automobilhersteller (AMIA) und des kanadischen Verbandes der Fahrzeughersteller gehen rund 90 Prozent der Autoexporte aus Mexiko und Kanada in die USA. Im Folgenden sind die betroffenen Automobilhersteller in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:
Frisst die chinesische Schlange Nvidia?
Nvidia hat wieder einen Rekord aufgestellt. Der Börsenwert von Nvidia ist vergangenen Montag um fast 600 Milliarden Dollar abgesackt. Es ist der größte derartige Tagesverlust eines Unternehmens in der US-Börsengeschichte. Das vorher noch wertvollste Unternehmen der Welt ist damit auf Platz drei hinter Apple und Microsoft abgerutscht. Mit einem Wertverlust von 17 Prozent war der Kursrutsch von Nvidia aber am Montag noch nicht einmal der größte, Siemens Energy stürzte gar um gut 20 Prozent ab.
Infineon-Bonus-Zertifikat mit 43%-Chance und 21% Sicherheitspuffer
Beim BNP Paribas-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN: DE000PG1ENT7) auf die Infineon-Aktie befinden sich Bonuslevel und Cap bei 48,00 Euro. Der Cap definiert den maximalen Auszahlungsbetrag des Zertifikates.
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MIX
»Bawag Group gibt den erfolgreichen Vollzug der Übernahme der Barclays Consumer Bank Europe mit Sitz in Hamburg von der Barclays Bank Ireland PLC bekannt. Während einer Übergangsphase wird das Geschäft weiterhin unter der Marke Barclays geführt. Das Rebranding ist für das Jahr 2026 geplant. <»Bawag Group gibt den erfolgreichen Vollzug der Übernahme der Barclays Consumer Bank Europe mit Sitz in Hamburg von der Barclays Bank Ireland PLC bekannt. Während einer Übergangsphase wird das Geschäft weiterhin unter der Marke Barclays geführt. Das Rebranding ist für das Jahr 2026 geplant. <
»CA Immo hat das Facility Management (FM) für das gesamte deutsche Gebäudeportfolio im Wert von rund drei Mrd. Euro strategisch neu aufgestellt und damit einen weiteren Schritt zur Effizienzsteigerung und Vereinfachung ihrer Geschäftsprozesse umgesetzt. Nach Abschluss eines bundesweiten Bieterverfahrens wurden nun die Unternehmen Apleona für das Berliner Portfolio und STRABAG Property and Facility Services für die Objekte in München, Frankfurt, Düsseldorf und Köln langfristig mandatiert. <
»Internationale Unternehmensnews. Das internationale Projektgeschäft des österreichischen Krankenhausbetreibers und Gesundheitsdienstleisters Vamed, die Health Tech Engineering (HTE) wird von der deutschen Worldwide Hospitals Group (WWH) übernommen, teilte der deutsche Vamed-Mutterkonzern Fresenius mit.
Die Großreedereien Hapag-Lloyd und Maersk sind nun offiziell Teil einer Allianz. Das bedeutet, dass Reedereien aus Hamburg und Kopenhagen, die zu den größten der Welt gehören, den Laderaum ihrer Containerschiffe teilen. Die schon seit mehr als einem Jahr vorbereitete Partnerschaft nennt sich "Gemini Cooperation".Hapag-Lloyd und Maersk waren zuvor in anderen Allianzen gebunden: Hapag-Lloyd war Teil von "The Alliance". Dem Bündnis gehörten die Reedereien ONE aus Japan (Sitz in Singapur), HMM aus Südkorea und Yang Ming aus Taiwan an. Die asiatischen Reedereien planen, in der "Premier Alliance" weiter zusammenzuarbeiten. Maersk und die weltgrößte Reederei MSC aus der Schweiz trennten sich zum Jahreswechsel. MSC ist derzeit nicht Teil einer Allianz.
Im Prozess um angebliche Bilanzfälschung und Aktienkurs-Manipulation hat ein Berufungsgericht den Freispruch des Samsung-Chefs Jay Y. Lee bestätigt. Ihm und anderen Managern war vorgeworfen worden, bei einer 8 Milliarden Dollar (7,7 Mrd. Euro) schweren Fusion zweier Samsung-Töchter im Jahr 2015 die Rechte von Minderheitsaktionären missachtet zu haben. Die Anklage hatte fünf Jahre Haft gefordert, Lee die Anschuldigungen dagegen zurückgewiesen.
Der Pharmakonzern Sanofi hat vom französischen Kosmetikkonzern L'Oreal eigene Aktien im Wert von rund 3 Mrd. Euro zurückgekauft. Pro Anteilsschein flossen 101,5 Euro. Insgesamt wurden rund 29,1 Mio. Sanofi-Aktien und damit 2,3 Prozent der eigenen Aktien gekauft. Nach Abschluss der Transaktion hält L'Oreal noch 7,2 Prozent des Aktienkapitals und 13,1 Prozent der Stimmrechte von Sanofi.
Die Bank-Austria-Mutter UniCredit hat in den letzten Tagen massiv Aktien des Versicherers Generali gekauft. Die Mailänder Bank hält jetzt einen Anteil von rund 4,1 Prozent an Generali, den sie als "reine Finanzinvestition" betrachtet. <
»(Inter)nationale Konjunkturnews. Im Jänner 2025 sind die Preise in Österreich im Jahresvergleich um 3,3 Prozent gestiegen. Gegenüber Dezember 2024 stiegen sie um 1,1 Prozent, geht aus der Schnellschätzung der Statistik Austria hervor. „Der Sprung auf 3,3 Prozent nach 2,0 Prozent im Dezember 2024 ist darauf zurückzuführen, dass preisdämpfende Maßnahmen wie die Strompreisbremse mit Jänner 2025 nicht mehr wirksam sind, die Netzentgelte automatisch anstiegen und auch die CO2-Steuer angehoben wurde”, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.Der EU-weit vergleichbare harmonisierte Verbraucherpreisindex stieg für Jänner um 3,5 Prozent und gegenüber dem Vormonat bei 0,9 Prozent.
Die Stimmung in chinesischen Industriebetrieben hat sich zu Beginn des Jahres überraschend weiter verschlechtert. Eine Umfrage unter Einkaufsmanagern der Branche deutet auf kaum noch Wachstum hin. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlichte Indikator fiel im Jänner um 0,4 Punkte auf 50,1 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 50,6 Punkte gerechnet.
Die hohe Inflation in der Türkei hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Im Jänner stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um rund 42,1 Prozent. Die Inflationsrate ging den siebenten Monat in Folge zurück und erreichte den tiefsten Stand seit Sommer 2023. <<ag/red>
(Nasdaq100-Index, Schluss)
Atlassian Corporation 14,92Atlassian Corporation 14,92Vertex Pharma 5,31ARM Holdings PLC 4,12Electronic Arts Inc 3,56Baker Hughes 3,54Charter Communic. 2,64Broadcom Inc 2,60Marvell Technology 2,29Alphabet A 1,57Palantir Technologies 1,56NVIDIA Corporation -3,67Diamondback Energy -3,55PDD Holdings Inc -3,02TakeTwo Interactive Inc -2,99Intel Corporation -2,90Constellation Energy -2,78AMD -2,45Fastenal Company -2,32Adobe Inc -1,92ON Semiconductor -1,75
(EuroStoxx50-Index, heute)
DT.TELEKOM AG NA 0,65DT.TELEKOM AG NA 0,65Ahold Delhaize NV 0,23ENEL SpA 0,01IBERDROLA -0,07DEUTSCHE BOERSE -0,13Sanofi SA -0,40Wolters Kluwer NV -0,63TotalEnergies SE -0,78ENI SpA -0,85Danone SA -0,89STELLANTIS NV -6,10VOLKSWAGEN AG VZO -5,05MERCEDES-BENZ -3,92BMW -3,64Kering SA -3,41Adyen NV -3,34INFINEON -3,18BAYER AG NA O.N. -3,05DEUTSCHE POST -2,99Saint-Gobain SA -2,85
(HDAX-Index, heute)
ATOSS SOFTWARE AG 3,46ATOSS SOFTWARE AG 3,46RHEINMETALL AG 1,46HENSOLDT AG INH O.N. 1,03DT.TELEKOM AG NA 0,71E.ON SE NA O.N. 0,18K+S AG NA O.N. -0,04DEUTSCHE BOERSE -0,04FRESENIUS SE+CO. -0,16QIAGEN NV -0,17IONOS GROUP -0,20KION GROUP AG -5,76DAIMLER TRUCK -5,56THYSSENKRUPP -5,52VOLKSWAGEN AG -5,27JUNGHEINRICH -4,89AUTO1 GROUP -4,26SIEMENS ENERGY -4,05CONTINENTAL AG O.N. -4,01AIXTRON SE NA O.N. -4,03PORSCHE AG VZ -3,93
(WBI-Index, heute)
Addiko Bank AG 1,91Addiko Bank AG 1,91EuroTeleSites AG 1,10Flughafen Wien AG 0,38PIERER Mobility AG 0,28DO & CO 0,21Zumtobel Group AG 0,00Agrana 0,00AUSTRIACARD AG -0,17Telekom Austria AG -0,25FREQUENTIS AG -0,36AT&S -7,28BAWAG Group AG -3,26STRABAG SE -3,18voestalpine AG -2,37UBM Development -2,37Raiffeisen Bank -2,37Kapsch TrafficCom -2,25Lenzing AG -2,20Palfinger AG -1,97Wienerberger AG -1,84